Was Hoffnung auf die Trendwende macht

Was Hoffnung auf die Trendwende macht
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Seit vier Spielen sieglos, seit 340 Minuten ohne Torerfolg: Der FC St. Pauli ist im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga unter Druck geraten. Was Hoffnung macht vor dem Heimspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund: Die Personallage hat sich entspannt.

Robert Wagner und Manolis Saliakas mischen voll mit

Zwar muss der Aufsteiger weiter auf seinen Top-Torschützen Morgan Guilavogui, Innenverteidiger Karol Mets (Patellasehne) und Sechser James Sands (Wadenbeinbruch) verzichten. Nachdem es der seit November ausgefallene Connor Metcalfe zuletzt bereits wieder in den Kader geschafft hatte, scheint auch die lange Leidenszeit von Robert Wagner bald vorbei zu sein. Am Mittwoch absolvierte der defensive Mittelfeldspieler erstmals das volle Trainingsprogramm mit der Mannschaft. 

Dass die Freiburg-Leihgabe allerdings am Samstag bereits ins Spieltagsaufgebot rutscht, ist eher unwahrscheinlich. Eher unwahrscheinlich ist auch, dass ein anderer noch eine weitere Partie verpasst: Manolis Saliakas hatte zuletzt wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel pausieren müssen. Nach intensiven Laufeinheiten in der Vorwochen hat der Grieche am Dienstag Teile des Mannschaftstrainings absolviert und am Mittwoch die Einheit komplett durchgezogen: Passübungen, Steigerungsläufe, Flanken, Torabschlüsse, Zweikämpfe – der Rechtsverteidiger hielt sich nicht zurück.

Auffällig: In einer Umschaltspielform mit Torabschlüssen bildet Saliakas mit Eric Smith, Jackson Irvine, Elias Saad, Noah Weißhaupt und Johannes Eggestein ein Team. Ein Indiz dafür: Sollte der 28-Jährige auch die kommenden Trainingstage gut überstehen, dürfte er am Samstag vermutlich ein Kandidat für die Startelf sein.

FC St. Pauli braucht gegen den BVB sein Power-Duo

Alternativen hat Trainer Alexander Blessin zwar im Kader – aber keinen gleichwertigen Ersatz. Siebe Van der Heyden hatte als Schienenspieler nicht überzeugen können, Lars Ritzka und Adam Dzwigala sind im Vergleich zu Saliakas deutlich defensiver ausgerichtet. In der aktuellen Phase aber brauchen die Hamburger nach drei Niederlagen in Folge nicht nur seriöse Abwehrarbeit auf den Flügeln, sondern Spieler, die sich auch wechselseitig konsequent mit in den Angriff einschalten. Treu und Saliakas bilden das passende Power-Duo, um den Gegner vor Herausforderungen zu stellen. 

Angesichts der Abschlussschwäche zuletzt dürfte Blessin überdies darauf hoffen, dass andere in die Bresche springen, wenn die Offensivkräfte sich schwertun. Wie zu Saisonbeginn, als der Neuling erst im sechsten Heimspiel seinen ersten Treffer am Millerntor und auch den ersten Heimsieg bejubeln konnte. Den Part des Dosenöffners beim 3:1 gegen Holstein Kiel Ende November hatte dabei Manolis Saliakas übernommen.

Saliakas schon einmal gegen Holstein Kiel Dosenöffner

Nach einer Spielverlagerung war der Grieche angerauscht gekommen und hatte mit einem satten Schuss aus der zweiten Reihe und mit Unterstützung des Innenpfostens St. Paulis ersten Bundesliga-Heimtreffer in dieser Saison erzielt. Strategie, Technik, Wucht, Überzeugung und Spielglück waren damals in jener 25. Minute die Zutaten, die den Bann hatten brechen lassen.

„Ein besonderer Moment, vor allem, weil meine Mutter im Stadion war“, hatte Saliakas nach dem Spiel erklärt. Vielleicht wird er also für seine Mutter kurzfristig ein Flugticket kaufen, damit sie sich aus Griechenland auf den Weg macht, um am Samstag erneut im Millerntor-Stadion ihm als Glücksbringer zu dienen. Einen Dosenöffner wie damals gegen Kiel könnten die Kiezkicker auch in der aktuell schwierigen Lage gut gebrauchen.



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