Spielbericht | Überraschung perfekt: Feyenoord schmeißt

Spielbericht | Überraschung perfekt: Feyenoord schmeißt
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Von Anfang an war die AC Milan eigentlich das bestimmende Team, ehe Theo seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies und mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz flog. In Überzahl traf Feyenoord-Joker Carranza ins Herz der Italiener.

Riesiger Jubel: Feyenoord ist erstmals im CL-Achtelfinale.


Riesiger Jubel: Feyenoord ist erstmals im CL-Achtelfinale.

IMAGO/Box to Box Pictures


Trotz eines Zwei-Punkte-Schnitts unter dem neuen Milan-Coach Sergio Conceicao (seit Ende Dezember 2024 im Amt) ist die Stimmung rund um die AC Mailand zuletzt bedrückt gewesen – ein wunder Punkt: die 0:1-Hinspielniederlage in den Champions-League-Play-offs im De Kuip; der blutleere Auftritt warf seinen drohenden Schatten über die Mannschaft aus der Modemetropole.

champions league – playoffs


So wurde im Vorfeld rund um den Traditionsverein von einem “Scheideweg” und einer “äußerst heiklen Situation” gesprochen. Insbesondere beim Thema Einstellung sollte sich mit Blick auf die Enttäuschung vor sechs Tagen anders präsentiert werden, schließlich änderte sich für das “Endspiel” personell nicht viel. Nur der zuletzt gelbgesperrte Musah kehrte im Vergleich zum Hinspiel für Fofana in die Startelf zurück.

Ex-Feyenoord-Stürmer Gimenez mit dem Blitzstart


Doch trotz der Unruhe bei den Rossoneri präsentierten sich die Mailänder alles andere als verunsichert. Nach bereits 37 Sekunden egalisierte ausgerechnet Ex-Feyenoord-Stürmer Gimenez den Hinspielrückstand gegen seine alte Liebe. Sein sechstes CL-Tor in dieser Saison, fünf davon erzielte der 23 Jahre alte Mexikaner noch in der Ligaphase für die Rotterdamer.


Und auch in der Folge hatten die vor dem Spiel so verletzungsgeplagten Gäste – Feyenoords Interimstrainer Pascal Bosschaart musste Bueno und den 18-jährigen Redmond für den verletzten Kapitän Timber und Ueda in die Anfangself beordern – weiter allerhand zu tun.


Doch nach dem frühen Rückstand verdichtete die Mannschaft aus der niederländischen Hafenstadt das Zentrum gut, sodass sich als Stilmittel bei den Hausherren Distanzschüsse einstellten. Bei den zahlreichen Versuchen sollte es jedoch nur selten gefährlich werden. Einzig Joao Felix’ Versuch sollte Wellenreuther vor Probleme stellen, den Abpraller jagte Theo an den Pfosten, stand zuvor jedoch im Abseits (23.).


Es dauerte über eine halbe Stunde, ehe die Gäste erstmals halbwegs gefährlich offensiv in Erscheinung traten, doch Champions-League-Debütant Redmond verfehlte deutlich (35.). Vor der Pause sollten die Hausherren wieder zielstrebiger werden, doch zuerst war Gimenez bei seinem Abschluss ausgerutscht (40.), dann konnte Rafael Leao aus spitzem Winkel Wellenreuther nicht überwinden (43.), sodass es mit einer 1:0-Führung aus Sicht der Rossoneri in die Katakomben des San Siro ging.

Theo leistet Milan Bärendienst


Auch in der zweiten Hälfte gelang Milan beinahe der Blitzstart, doch Joao Felix konnte den Ball nicht verarbeiten (48.) und keine Zeigerumdrehung später hatte Wellenreuther Walkers Versuch im Nachfassen (49.). In der 51. Minute folgte allerdings der Knackpunkt dieses Spiels: Bereits mit einer Gelben Karte vorbelastet, leistete sich Theo eine Schwalbe und wurde konsequenterweise vom Platz gestellt.


Im Anschluss sollten die Niederländer langsam aber sicher druckvoller werden, doch wie bereits in den vergangenen Spielen stellte sich die Offensive als Problemzone heraus. Zwar hatte die Mannschaft von Interimstrainer Bosschaart plötzlich mehr als 60 Prozent Ballbesitz, gegen nun tiefstehende Hausherren wusste sie damit aber zu selten etwas anzufangen.


Dennoch sollte an diesem Abend noch der Favorit ins Tal der Tränen geschickt werden: Bueno flankte auf Joker Carranza, der aus fünf Metern Maignan mühelos per Kopf überwand (73.). Ein Schock, auf den Milan keine Antwort mehr hatte. Zwar sollte bis zum Schluss angelaufen werden, es mangelte jedoch – wie schon phasenweise in Gleichzahl – an Ideen und Struktur.


So reichte Feyenoord ein einziger Torschuss, um die erste Überraschung in den neu geschaffenen Play-offs der Königsklasse zu feiern. Mit dem 2:1 nach Hin- und Rückspiel zogen die Niederländer erstmals ins Achtelfinale der Champions League ein. In diesem wartet auf Feyenoord das Duell mit Inter oder Arsenal.


Nach dem Aus in der Champions League ist die AC Mailand derweil am Samstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) beim FC Turin gefordert. Feyenoord empfängt am gleichen Tag ab 20 Uhr Almere City.



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