Dieses Problem begleitet Werder Bremen seit Jahren!

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Ole Werner und der SV Werder Bremen wollen mit einem Sieg gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr/DeichStube-Liveticker) raus aus der sportlichen Krise - dafür muss jedoch ein jahreslanges Problem überwunden werden.
Ole Werner und der SV Werder Bremen wollen mit einem Sieg gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr/DeichStube-Liveticker) raus aus der sportlichen Krise – dafür muss jedoch ein jahreslanges Problem überwunden werden. © IMAGO/Arne Amberg

Nur ein Sieg aus neun Spielen: Der SV Werder Bremen will am Samstag (15.30 Uhr/DeichStube-Live-Ticker) gegen den VfL Wolfsburg die Trendwende schaffen – der Vorbericht!

Bremen – Im Spielertrakt des Weserstadions, das hat Werders Cheftrainer Ole Werner am Donnerstag verraten, hängt schon seit längerer Zeit ein sehr bekannter Spruch an der Wand. Ach was: eine Weisheit, die seit Jahrzehnten fest im deutschen Fußballsprachgebrauch verankert ist. „Entscheidend is‘ auf’m Platz.“ Gesagt hat das einst BVB-Legende Alfred „Adi“ Preißler, womit er eine denkbar simple, aber gerade deshalb so treffende Grundformel für den Sport geliefert hat. Dass sie bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren hat, ist unumstritten – und doch müssen sie beim SV Werder Bremen in diesen Tagen hart dafür arbeiten, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Seit Wochen ausbleibende Ergebnisse und Spieler, die sich dafür gegenseitig (und öffentlich) die Schuld in die Schuhe schieben – im Jahr 2025 gibt Grün-Weiß ein höchst besorgniserregendes Bild ab, mit dem blamablen Pokal-Aus bei Drittligist Bielefeld als vorläufigem Tiefpunkt. Wie er die Lage wieder in den Griff bekommen möchte, hat Trainer Werner vor dem anstehenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr/DeichStube-Liveticker) erklärt – und dabei verraten, dass es ein spezielles Problem bei Werder schon seit Jahren gibt.  

Werder Bremen im Liveticker gegen den VfL Wolfsburg: Ole Werner fordert zu mehr Geschlossenheit auf

„Wir hatten in der Vergangenheit schon häufiger solche Themen, die jetzt nach draußen dringen. Das ist nicht neu für mich“, sagte der 36-Jährige, „es sind Themen, die mich hier mindestens schon seit zweieinhalb Jahren beschäftigen und die auch im Verein bekannt sind.“ Auf Nachfrage eines Journalisten, was er denn genau damit meine, kam Ole Werner auf den Bremer Umgang mit Misserfolgen zu sprechen. Zwar hätten fraglos personelle Ausfälle, negative Ergebnisse und ein wiederum dadurch schwindendes Selbstvertrauen zur Krise beigetragen. „Es ist aber auch der Umgang mit Situationen, in denen Ergebnisse nicht für uns sprechen“, sagte Werner. „Man muss dann trotzdem bei sich bleiben und die Dinge gemeinsam angehen. Das haben wir in den letzten Wochen zu selten getan. Es ist etwas, das uns in Phasen immer mal wieder beschäftigt.“ In einer Fußball-Mannschaft sei das nichts Ungewöhnliches – nur hat es sich für Werder Bremen inzwischen zum handfesten Problem ausgewachsen. Werner selbst hatte es nach dem 0:5 in Freiburg öffentlich zur Sprache gebracht.

„Dass es jetzt nach außen dringt, hat sicherlich damit zu tun, dass wir gestiegene Erwartungen an uns haben und dass es diese Themen bei uns schon sehr lange gibt“, sagte der Chefcoach des SV Werder Bremen, der bisher nicht imstande war, sein Team in diesem Punkt wieder auf Kurs zu bringen. Grundsätzlich sei er das und sei es auch die Mannschaft aber sehr wohl, betonte Ole Werner vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg: „Wir haben das immer wieder bearbeitet und auch in den Griff bekommen. Es ist wichtig, dass wir uns vor Augen halten, dass wir in der Lage sind, diese Dinge zu ändern.“ Genau darum gehe es jetzt wieder, schnellstmöglich.

Werder Bremen gegen VfL Wolfsburg im DeichStube-Live-Ticker: Clemens Fritz will keine Trainer-Diskussion aufkommen lassen

Öffentliche Ansagen von Profis wie Leonardo Bittencourt, der nach dem Pokal-Aus in Bielefeld Mitspieler Derrick Köhn verbal attackiert hatte, sind für den Trainer dabei nicht das Problem. „Ich bin nicht derjenige, der sagt: ,Das geht gar nicht‘. Man kann durchaus auch mal offene und härtere Worte finden“, hielt Ole Werner fest. Seine Bedingung dabei: „Das Entscheidende ist, dass man sich im Nachhinein zusammenrauft und beim nächsten Mal wieder als Einheit auf dem Platz steht und alles füreinander tut.“ In dieser Hinsicht will der Trainer des SV Werder Bremen auf sein angeschlagenes Team einwirken. „Der Kopf spielt in so einer Phase natürlich eine Rolle. Als Trainer bist du nie nur in fußballerischen Fragen gefordert, sondern auch in diesem Bereich.“

Ole Werner selbst geht vor dem Wolfsburg-Spiel betont sachlich mit der angespannten Situation um. Die zuletzt zunehmende Kritik an seiner Person, die Sportchef Clemens Fritz bereits zum Satz „Es gibt bei uns keine Trainerdiskussion“ veranlasste, lässt ihn – zumindest nach außen hin – kalt. „Ich habe seit über drei Jahren ununterbrochen Werder im Kopf. Natürlich gewinne ich lieber Spiele, denn für uns alle sind die Tage angenehmer, wenn man Erfolgserlebnisse hat. Aktuell ist keine Zeit, in der wir beschwingt über die Flure laufen“, sagte Werner, betonte jedoch auch: „Ich sehe es aber trotzdem so, wie es ist: Es ist mein Job, mit der Mannschaft zu arbeiten und Antworten zu finden, um wieder positive Ergebnisse zu erzielen. Es ist mein Job, sich darum zu kümmern und entsprechend zu liefern.“ Am besten schon am Samstag, wenn der SV Werder Bremen im eigenen Stadion gegen den VfL Wolfsburg (live im TV) spielt. „Das ist eine Mannschaft mit hoher Qualität, die sehr geradlinig spielt und den direkten Weg zum Tor sucht“, sagte Werner, der gegen Ende des Medientermins am Donnerstag beinahe froh wirkte, endlich über den Sport Fußball sprechen zu können. Wie gesagt: „Entscheidend is‘ auf’m Platz.“ Hängt bei Werder ja sogar an der Wand. (dco)



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