
Dachte 2023 an Karriereende

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Timo Horn bleibt nach seiner starken Leistung beim 2:0 gegen Borussia Dortmund, die ihm einen Platz in der Elf des 22. Spieltages einbrachte, zwischen den Pfosten des VfL Bochum. Das bestätigte Trainer Dieter Hecking auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am Samstag (15:30 Uhr). Horn hatte am vergangenen Wochenende die erkrankte bisherige Nummer eins Patrick Drewes (32) ersetzt.
„Es ist eine Entscheidung für Timo Horn, nicht gegen Patrick Drewes. Er hat es gut gemacht und es sich verdient. Er hat im Training sehr stabil gehalten, Patrick unterstützt. Es ist ein sehr, sehr guter Geist in der Torwartgruppe. Es ist keine leichte Entscheidung gewesen, ich habe Patti nichts vorzuwerfen. Er hatte vielleicht auch einfach nicht das Spielglück“, erklärte Hecking.
In 21 Bundesliga-Spielen konnte Drewes nur zweimal die Null halten, Horn gelang das direkt im ersten Einsatz. Mit einer Handvoll Glanzparaden nutzte er seine Chance, die Fans feierten ihn nach dem Sieg im kleinen Revierderby mit „Timo Horn“-Sprechchören. „Ich habe schon viele positive wie negative Dinge in meiner Karriere erlebt“, sagte Horn nach dem Abpfiff. „Aber das war ein Highlight und hochemotional. Nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie.“
Laut der „Sport Bild“ hatte Horn im Sommer 2023 nach dem Aus beim 1. FC Köln, wo er 2021/22 seinen langjährigen Stammplatz verlor, und dem Rutschen in die Vereinslosigkeit an ein Karriereende gedacht. Die Familie habe ihn jedoch aufgefangen und ihm neuen Mut gegeben. Nach einem halbjährigen Intermezzo als Ersatztorwart bei Red Bull Salzburg wechselte er im vergangenen Sommer ablösefrei zum VfL Bochum, wo er nun wieder die Nase vorn hat. Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf erklärte Hecking: „Es ist besprochen, dass wir möglichst nicht wieder wechseln.“