
Deutscher Meister im Nachtreten
Auch das noch, BVB: Max Kruse verhöhnt Niko Kovac
16.02.2025, 09:49 Uhr
Max Kruse ist Niko Kovac in inniger Abneigung verbunden. Nun freut sich der ehemalige Nationalspieler höhnisch über den komplizierten Start seines ehemaligen Trainers bei Borussia Dortmund.
Nein, dass Max Kruse in diesem Leben noch einmal Weltmeister im Vergeben wird, steht nicht mehr zur Debatte. Der ehemalige Nationalspieler, der einst beim VfL Wolfsburg von Trainer Niko Kovac mit unfreundlichen Worten aussortiert wurde, ist ein nachtretender Geist: “Er ist mein Favorit für Dortmund, damit der Verein auch mal merkt, was Krise eigentlich wirklich bedeutet”, hatte der inzwischen in der Berliner Kreisliga kickende Ex-Profi schon vor Kovac’ Dienstantritt bei Borussia Dortmund gepestet. “Da wird Friede, Freude, Eierkuchen vorbei sein. Jeder, der sich das antun möchte, kann das machen. Dass es von Erfolg gekrönt ist, bezweifle ich ganz stark.”
Nun bejubelte der einstige Wolfsburger (und Berliner und Bremer und Freiburger und Gladbacher und St. Paulianer und Paderborner und und und) das peinliche 0:2 des BVB bei Tabellenschlusslicht VfL Bochum ausgiebig. “Oh, Niko Kovac. Oh, Niko Kovac. Quatsch”, sang der ehemalige DFB-Stürmer in Richtung seines Fernsehers, wo das Spiel des abgestürzten Ex-Meisterschaftskandidaten lief – und teilte seinen Glücksmoment via Instagram.
Der Rückstand des Bundesliga-Elften auf Tabellenführer Bayern München beträgt nach 22 Spielen 26 Punkte, nach dem 1:2 beim VfB Stuttgart verlor Kovac auch sein zweites Bundesligaspiel als BVB-Trainer. Nur wenige Tage nach einem phasenweise begeisternden Champions-League-Spiel bei Sporting Lissabon (3:0) liegt der BVB wieder am Boden. Und Max Kruse hat daran seinen Spaß.
Immer wieder schießt Kruse gegen seinen einstigen Vorgesetzten, so verkündete der 36-Jährige 2024 in seinem Podcast “Flatterball”: “Ich hatte eigentlich nur ein Beispiel, bei dem ich sagen würde: charakterlich absolute Katastrophe. Niko Kovac.” Aus Wolfsburg gab es darauf vehemente Repliken: “Ich habe das Gefühl, dass Max Kruse eine gestörte Wahrnehmung hat. Dass so Leute wie er über Charakter reden, lässt mich hilflos zurück”, sagte der ehemalige Wolfsburger (und Aachener, Hannoveraner, Kölner sowie Liverpooler) Sportchef Jörg Schmadtke. Kovac hatte noch auf seiner letzten Pressekonferenz vor seinem Rauswurf in Wolfsburg die Aussagen seines einstigen Schützlings scharf kommentiert: “Das geht gar nicht. Das ist nicht förderlich für unsere Gesellschaft, nicht förderlich für die Jugend.”
“Das entscheidet niemand Anderes für mich”
Hintergrund der innigen Abneigung Kruses gegen Kovac ist seine Ausbootung beim VfL Wolfsburg in der Saison 2022/23. Kovac hatte Kruse zu Saisonbeginn mitgeteilt, dass er kein Spiel mehr für den VfL bestreiten werde. In einer ersten Reaktion auf diese Entscheidung hatte Kruse damals in einem Instagram-Video trotzig angemerkt: “Ich entscheide selber, wann meine Zeit in der Bundesliga vorbei ist. Das entscheidet niemand Anderes für mich.”
Kruses Zeit in der Bundesliga war trotz der trotzigen Ankündigung dennoch vorbei: Der 14-fache Nationalspieler schloss sich nach seiner Vertragsauflösung in Wolfsburg zwar noch dem SC Paderborn an, doch nach nur fünf Einsätzen (einer davon über 90 Minuten) und ohne Tor verließ Kruse den Zweitligisten schon nach wenigen Monaten wieder. Seit April 2024 spielt Kruse für den Berliner Kreisligisten Al-Dersimspor II.