Bundesliga: BVB blamiert sich in Bochum, Stuttgart schmeißt den Sieg weg

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In der Fußball-Bundesliga standen am Samstagnachmittag vier Spiele an. Borussia Dortmund wollte nach dem klaren Sieg in der Champions League beweisen, auch im Alltag bestehen zu können. Das ging in die Hose. Genau wie das Heimspiel der VfB Stuttgart.

Blamage statt Befreiungsschlag: Borussia Dortmund hat das Derby beim stark abstiegsbedrohten VfL Bochum verloren und rutscht immer tiefer in die Krise. Das Team von Trainer Niko Kovac unterlag dem Revierrivalen verdient mit 0:2 (0:2). Vier Tage nach dem 3:0-Sieg in der Champions League bei Sporting Lissabon leistete sich der BVB krasse defensive Patzer und war vorne harmlos.

Das Szenario einer Saison ohne internationalen Startplatz wird immer realistischer. Dortmund ist nur noch Mittelmaß. Erstmals seit 41 Jahren unter Timo Konietzka verlor wieder ein BVB-Trainer seine ersten beiden Bundesliga-Partien. In den vergangenen sechs Ligaspielen hat die Borussia nur einmal drei Punkte geholt.

Bochum schöpfte mit dem prestigeträchtigen Erfolg dagegen neuen Mut im Abstiegskampf. Der VfL gab zumindest vorübergehend den letzten Platz an Holstein Kiel ab. Vor 26.000 Zuschauern im ausverkauften Ruhrstadion erzielte Georgios Masouras (33./35. Minute) beide Bochumer Tore.

Erst drückte er den Ball nach starker Vorarbeit von Philipp Hofmann über die Linie, dann nutzte er einen haarsträubenden Dortmunder Abwehrfehler eiskalt aus. Niklas Süle, der erstmals seit Anfang Dezember wieder in der Bundesliga spielte, wollte den Ball zu Kobel zurückspielen. Masouras lief den Rückpass jedoch problemlos ab und traf zum 2:0 für Bochum.

VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg 1:2 (0:0)

rotz des sehenswerten Solos von Joker Nick Woltemade hat der VfB Stuttgart einen Rückschlag im Kampf um die erneute Qualifikation für die Champions League hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Coach Sebastian Hoeneß musste sich in der Fußball-Bundesliga dem VfL Wolfsburg mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Dadurch beendeten die Gäste, die sich weiter im Tabellenmittelfeld aufhalten, ihre Sieglos-Serie im fünften Anlauf. Stuttgart verpasste den Sprung auf einen Königsklassen-Platz und ist nur noch Sechster.

58.000 Zuschauer sahen ein intensives, aber auch fehlerbehaftetes Duell. Die beste Möglichkeit im ersten Durchgang vergab VfB-Kapitän Atakan Karazor per Kopf (44. Minute). Nach der Pause brachte Woltemade die Gastgeber in Führung (72.), ehe der ehemalige Stuttgarter Tiago Tomás nur fünf Minuten später ausglich und Mohamed Amoura die Partie per verwandeltem Handelfmeter drehte (87.).

1. FC Union Berlin – Bor. Mönchengladbach 1:2 (0:2)

Der Positiv-Trend des 1. FC Union ist schon wieder gestoppt. Die Berliner kassierten daheim im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei ein 1:2 (0:2) gegen Europapokal-Anwärter Borussia Mönchengladbach. Mit schnellem und direktem Spiel legten die Gäste die Schwächen der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart offen, die Tore für Gladbach erzielten Lukas Ullrich (10. Minute) und Tim Kleindienst (26.).

Per Foulelfmeter gelang Andrej Ilic (63.) noch der Anschlusstreffer für die Berliner nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Für zumindest einen Punkt reichte es aber nicht. In der Tabelle verpassten es die Berliner, sich nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen weiter von den Abstiegsrängen abzusetzen. Die Gladbacher unterstrichen ihre Ambitionen auf den Einzug ins internationale Geschäft.

FC St. Pauli – SC Freiburg 0:1 (0:0)

Durch ein Eigentor kurz vor Schluss hat der FC St. Pauli sein Heimspiel noch verloren. Der Aufsteiger unterlag dem SC Freiburg mit 0:1 (0:0). Das Tor für den Tabellensechsten der Fußball-Bundesliga fiel erst in der 88. Minute, weil Philipp Treu einen Schuss von Christian Günter noch ins eigene Netz lenkte.

Für die Freiburger war es im engen Rennen um die Europa-League-Plätze bereits der dritte 1:0-Sieg in Serie. Da fiel es am Ende auch nicht mehr ins Gewicht, dass Vincenzo Grifo kurz vor der Pause einen Foulelfmeter auf groteske Weise verschossen hatte (45.).

Beim FC St. Pauli gehören insgesamt vier ehemalige Freiburger zum Kader und auch der Sportchef Andreas Bornemann spielte und arbeitete früher einmal für den SC. Der Stadionsprecher stellte die Hamburger deshalb auf launische Weise als „Badischer FC“ vor, aber die besondere Kenntnis der Freiburger Spielweise half dem Aufsteiger kaum.



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