Werders Stage zeigt vor dem Tor plötzlich Nerven

Werders Stage zeigt vor dem Tor plötzlich Nerven


Kurz vor dem Jahresende 2024, im tiefsten Dezember, da war Jens Stage der Schlusspunkt vorbehalten. Da sorgte der Däne im letzten Spiel vor der Winterpause für das letzte Highlight einer bis dato starken Saison des SV Werder Bremen – und eine passendere Besetzung hätte es für diese Rolle wahrlich nicht geben können. Beim Heimsieg gegen Union Berlin traf Stage in der 87. Minute zum 4:1, womit er seinen Ruf als Bremens „Mister Effizienz“ einmal mehr unterstrich. Es war damals bereits der siebte Saisontreffer des 28-Jährigen, der fraglos eines der Gesichter des Werder-Aufschwungs war. Vergangenheitsform. Seitdem ist auch Stage auf der Suche nach seinem Rhythmus, schlingert mit einer aus dem Tritt geratenen Mannschaft durch die Bundesliga. Von Effizienz ist bei ihm längst keine Spur mehr. Werders jüngstes 1:2 gegen Wolfsburg lieferte dafür mehrere Beispiele.

Nach 29 Minuten hatte sich dem Mittelfeldspieler eine hochkarätige Chance geboten, frei tauchte er plötzlich vor Marius Müller auf – und scheiterte am Gäste-Torhüter. Genauso wie in Durchgang zwei, als Stage nach einem Freistoß von Leonardo Bittencourt in der 69. Minute zum Abschluss kam und wieder nur zweiter Sieger im Duell mit Müller war. Situationen, die Werder schmerzten und aus denen der Däne vor dem Jahreswechsel vermutlich mehr Kapital geschlagen hätte. Die sportliche Krise macht aber auch vor ihm nicht halt, zumal ihn nach wie vor Adduktorenbeschwerden plagen. Vorwürfe von den Verantwortlichen gab es nach dem Wolfsburg-Spiel wenig überraschend nicht für die vergebenen Großchancen. Vielmehr deutete Werders Leiter Profifußball Peter Niemeyer die Szenen als eine Art Sinnbild für das aktuelle Bremer Problem.

Es gilt, hart zu arbeiten, zusammenzustehen, und dann fällt es auch wieder in die richtige Richtung.

Peter Niemeyer

„Da ist es offensichtlich, dass es im Moment einfach schwieriger ist und dass der Kopf dazukommt“, sagte der Ex-Profi – und hielt fest: „Wir müssen jetzt einfach gegensteuern. Da gilt es, hart zu arbeiten, zusammenzustehen, und dann fällt es auch wieder in die richtige Richtung.“ Für Werder im Allgemeinen. Und für Stage im Speziellen. „Auch Jens wird dann wieder die Lockerheit haben, die er in der Hinrunde auf besondere Art und Weise hatte“, betonte Niemeyer.

Positiv: In Sachen Einsatzbereitschaft und Leidenschaft hat der Däne in den vergangenen Monaten nichts eingebüßt, auch gegen die Wölfe war ihm anzumerken, dass er sein Team führen wollte. Der Assist zum 1:2 durch Mitchell Weiser ging dann auch auf sein Konto (90.). Mit nunmehr elf Scorerpunkten ist Jens Stage nach Marvin Ducksch weiterhin der zweitbeste Bremer. Die Mannschaft braucht ihn definitiv dringend, um die sportliche Krise überwinden zu können.

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