Werder-Frauen unterliegen in Leipzig deutlich

Werder-Frauen unterliegen in Leipzig deutlich
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Die Überraschung blieb aus: Mit einer 22:32 (13:15)-Niederlage kehrten die Zweitliga-Handballerinnen des SV Werder vom Auswärtsspiel beim HC Leipzig zurück. „Wir wollten schon ein bisschen mehr Gegenwehr zeigen“, meinte ihr Trainer Patrice Giron enttäuscht nach der klaren Niederlage.

Die Ausgangslage war allerdings ziemlich eindeutig gewesen. Beim zuvor sechs Spiele in Folge siegreichen Tabellendritten traten die Bremerinnen als klarer Außenseiter an. Das Spiel diente deshalb auch dem Zweck, sich vom Endspurt mit Selbstbewusstsein zu versehen. Ein ordentlicher Auftritt, womöglich verbunden mit einer nur knappen Niederlage, hätte schon geholfen, das Team mit neuer Kraft im Abstiegskampf zu versorgen. Von einem Sieg in Leipzig ging man bei Werder dagegen eher nicht aus.

Insofern konnte sich die Leistung der Bremerinnen vor der Halbzeitpause eigentlich sehen lassen: Lediglich zwei Tore mehr waren dem Favoriten in den ersten 30 Minuten dieses Duells gelungen. Dabei schien er sich nach einer ausgeglichenen Anfangsphase schon früher Vorteile zu erspielen. Als Werder nach der Zweiminutenstrafe gegen Chiara Thorn in Unterzahl agieren musste, setzte sich der HC Leipzig auf 10:6 ab (18.). Da die Gastgeberinnen nur wenig später sogar mit 13:7 vorn lagen (22.), deutete sich bereits zur Pause eine Vorentscheidung an. Aber Werder hielt zu diesem Zeitpunkt noch dagegen.

Nach einer persönlichen Strafe für den Gegner agierte auch der Gast in Überzahl und machte dabei das ein oder andere Tor gut. Nach drei Treffern in Folge lagen die Grün-Weißen angesichts eines Zwischenstands von 13:10 (24.) wieder in Schlagdistanz, und am Ende des ersten Durchgangs waren es dann nur noch zwei Tore, die sie von Leipzig trennten (15:13). Allerdings stand bereits zu diesem Zeitpunkt fest: Der Gegner verfügte über eine sehr starke Defensive, die dem Bremer Angriff nahezu alles abverlangte.

Das wurde dann vor allem zu Beginn des zweiten Durchgangs deutlich: Während der HCL einen Gang höher schaltete und noch ein bisschen wuchtiger im Angriff agierte, taten die Bremerinnen sich richtig schwer. Dass Patrice Giron sein Team später als „zu gehemmt und zu kompliziert“ beschrieb, hatte wohl maßgeblich mit dieser Phase zu tun. Da war Werder nämlich erst einmal fünf Minuten lang ohne Treffer geblieben, lag also schnell mit 13:17 zurück (35.). Später, nämlich zur Mitte des zweiten Durchgangs, las sich die Bilanz des nun offenbar verunsicherten SV Werder nicht viel besser: Gerade zwei Tore gelangen den Gästen bis zu diesem Zeitpunkt, und so war die Partie angesichts eines Zwischenstandes von 23:15 (45.) bereits entschieden.

In dieser Phase des Spiels vermochte lediglich Werders Torfrau Yasmin Friesen durch einige Paraden und gehaltene Siebenmeter positiv auf sich aufmerksam zu machen. Der Rest des Teams lieferte dagegen, was Giron später als „zu große Berg- und Talfahrt“ bezeichnete. Erst zum Ende dieses Duells, als der Vorsprung der Leipzigerin längst auf einem konstant hohen Niveau angekommen war, fing sich das Team. Am Ende vermochten die in den Schlussminuten erzielten Treffer allerdings nur für Ergebniskosmetik zu sorgen.

SV Werder Bremen: Friesen, Pajak – Conze (3), L. M. Schumacher (1), Probst (2), Becker (1), Thorn (1), Häberle, Bergmann (3), E. Ruwe (1), L. Ruwe, Zemke, Rode (8/3), Albert (2), Birk

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