
Abwehr bei Kaderplanung im Fokus

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Werder Bremen will offenbar mit Trainer Ole Werner verlängern. Wie die „DeichStube“ berichtet, soll der aktuell noch bis 2026 datierte Vertrag des 36-Jährigen langfristig ausgedehnt werden. Für wie viele Jahre, geht aus dem Bericht nicht hervor. Eine Absichtserklärung für eine weitere Zusammenarbeit sei bei Werner und dessen Berater bereits hinterlegt, Verhandlungen haben aber noch nicht stattgefunden.
Werner ist seit dem 28. November 2021 für die Bremer Profis verantwortlich und holte aus bislang 115 Partien im Schnitt 1,42 Punkte. Unter ihm verbesserten sich die Grün-Weißen stetig, kehrten zuerst in die Bundesliga zurück, ehe die Plätze 13 und neun im Oberhaus folgten. Mit einer Zugehörigkeit von über 1100 Tagen ist Werner schon jetzt der Trainer mit der sechstlängsten Amtszeit in der Geschichte des Klubs. In der Bundesliga überbieten ihn derzeit nur Heidenheims Frank Schmidt und Holstein Kiels Marcel Rapp. Mit 36 Jahren ist er zudem im Vergleich von Europas Top-5-Ligen drittjüngster Trainer hinter Fabian Hürzeler (31; Brighton & Hove Albion) und Will Still (32; RC Lens).
Dem Vernehmen nach soll in der Personalie Werner Klarheit herrschen, bevor der Chefcoach im Sommer in sein letztes Vertragsjahr geht. Druck wolle man auf ihn aber nicht ausüben. Sportchef Clemens Fritz hatte Werner zuletzt im November auf der Mitgliederversammlung überschwänglich gelobt: „Ole macht die Mannschaft und die einzelnen Spieler kontinuierlich besser. Er stellt sie nahezu immer optimal ein und hat eine klare Spielphilosophie etabliert.“
Dies zeigt sich auch am Kaderwert der Bremer, der beim Amtsantritt von Werner bei 43,3 Millionen Euro lag und sich in den Folgejahren auf 131,35 Mio. Euro erhöhte – was einem Plus von knapp 204 Prozent entspricht. Das ist insofern bemerkenswert, da man an der Weser aufgrund von wirtschaftlichen Zwängen darauf angewiesen war und ist, Transferüberschüsse zu generieren. Einnahmen von 40 Mio. Euro stehen Ausgaben von 19,6 Mio. Euro gegenüber – von den Vereinen, die seit 2022 kontinuierlich in der Bundesliga sind, hat nur der VfL Bochum weniger investiert.
Werder Bremen: Innenverteidigung im Mittelpunkt bei Kaderplanung
Neben dem Trainer gilt es für die Bremer auch Personalien von Spielern zu klären – dabei steht auch die Innenverteidigung im Mittelpunkt. Im kommenden Sommer laufen die Arbeitspapiere von Milos Veljkovic und Anthony Jung aus, 2026 die von Kapitän Marco Friedl sowie von Niklas Stark und Amos Pieper.
„Es ist klar kommuniziert worden, dass wir die Gespräche führen – und da muss man jetzt abwarten, was die nächsten Wochen so bringen. Wir wollen da nicht immer wieder neue Wasserstandsmeldungen abgeben“, sagte Werders Leiter Profifußball Peter Niemeyer zuletzt zur Lage bei Veljkovic und Jung. Die Saison laufe noch ein gutes Stück, „aber klar werden die Themen nicht bis zum letzten Tag liegen bleiben“, so Niemeyer zitiert vom „Kicker“. Eine andere Dringlichkeit gibt es offenbar bei Friedl, mit dem zwar noch nicht konkret gesprochen worden sei, was sich aber bald ändern könnte. „Denn grundsätzlich wollen wir mit dem Kapitän nicht ohne Klarheit ins letzte Vertragsjahr gehen.“