
Er war mit seinem Tempo und spektakulären Toren der große Aufsteiger der abgelaufenen Werder-Saison. Doch die vergangenen zehn Monate sind für Justin Njinmah (24) fast komplett zum Vergessen.
Der schnelle Angreifer wird durch Verletzungen und Erkrankungen immer wieder zurückgeworfen, ist dadurch von der Top-Form der Vorsaison (sechs Tore) weit entfernt.
Hüft-Probleme, Knöchel-OP, Pfeiffersches Drüsen-Fieber, Bänderverletzung, Sprunggelenks-Probleme – die Karriere des Justin Njinmah (Marktwert: 9 Mio. Euro) ist seit Ende der vergangenen Spielzeit durch zahlreiche Rückschläge unverschuldet ins Stocken geraten.
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Die Sturm-Hoffnung ist zum Pech-Profi geworden und bereitet Verantwortlichen und Fans große Sorgen.
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Profi-Chef Peter Niemeyer über den gebürtigen Hamburger: „Ihn ärgert es am meisten, dass er nicht in den Rhythmus findet. Darum geht es für ihn: regelmäßig trainieren und spielen. Justin ist für uns einer, der den Unterschied machen kann und einen absoluten Mehrwert für uns hat. Aber dafür braucht er Rhythmus und Fitness.“
In München der nächste Rückschlag. Kurz nach der Pause musste Njinmah (zwei Saisontore) nach einer Grätsche von Bayerns Kim vom Feld. „Ich bin umgeknickt. Es war der Fuß, der operiert werden musste, und schmerzvoll. Nichts Wildes, hoffe ich“, sagte er nach dem Spiel. Immerhin sollte er recht behalten. Dennoch ist sein Einsatz gegen Hoffenheim am kommenden Sonntag auf der Kippe.
Erst achtmal stand Njinmah in dieser Saison in der Startelf, gab dabei häufig eine unglückliche Figur ab. Ohne die wertvolle Spielpraxis traf er auf dem Platz oft falsche Entscheidungen. Und nun spitzt sich der Konkurrenzkampf in Werders Offensive zu. Marvin Ducksch ist gesetzt, Marco Grüll in den letzten Monaten stark verbessert und mit André Silva eine Soforthilfe für Europa verpflichtet worden. Dazu hofft Oliver Burke auf mehr Einsatzzeit und Keke Topp ist spätestens Anfang März wieder fit und Anwärter auf Spielzeit.
Niemeyer: „Justin braucht Rhythmus und Fitness. Dann bekommt er auch wieder noch mehr Klarheit in seine Aktionen. Daran müssen wir mit ihm arbeiten.“