
„Wir versuchen, aus dem Hinspiel Mut zu schöpfen, in dem wie eine sehr gute Leistung gezeigt haben.“
Trotz der fünf Pflichtspiel-Niederlagen in Folge im Rücken fährt Werder mit positiver Einstellung nach Leverkusen (Sa., 15.30 Uhr). Trainer Ole Werner (36) und sein Team erinnern sich an das 2:2 aus der Hinrunde, das den 161 Tage langen Torlos-Frust im Weserstadion beendet hatte und ein Spiel auf Augenhöhe zeigte.
Dass die Leverkusener nach der Achtelfinal-Enttäuschung gegen Bayern (0:3) in der Champions League angeknackst auflaufen könnten, spielt für Werner keine Rolle.
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„Natürlich ist jetzt ein halbes Jahr vergangen, die Mannschaften sind an unterschiedlichen Punkten, es haben sich Dinge verändert“, sagt der Coach. „Aber das Hinspiel ist eher das, worauf wir uns konzentrieren. Der Ansatz aus dem Champions-League-Spiel wird uns wahrscheinlich nicht am Samstag erwarten.“
Werner muss Werder aus der Krise holen – ausgerechnet beim Deutschen Meister. Aber der Coach weiß, wie man eine Chance gegen den Favoriten hat.
Zwei Schlüssel: So will Werner die Werder-Krise stoppen
„Das alles Entscheidende ist, dass du gut verteidigst. Als Mannschaft vor allem zentrale Räume gut schützt, dich da nicht zu früh rausziehen lässt. Das ist etwas, was uns im Hinspiel gut gelungen ist“, nennt der Trainer einen wichtigen Punkt.
Auch im Hinspiel verteidigte Werders Dreierkette äußerst konzentriert, ließ nur 13 Torschüsse zu. Zu ebenso vielen kam die eigene Werder-Offensive im Leverkusener Strafraum – der zweite Schlüssel.
„Und dann geht es darum, es auch gutzumachen, wenn du dann Bälle gewinnst. Leverkusen hat sehr gutes Gegenpressing, da ist es schwierig, überhaupt im Ballbesitz zu bleiben“, sagt Werner.
Und weiter: „Auf der einen Seite gute Laufwege in der Tiefe zu haben, um umschalten zu können. Aber auch die Entscheidung zu treffen, ob ich umschalten kann oder den Ball über kurze Pässe bewegen muss. Das sind zwei absolute Schlüsselfaktoren gegen Leverkusen.“
Im Team herrschen wieder gute Voraussetzungen, den Plan des Trainers umzusetzen: Das Miteinander ist besser, der Fokus kann wieder aufs Sportliche gelegt werden.
„Ich fand die Trainingstage konzentriert und von der Intensität gut. So muss das sein“, sagt Werner. „Es ist eine Situation, aus der wir uns nur herausarbeiten können. Das haben wir diese Woche getan und das wird so weitergehen müssen.“