

Fünf Monate nach seinem Wechsel zu PAOK Thessaloniki hat Torhüter Jiri Pavlenka sein Liga-Debüt beim griechischen Meister gefeiert – und dabei einen starken Auftritt hingelegt. So läuft es für die langjährige Nummer eins des SV Werder Bremen in Griechenland.
Bremen/Thessaloniki – Es ist ein Glücksgefühl, dass Jiri Pavlenka so schon länger nicht mehr erlebt hat: Am Sonntag stand die langjährige Nummer eins des SV Werder Bremen bei ihrem neuen Club PAOK Thessaloniki erstmals so richtig im Mittelpunkt und wurde nach dem Schlusspfiff von den heimischen Fans und Mitspielern ausgiebig gefeiert. Zuvor hatte der 32-Jährige beim 2:0-Heimerfolg des amtierenden griechischen Meisters gegen Asteras Tripolis erstmals seit seinem Wechsel Anfang Oktober in einem Super-League-Spiel zwischen den Pfosten gestanden – und seinen Kasten mit einer starken Leistung sauber gehalten.
„Glücklich über mein Liga-Debüt in Schwarz-Weiß. Großes Dankeschön an unsere Fans für den großartigen Support“, schrieb der frühere tschechische Nationalkeeper im Anschluss an die erfolgreiche Liga-Premiere auf seinem Instagram-Kanal und postete zwei Bilder und ein Video mit einem Arbeitsnachweis. Dieses zeigt eine Glanzparade des Tschechen, der einen sehenswerten Schlenzer von Tripolis-Profi Mumo Muñoz stark mit einer Hand aus dem Winkel fischte. Weil Jiri Pavlenka seinen Kasten auch in den folgenden 87 Minuten sauber hielt und seine Teamkollegen Taison (24.) und Ally Samatta (51.) zwei Treffer erzielten, gelang dem Europa-League-Teilnehmer mal wieder ein Sieg nach zuvor zwei Niederlagen. In der Tabelle der griechischen Super League liegen Pavlenka und Co. damit weiter auf Rang vier.
Werder Bremen-Ex Jiri Pavlenka feiert Debüt für griechischen Meister in der Super League
Trotz des Erfolgserlebnisses droht dem früheren Schlussmann des SV Werder Bremen demnächst aber wieder der Platz auf der ungeliebten Ersatzbank. Denn Pavlenkas Konkurrent Dominik Kotarski, seines Zeichens kroatischer Nationalspieler, ist normalerweise gesetzt und wurde gegen Tripolis geschont. Weshalb Jiri Pavlenka ansonsten bislang nur zwei Pokalspiele gegen Zweitligist AO Egaleo bestritten hat. Für die Europa League, aus der der Club aus der griechischen Hafenstadt mittlerweile in der Zwischenrunde ausgeschieden ist, konnte „die Krake“ wegen des späten Wechsels im vergangenen Herbst nicht mehr gemeldet werden.
Dennoch dürfte das jüngste Erfolgserlebnis Jiri Pavlenka Auftrieb geben, nachdem das Kapitel SV Werder Bremen im vergangenen Frühjahr nach sieben Jahren etwas unrühmlich zu Ende gegangen war. An der Weser war der Tscheche seit 2017 (fast) durchgehend zwischen den Pfosten gesetzt, bis ihn Ersatzmann Michael Zetterer im Herbst 2023 als Nummer eins ablöste und seine Zeit am Osterdeich später heimlich, still und leise endete. Insgesamt bestritt Pavlenka 175 Bundesliga-Spiele für die Grün-Weißen, 21 Mal stand er für die Nationalmannschaft im Tor. In Griechenland läuft sein Vertrag noch bis zum Sommer – mit der Option auf eine weitere Saison. (mwi)