Wenig Gegentore, moderate Aussagen und eine Grundskepsis

Wenig Gegentore, moderate Aussagen und eine Grundskepsis


Niko Kovac telefoniert.
Unter Niko Kovac hat sich der BVB stabilisiert. © Groeger

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Borussia Dortmund hat in dieser Saison zurecht viel Kritik einstecken müssen. Gelaufen ist die Spielzeit aber noch lange nicht: Das Minimalziel Platz vier und die damit verbundene Champions-League-Qualifikation ist erreichbar. Doch statt vollmundig zur Aufholjagd zu blasen, wählen die Verantwortlichen und die Führungsspieler defensive Töne. Das ist genau die richtige Haltung.

Grundskepsis schwingt beim BVB immer mit

Denn: Ob der BVB tatsächlich noch von Platz zehn in der Tabelle nach oben klettern kann, ist völlig offen. Zu wankelmütig ist die Mannschaft oft aufgetreten, dass eine gewisse Grundskepsis auch aller Schwarzgelben absolut ihre Berechtigung hat. Das vorläufige Krisenmodus-Ende nach dem zweiten Bundesliga-Sieg hintereinander kann nur der Anfang sein, wenn das kaum für möglich gehaltene Comeback noch gelingen soll. Nicht dass den Bossen voreilige Ankündigungen nachher in der Öffentlichkeit wieder um die Ohren fliegen.

Die verbale Defensive ist auch das richtige Zeichen nach innen. Einen „Tunnelblick“ forderte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken. Es wäre fatal, auch nur leichte Anzeichen von Zufriedenheit zu vermitteln. In der Mannschaft gibt es durchaus Kandidaten, die allzu schnell in eine Sorglos-Stimmung fallen. Das hat die Vergangenheit häufig genug bewiesen. Auch deswegen ist die Lage so misslich geworden. Konzentration aufs Kerngeschäft muss die Devise lauten. Nur Siege helfen weiter. Einer nach dem anderen.

BVB-Defensive unter Kovac stabiler

Und um Spiele zu gewinnen, hilft es, die Abwehr zu stabilisieren. In vier der sechs Partien unter Neu-Trainer Niko Kovac behielt der BVB die weiße Weste. Bei den Niederlagen gegen Stuttgart und in Bochum haben die Borussen die ersten Gegentore quasi selbst erzielt. Eine Teamleistung sei das, betonte Torhüter Gregor Kobel, von allen Spielern und dem Trainerteam.

Bei 38 Bundesliga-Gegentoren musste die Schießbude dringend geschlossen werden. Hier scheinen die Erste-Hilfe-Maßnahmen von Kovac zu greifen. Für ein erstes Zwischenfazit ist es allerdings noch zu früh. Auch deswegen ist die Devise richtig, keine Sprüche zu klopfen, sondern erstmal die fehlenden Punkte einzufahren. Abgerechnet wird schließlich immer erst am Ende.

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