
Der BVB steht mit einem Bein im Achtelfinale der Champions League. Im Playoff-Rückspiel gegen Sporting will Niko Kovač nicht stolpern. Wie stellt er den BVB auf?
Dortmund – Borussia Dortmund hat in der laufenden Champions-League-Saison bereits mehrfach die Wunden geleckt, die eine desolate Bundesliga-Spielzeit hinterlassen hat. Nach der 0:2-Niederlage im kleinen Revierderby gegen den VfL Bochum steht am Mittwochabend (18.45 Uhr, alle TV-Infos) das Rückspiel in der Playoff-Runde gegen den portugiesischen Meister Sporting an.
Im Hinspiel unter der vergangenen Woche triumphierte Dortmund überraschend deutlich mit 3:0 und schuf sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für den Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse. Besonders in der zweiten Halbzeit zeigte das Team von Neu-Trainer Niko Kovač bei dessen Dortmunder Champions-League-Debüt eine beeindruckende Leistung.
Nach der Blamage in Bochum befürchten jedoch viele Fans, dass Dortmund den sicher geglaubten Einzug ins Achtelfinale noch verspielen könnte. Doch es gibt zumindest positive Nachrichten in Bezug auf das Personal.

BVB-Coach Niko Kovač warnt: „Es ist erst Halbzeit“
Kovač kann wieder auf Julian Ryerson zurückgreifen, der in Bochum gesperrt war und dort von Niklas Süle unglücklich vertreten wurde. Im Vergleich zur peinlichen Niederlage sind grundsätzlich mehrere Änderungen denkbar, auch weil die Mannschaft ihr viertes Pflichtspiel innerhalb von zwölf Tagen bestreitet und Kovač bisher nur minimal rotiert hat.
„Ich bin Fußballer. Die Runde ist noch nicht vorbei, es ist erst Halbzeit. Ich erwarte ein hartes Spiel für uns, wir gehen da mit 100 Prozent an die Sache. Es gibt kein Kalkulieren, wir wollen das Spiel gewinnen. Gehen Sie davon aus, dass wir nicht zu viel verändern werden“, erklärte Kovač am Dienstag allerdings auf der UEFA-Pressekonferenz. „Wir sind nicht so dumm zu sagen, dass die Sache schon durch ist.“
BVB soll „gewisse Automatismen reinbekommen“
Neben Ryerson stehen dem Trainer auch Ramy Bensebaini und Carney Chukwuemeka wieder zur Verfügung, die in Bochum mit Blessuren fehlten. Beim öffentlichen Abschlusstraining am Dienstagvormittag wurde nur der noch länger verletzte Felix Nmecha vermisst. Bensebaini und Chukwuemeka sind Optionen für den Kader im Rückspiel gegen Sporting.
„Es ist noch zu früh, sie in die Startelf zu schicken. Wir haben Pläne, dass sie Minuten bekommen, aber der Ausblick geht eher in die nächsten Spiele“, betonte Kovač. Der Trainer deutete zudem an, dass zuletzt schwächelnde Spieler wie Julian Brandt oder Marcel Sabitzer in der Startelf bleiben dürften.
„Als Trainer muss man versuchen, den Spielern das Selbstvertrauen zu geben. Zum einen holt man sich das über gute Trainingseinheiten, gute Spiele und Siege, aber es geht auch darum, dass der Spieler das Vertrauen spürt. Wir haben drei Spiele gespielt und nicht viel gewechselt. Wir versuchen schon, gewisse Automatismen reinzubekommen in der Kürze der Zeit“, erklärte Kovač.
Die voraussichtliche Aufstellung des BVB im Heimspiel gegen Sporting
Kobel – Ryerson, Can, Schlotterbeck, Svensson – Groß, Sabitzer – Adeyemi, Brandt, Gittens – Guirassy
Kovačs Aussagen lassen darauf schließen, dass nur Ryerson in die Startelf zurückkehren dürfte, während die anderen Spieler eine weitere Chance erhalten. Es gibt Alternativen, insbesondere in der Offensive mit den jungen Maximilian Beier, Julien Duranville oder Giovanni Reyna. Auch ist es denkbar, dass Salih Özcan anstelle des erneut enttäuschenden Sabitzer beginnt, um mehr Physis ins Spiel zu bringen.