
Die letzten Tage dürften für Michael Zetterer nicht gerade angenehm gewesen sein. Zum einen litt der Stammtorwart des SV Werder Bremen zu Wochenbeginn noch unter einer Erkältung, zum anderen prasselte nach der 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg viel Kritik auf ihn ein. Im Vergleich zu den lobenden Worten, die der Keeper am Jahresende 2024 noch eingeheimst hatte, ein denkbar scharfer Kontrast. „Lob oder Kritik von außen sind immer ein Ergebnis der Leistung, die man auf den Platz bringt“, sagte Ole Werner auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen (Sonnabend, 15.30 Uhr) zu den teils scharfen medialen Bewertungen über seinen Torhüter.
Dass diese Kritik nicht spurlos an Michael Zetterer vorbeiging, deutete Werner an: „Es ist nicht nur für uns als Mannschaft, sondern auch für viele Spieler aktuell keine leichte Phase.“ Aus Sicht des Cheftrainers gibt es nur eine Lösung, um die kritischen Stimmen wieder in Lobeshymnen zu verwandeln: „Jeder von uns muss sich aus dieser schwierigen Phase herausarbeiten. Der Blick geht deshalb nach vorne. Dass er es besser kann, wissen wir – und das weiß Zetti selbst auch“, betonte Werner. Sein Vertrauen in die Fähigkeiten des Stammtorwarts hat der Werder-Trainer trotz zuletzt schwächerer Auftritte der Nummer 1 keineswegs verloren: „Ich bin mir sicher, dass er, wenn er gut arbeitet, auch wieder seine Leistung zeigen wird.“
Wenn ein Stammspieler sagt, dass er fit ist, dann wird er auch als spielfähig angesehen.
Werder-Trainer Ole Werner
Neben harter Arbeit dürfte dabei auch die gesundheitliche Komponente eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Nach dem Wolfsburg-Spiel, bei dem Zetterer das frühe 0:1 verschuldet hatte, stellte sich die Frage, inwieweit die vorherige Erkältung seine Leistung beeinflusst haben könnte. Eine endgültige Antwort darauf konnte auch Ole Werner nicht liefern, der 36-Jährige betonte aber, dass „weder wir noch er die Erkältung als Ausrede benutzen“. Zudem habe sich Zetterer selbst für das Spiel fit gemeldet, wie Werner bestätigte: „Wenn ein Stammspieler – dazu noch auf der Torwartposition, auf der nicht so schnell gewechselt wird – sagt, dass er fit ist, dann wird er auch als spielfähig angesehen.“ Und von Fans sowie Beobachtern entsprechend beurteilt. „Jeder, der auf dem Platz steht, wird so bewertet, als wäre er bei 100 Prozent – auch wenn er es vielleicht manchmal nicht ist.“
Fest steht: Mittlerweile hat Zetterer seine Erkältung vollständig überwunden, gegen Leverkusen dürfte er körperlich wieder bei 100 Prozent sein. Ole Werner jedenfalls glaubt an eine schnelle Leistungssteigerung seines Schlussmannes: „Es geht jetzt darum, dass jeder an den Themen arbeitet, die ihm gerade schwerfallen – und das macht Zetti.“
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