
Der 1. FSV Mainz 05 ist weiter auf Kurs Europa – und nach dem Sieg in Leipzig zwischenzeitlich sogar auf Platz 4. Im zweiten Durchgang drehten die 05er einen Rückstand gegen lethargische Hausherren.

Schoss Mainz in Leipzig zum Sieg: Jonathan Burkardt.
IMAGO/Matthias Koch
Marco Rose kündigte bereits im Vorfeld der Partie an, im Vergleich zum Weiterkommen im Pokal gegen Wolfsburg nicht viel rotieren zu wollen. Letztlich waren es nur Gulacsi und Haidara, die für Vandevoordt und Kampl spielten. Auf der anderen Seite musste Bo Henriksen nach dem 2:0 gegen St. Pauli Kohr (Gelbsperre) ersetzen, was Hanche-Olsen tat. Zudem startete Lee für Weiper.
Leipzig erwischte einen Traumstart. Keine zwei Minuten war die Partie alt, da kam RB erstmals gefährlich in den Strafraum und durch Xavis Abstauber zur frühen Führung. Mainz verschlief die Anfangsphase und hatte Glück, dass Haidara wenig später das 2:0 verpasste (5.).
Mehr und mehr fand der FSV aber in die Partie. Erst über höheres Anlaufen und giftige Zweikämpfe, dann durch gute Ballbesitzphasen. Im gesamten ersten Durchgang erspielten sich die Gäste jedoch nur eine gute Chance – nach einer Flanke von Caci köpfte Lee knapp drüber (43.). Leipzig wirkte mit fortlaufender Zeit etwas müde, nur Sesko hatte vor der Pause noch einen nennenswerten Abschluss (23.).
Die Leipziger Lethargie hielt auch nach Wiederanpfiff an, was Mainz nun aber zu bestrafen wusste. Erst glich Amiri nach einer feinen Kombination aus (52.), ehe er wenig später Burkardt im Strafraum einsetzte. Nach einer gekonnten Drehung traf der Mainzer Kapitän mit links ins rechte Eck (58.).
Plötzlich lag Leipzig hinten, was wegen des starken Mainzer Auftritts aber völlig in Ordnung ging. RB bekam lange Zeit keinerlei Zugriff auf die Partie und lief phasenweise nur hinterher. Die 05er drehten derweil auf, kombinierten teilweise höchst ansehnlich und erspielten sich einige Chancen auf den dritten Treffer. Erst schoss Caci knapp über das Tor (70.), dann scheiterten sowohl Burkardt als auch Amiri am linken Pfosten (74., 75.).
Mwene trifft beinahe ins eigene Tor
Leipzig hatte großes Glück in dieser Phase, Mainz verpasste es aber, den Deckel auf die Partie zu machen. Das ließ RB bis zum Schluss im Spiel – und zwei Chancen sollten die Hausherren noch bekommen. Einen Schuss von Sesko lenkte Zentner über die Latte, wenig später traf Mwene mit einem Querschläger beinahe ins eigene Tor (89., 90.).
Der Ausgleich sollte aber nicht mehr fallen – und so feierte Mainz einen eindrucksvollen Auswärtssieg im Kampf um Europa. RB verpasste derweil den Befreiungsschlag in der Bundesliga, was nach einer phasenweise desolaten Leistung im zweiten Durchgang aber in Ordnung ging.
Den kommenden Spieltag eröffnet Mainz am Freitagabend in Gladbach (20.30 Uhr). Einen Tag später ist Leipzig in Freiburg zu Gast (18.30 Uhr).