
Dank eines etwas schmeichelhaften 2:1-Erfolgs beim VfB Stuttgart, der erst spät zustande kam, rückt der VfL Wolfsburg an die internationalen Plätze heran.

Erzielte das entscheidende 2:1 für Wolfsburg per Elfmeter: Mohammed Amoura (Nr. 9).
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Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß nahm im Vergleich zum 2:1 bei Borussia Dortmund eine Umstellung vor: Statt Stergiou (Bank) begann Vagnoman auf der Rechtsverteidigerposition.
Wolfsburg-Coach Ralph Hasenhüttl war im Vergleich zum 0:0 gegen Bayer Leverkusen zu zwei Änderungen gezwungen. Maehle (5. Gelbe Karte) und Kapitän Arnold (Innenbandverletzung im Knie) wurden durch Gerhardt und Vranckx ersetzt.
Viele Zweikämpfe, wenig Torgefahr
Nach gutem Start der Wolfsburger entwickelte sich eine ausgeglichene erste Hälfte, in der beide Mannschaften um Offensive bemüht waren. Hochkarätige Chancen blieben allerdings auf beiden Seiten selten, weil in den Abwehrverbünden konzentriert und resolut gearbeitet wurde. So dauerte es bis in die 22. Minute, ehe Wimmer zu einer ersten guten Schusschance kam, Chabot vereitelte einen Abschluss aus bester Position im allerletzten Moment.
Nach rund einer halben Stunde erhöhte der VfB ein wenig die Schlagzahl – und wurde nun selbst erstmals gefährlich: Undavs Kopfball fehlte es aber an Wucht, um VfL-Keeper Müller überwinden zu können (34.). Kurz vor der Halbzeit strich dann ein Kopfball von Karazor nur knapp über die Querlatte (44.). So blieb es nach durchaus zweikampfintensiver erster Hälfte beim torlosen Remis.
Tiago Tomas resolut, Amoura eiskalt
Nach der Pause wurde die Partie einseitiger, denn Stuttgart übernahm eindeutig das Kommando. Bei aller Überlegenheit, die der VfB nun spielerisch an den Tag legte, blieben klare Chancen erneut lange Zeit Mangelware. Erst ein Doppelwechsel von Hoeneß, der Woltemade und Diehl für Undav und Leweling brachte, erwies sich prompt als goldrichtig: Denn Woltemade erzielte nach tollem Solo direkt nach seiner Hereinnahme das 1:0 für die Hausherren (72.).
Die Entscheidung zugunsten der Schwaben? Mitnichten. Denn ein wenig aus dem Nichts heraus glich Wolfsburg nur wenige Minuten nach einem schnörkellos vorgetragenem Angriff durch den Ex-Stuttgarter Tiago Tomas aus (77.). Und es kam noch besser für den VfL: Denn nachdem Vagnoman einen Wimmer-Schuss mit ausgestrecktem Arm gestoppt hatte, gab es nach VAR-Eingriff Handelfmeter für die Gäste, den Amoura verwandelte – auch wenn Nübel noch leicht am Ball war (87.). Die späte Wende zugunsten der Hasenhüttl-Elf.
Der VfB spielt in der kommenden Woche am Sonntag (19.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim, Wolfsburg bereits am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Bochum.