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BVB beim VfL Bochum: Noten und Einzelkritik
Nach dem Erfolg in der Champions League hat Borussia Dortmund am Samstag einen heftigen Rückschlag kassiert. Im Revierderby gegen den VfL Bochum verlor eine desolate Kovac-Elf völlig verdient mit 0:2. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

TOR: Gregor Kobel – Note: 2,5
Verhinderte in den ersten Minuten zweimal einen möglichen Rückstand gegen Masouras (4., 9.), war bei beiden Gegentoren dann komplett machtlos. Sorte im zweiten Durchgang mit seinen Glanztaten dafür, dass das Ergebnis nicht komplett verrutschte. Mit großem Abstand bester BVB-Akteur.

ABWEHR: Niklas Süle (bis 63.) – Note: 5,5
Feierte nach überstandener Knöchelverletzung sein Comeback – es wurde ein Katastrophen-Spiel. Führte Zweikämpfe zu zaghaft und konnte Flanken eigentlich nie verhindern. Leitete mit seinem Horror-Fehlpass dann das 0:2 ein.

Yan Couto (ab 63.) – Note: 4,5
Hätte beinahe einen Horror-Start hingelegt und wie Süle zuvor mit einem hergeschenkten Ball einen weiteren Gegentreffer verschuldet. Schüttelte die Szene aber schnell ab. In der Schlussphase durchaus ein Aktivposten im Spiel nach vorne.

Emre Can – Note: 4,0
Hatte beim Rausschieben teilweise ein abenteuerliches Timing und leitete so vor dem 0:1 die Fehlerkette ein. Verteidigte später aber reihenweise als letzter Mann die Bochumer Konter weg. War letztlich einer der wenigen BVB-Stars, die volle Einsatzbereitschaft ausstrahlten.

Nico Schlotterbeck – Note: 4,5
Warf sich in der Anfangsphase mehrfach entscheidend in die Bochumer Torschüsse. Die krassen Abstimmungsprobleme in der Viererkette konnte aber auch er nicht überdecken. Wurde in seiner Spielweise immer unscheinbarer, traute sich mit Ball später ebenfalls wenig zu.

Daniel Svensson – Note: 4,5
Rückte im eigenen Ballbesitz auf die Sechs, der Spielaufbau wurde dadurch aber nicht zwingend besser. Fand sogar in der Rückwärtsbewegung wiederholt seine Position nicht wieder und kam beim 0:1 einen Schritt zu spät. Schlug offensiv viele unpräzise Flanken in die Box.

MITTELFELD: Pascal Groß (bis 80.) – Note: 4,0
Belebte das Dortmunder Spiel zumindest punktuell mit seinen Pässen. Leitete vor der Pause zwei Großchancen ein und trieb auch nach dem Seitenwechsel die Angriffe an. Gegen den Ball kam durchgängig zu wenig.

Gio Reyna (ab 80.) – ohne Bewertung
Sollte in der Schlussoffensiv für kreative Impulse sorgen. Robuste Gegenspieler hinderten ihn aber erfolgreich an der Entfaltung.

Marcel Sabitzer (bis 45.) – Note: 5,5
War auf beiden Seiten des Feldes überhaupt kein Faktor, konnte gegen engagierte Bochumer nicht einmal das Energie-Level mitgehen. Die Auswechslung zur Pause war folgerichtig.

Salih Özcan (ab 46.) – Note: 5,0
Stabilisierte das Zentrum gegen den Ball mit guten Zweikampfwerten. Wollte spielerisch aber zu viel erzwingen. Ging am Ende mit einer Passquote von 59 Prozent aus der Partie – für einen zentralen Mittelfeldspieler ist das ein desolater Wert.

Karim Adeyemi (bis 63.) – Note: 5,0
Brauchte viel zu lange, um in die Partie zu finden. Versuchte nach einer halben Stunde Leerlauf zunehmend sein Tempo ausspielen. Blieb spielerisch aber eine Enttäuschung. Bis zur Auswechslung an keiner klaren Torchance beteiligt.

Julien Duranville (ab 63.) – Note: 5,0
Rieb sich auf den rechten Flügel auf, ohne dass viel heraussprang. Wurde bei seinen Sturmläufen immer wieder gestoppt. Wenn er am Gegenspieler vorbeikam, fehlte das Auge für die Kollegen.

Julian Brandt – Note: 4,5
Begann durchaus ansprechend und war direkt an zwei Guirassy-Chancen beteiligt. Mit der Zeit aber immer fahriger in seinen Aktionen. Und je selbstbewusster Bochum wurde, desto weniger stemmte sich Brandt dagegen.

Jamie Gittens (bis 58.) – Note: 4,0
Brachte über Einzelaktionen ein Element, das kein anderer BVB-Spieler liefern konnte. Sorgte zumindest im Ansatz wiederholt für Unruhe in der VfL-Abwehr. Seine Bälle in den Strafraum waren aber wechselhaft.

Maximilian Beier (ab 58.) – Note: 5,0
Ersetzte Gittens auf der linken Seite – und einmal mehr wurde deutlich, dass er kein klassischer Flügelspieler ist. Strahlte einen Hauch von Gefahr aus, wenn er neben Guirassy einrückte. Im Zusammenspiel mit den Kollegen aber sehr dürftig.

ANGRIFF: Serhou Guirassy – Note: 5,0
Hätte die Partie im Alleingang in eine andere Richtung lenken können, leistete sich aber unfassbare Fehlschüsse. Ließ frei vor Horn drei Großchancen aus, die ein Stürmer unterbringen muss. Auf seine Ideen am Ball gingen die Nebenleute zudem fast nie ein.