
Roland Virkus hat trotz der Zufriedenheit mit der Entwicklung von Borussia Mönchengladbach leise Kritik an der Mannschaft geäußert.
Mönchengladbach – Schon im Laufe der vergangenen Woche hinterließ Roland Virkus den Eindruck, geahnt zu haben, was da mit dem FC Augsburg auf Borussia Mönchengladbach zukommen würde.
Hat Virkus Gladbachs Niederlage gegen Augsburg vorhergesehen?
Der Sport-Geschäftsführer warnte nicht nur vor dem späteren Dreifachtorschützen Alexis Claude-Maurice, sondern allgemein vor den unangenehm spielenden Fuggerstädtern. Es war nicht das erste Mal, dass Virkus betonte, solche Spiele können einen anderen Verlauf nehmen als geplant. Nachdem das Auswärtsduell bei Union Berlin noch mit 2:1 gewonnen worden war, geriet Gladbach gegen Augsburg trotz eines verheißungsvollen Starts unter die Räder.

Der Platzverweis gegen Jonas Omlin nach knapp 30 Minuten hatte daran einen bedeutenden Anteil, alleine an der Unterzahl machte Virkus zwei der drei Gegentore aber nicht fest. Schließlich hätte Borussia auch mit einem Mann weniger verhindern können, dass Claude-Maurice beim 1:0 frei in den Strafraum einläuft und beim 2:0 mutterseelenallein am Strafraumeck steht.
Gladbach hat in vielen Aspekten relevante Fortschritte erzielt und nicht umsonst seit dem 22. Spieltag genau so viele Punkte auf dem Konto wie in der gesamten Saison 2023/24. Dennoch übte Virkus nach dem Schlusspfiff gegen Augsburg versteckte Kritik an der Mannschaft.
Virkus bemängelt fehlende Cleverness
Auf die Frage, warum das Abwehrverhalten in der zweiten Halbzeit passiver war als noch in Durchgang eins, erläuterte der Sportchef: „Es ist in der Halbzeit nachjustiert worden, dann liegt es am Fokus der Jungs. Du kannst viel erzählen, aber wenn die Spieler trotzdem gewinnen und den Zuschauern etwas bieten wollen, ist das vielleicht falsch.“
Fehlt Gladbach die Cleverness, womöglich sogar die Reife? „In so einer Situation, in so einem Spiel, musst du als Mannschaft auch mit einem Unentschieden zufrieden sein, wenn du weißt, es wird nicht mehr viel gehen“, sagte Virkus, der betonte: „Das ist auch ein Lernprozess, den eine Mannschaft machen muss.“
Als Vorwurf seien diese Worte nicht zu verstehen, einen solchen könne man der Fohlen-Elf nicht machen. „Sie hat so viel richtig gemacht in den letzten Wochen, da kann es auch mal sein, dass du so ein Spiel verkraften musst“, betonte der 58-Jährige vielmehr und ergänzte: „Es ist unsere Aufgabe, aus den Dingen zu lernen. Aus so einer Niederlage musst du etwas mitnehmen, das werden wir auch tun.“
Gladbach muss abgezockter werden
Nach der verkorksten Saison 2023/24 hat Gladbach gelernt, sich im Spiel gegen den Ball zu wehren und gegen unangenehme Gegner zu behaupten. Gleichzeitig ist es den Fohlen mehrfach gelungen, enge Partien für sich zu entscheiden.
Womöglich wollte die Mannschaft nach vier ungeschlagenen Spielen aber zu viel, entwickelte in Unterzahl vielleicht ein „Jetzt erst recht“-Gefühl, um die Fans für die lautstarke Unterstützung und sich selbst zu belohnen. Doch während sich Tim Kleindienst und Co. an der Augsburger Defensive und Torhüter Finn Dahmen die Zähne ausbissen, schlugen die Gäste vorne eiskalt zu.
Genau diese Abgezocktheit kann in den Partien gegen die Bundesligisten, die unangenehm zu bespielen sind, über einen Punktgewinn entscheiden. Und gegen den 1. FC Heidenheim (Samstag, 15.30 Uhr) wird es nicht zuletzt darauf ankommen, wie die Mannschaft die Pleite gegen Augsburg verarbeitet hat. Der Tabellen-16. wird nach dem überraschenden Unentschieden gegen RB Leipzig (2:2) jedenfalls gewillt sein, ein weiteres Erfolgserlebnis einzufahren.
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