
Der FC Liverpool schien zunächst auf einen ungefährdeten Heimsieg zuzusteuern, ehe sich Gegner Wolverhampton steigerte. Luis Diaz wurde trotz zittriger Schlussminuten zum Matchwinner.

Das 1:0: Luis Diaz trifft im Fallen.
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Als Spitzenreiter von Premier League und Champions-League-Ligaphase war bislang viel für den FC Liverpool gelaufen, zuletzt war aber erstmals in dieser Saison wirklich der Wurm drin. Erst waren die Reds gegen den strauchelnden Zweitligisten Plymouth Argyle aus dem FA Cup geflogen, dann gab es im Merseyside Derby nur ein Remis. Anschließend kamen die Wolves an die Anfield Road.
Diese bewiesen dort allerdings, dass ihre Tabellenposition – 17 – kein Zufall war. Liverpool begann direkt dominant, was die Mannschaft von Arne Slot auch ohne große Probleme sein durfte. Wolverhampton erzeugte kaum Druck, bekam keinen Zugriff, bot viele Räume an. Ohne den übermäßigen Drang schien die Führung der Hausherren nur eine Frage der Zeit zu sein.
Luis Diaz zweimal beteiligt
Diogo Jota durfte starten und näherte sich als Aktivposten an (8.), doch Luis Diaz stolperte den Ball unter Mithilfe der Wolves-Hintermannschaft als erster über die Linie (15.). Der Kolumbianer wurde nach weiteren Chancen durch Szoboszlai (26.) und Diogo Jota (32.) von Sa im Strafraum von den Beinen geholt – Salah verwandelte den fälligen Elfmeter sicher (36.).
Erst nach dem verdienten 2:0 trauten sich die Wolves nach vorne etwas mehr, per Freistoß erzeugte Goalgetter Cunha sogar Gefahr (40.). Doch dieser Gegner machte es Liverpool alles in allem schon sehr leicht.
Premier League – 25. Spieltag
Mit Wiederbeginn zeigten die Wolves ein anderes Gesicht, der Anschlusstreffer lag plötzlich in der Luft. Doch Cunha scheiterte am Fünfer an Mac Allister (46.), Munetsi im Eins-gegen-eins an Alisson (50.). Schon in dieser Phase hätte etwas passieren können.
Cunha auf eigene Faust – Liverpool wackelt bedenklich
Wenig später hatten die Gäste sogar Glück, dass Salah vor seinem vermeintlichen zweiten Treffer knapp im Abseits gestanden hatte (51.), ehe ein zweiter Elfmeter zurückgenommen wurde. Diogo Jota hatte sich recht eindeutig fallen gelassen (59.). Zweimal also nicht die Vorentscheidung.
So lebten die Wolves in Anfield weiter, während es auf den Rängen immer stiller wurde. Denn Liverpool ließ spürbar nach, die Gäste glaubten mehr und mehr an sich – erst recht nach Cunhas feinem 20-Meter-Schlenzer zum Anschluss (67.). In der Schlussphase war auf einmal alles drin.
Die Reds hatten jegliche Inspiration verloren, defensiv auch den Biss. Daher spielte hinten raus fast nur das Gastteam, das sich das 2:2 durchaus verdient gehabt hätte. Munetsi hätte es in der 88. Minute beinahe auf dem Fuß gehabt, doch Quansahs Grätsche verhinderte einen Patzer des Spitzenreiters, der seinen Sieben-Punkte-Vorsprung vor Arsenal mehr schlecht als recht wahren konnte. Wolverhampton bleibt im Tabellenkeller.