„Kontakt gab es erst zu Niko Kovač“

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Niko Kovač ist begeistert von Daniel Svensson. Der BVB-Neuzugang überrascht mit schnellem Fortschritt. Was steckt hinter der Transfer-Erfolgsgeschichte?

Dortmund – Um es im Sinne des Karnevals im Westen zu sagen: Niko Kovač hat einen Narren an Daniel Svensson gefressen. Der Cheftrainer von Borussia Dortmund zeigte fast schon väterliche Zuneigung, als er den Winter-Neuzugang nach dessen Startelfdebüt beim BVB mit Lob überschüttete und ihn als „kleinen Jungen“ bezeichnete.

Auch vor dem deutlichen Sieg gegen Union Berlin hatte Kovač den Linksverteidiger in den höchsten Tönen gelobt. Trotzdem erhielt in der Startaufstellung Ramy Bensebaini den Vorzug, was auf den ersten Blick überraschend wirkte. Bei genauerer Betrachtung leuchtet die Entscheidung jedoch ein: Der Algerier spielt eine starke Saison, hatte zuvor nur aufgrund einer Verletzung pausiert. Kovač, der auf klare Teamstrukturen Wert legt, wollte den Status des erfahrenen Bensebaini nicht wegen einer kurzen Verletzungspause infrage stellen.

BVB-Neuzugang sofort eine echte Option

Der BVB hat Svensson am Deadline Day des Winter-Transferfensters zunächst als Leihgabe vom FC Nordsjaelland aus Dänemark als Herausforderer verpflichtet. Der schwedische Nationalspieler hat sich schneller als erwartet zu einer echten Option für Dortmund entwickelt.

In einem ausführlichen Interview mit den Ruhr Nachrichten hat der 23-Jährige interessante Einblicke in seinen Wechsel gegeben. Es ist bekannt, dass auch andere Vereine an Svensson dran waren. Während er den BVB-Fans vor seinem Wechsel nach Dortmund möglicherweise unbekannt war, bestand auf dem Transfermarkt großes Interesse an ihm.

Niko Kovač war nach Dienstantritt beim BVB gleich am Transfer von Daniel Svensson beteiligt.
Niko Kovač war nach Dienstantritt beim BVB gleich am Transfer von Daniel Svensson beteiligt. © IMAGO/UWE KRAFT

Daniel Svensson bestätigt: „Es gab Interesse von anderen Vereinen“

Svensson bestätigte der Regionalzeitung: „Es stimmt, es gab Interesse von anderen Vereinen. Aber, als das mit Borussia Dortmund konkret wurde, wollte ich nur hierherkommen. Es ist ein sehr großer Verein, eine der größten Mannschaften in Deutschland. Als man mir die Chance geboten hat, hier zu spielen, wollte ich das unbedingt machen.“

Das Blatt führt RB Leipzig, Leeds United und Benfica als Konkurrenten des BVB auf. In der Vergangenheit wurden auch noch renommiertere Vereine mit Svensson in Verbindung gebracht. Keven Bader, Experte beim schwedischen Fotbollskanalen, äußerte dazu gegenüber fussball.news, dem Fußballportal von IPPEN.MEDIA: „Letztes Jahr wurde berichtet, dass Klubs wie Liverpool und Juventus auf ihn schauen. Es hat sich schon angedeutet, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein größerer Klub zuschlägt.“

BVB-Neuzugang saß auf gepackten Koffern

Das Transferfenster im Winter stand kurz vor dem Abschluss, als doch noch Bewegung in die Angelegenheit kam. Für Svensson waren diese Tage besonders hektisch. Der Linksfuß erklärte: „Ich habe nur auf die Gelegenheit gewartet, zu gehen. Und als ich sie bekam, musste ich schnell handeln.“ Während der ausgedehnten Winterpause in Dänemark befand sich Nordsjaelland im Trainingslager im spanischen Marbella, was Svensson einige Bonusmeilen einbrachte.

„Ich hatte mehr oder weniger nichts dabei, außer meinen Fußballschuhen. Ich bin dann von Spanien zurückgeflogen, habe die wichtigsten Sachen eingepackt und bin einen Tag später nach Dortmund gereist“, erinnerte sich Svensson. Dieser Wechsel bedeutete für ihn den Schritt in eine neue Welt. Schließlich sind der BVB, die deutsche Bundesliga und die Champions League eine ganz andere Dimension im Vergleich zu Nordsjaelland, der dänischen Superliga und der Conference League.

Svensson wird sehr wahrscheinlich dauerhaft zum BVB wechseln

Svensson bewertete seine ersten Schritte beim BVB durchaus bescheiden: „Es war ein neues Level für mich. Natürlich ist es nicht so leicht, einfach auf eine neue Bühne zu gehen und sofort eine gute Leistung zu bringen. Aber ich denke, ich habe mich bei meinen ersten Auftritten ganz gut geschlagen und hatte hier insgesamt einen guten Start.“

Im Umfeld des BVB herrscht große Begeisterung darüber, wie mühelos sich der Neuzugang anpassen konnte. Die Frage, ob Dortmund die zunächst als Leihe vereinbarte Verpflichtung im Sommer endgültig macht, stellt sich kaum noch. Die Kaufoption wird unter bestimmten Bedingungen automatisch zur Kaufpflicht, was üblicherweise an die Anzahl der Einsätze gebunden ist.

BVB-Transfer ohne langen Vorlauf

Da Svensson bereits fest in die BVB-Rotation integriert ist, dürfte sich diese Frage von selbst klären. „Ich weiß noch nicht, was im Sommer passiert. Ich konzentriere mich nur auf das, was ich beeinflussen kann, und versuche einfach, meine bestmögliche Leistung zu bringen. Dann liegt es an den Verantwortlichen, das zu entscheiden“, äußerte sich Svensson zurückhaltend.

Bei den Verantwortlichen und insbesondere beim Trainer stößt die Personalie Svensson auf offene Ohren. Apropos Trainer: Der Linksverteidiger erklärte mit einem Verweis auf seinen Coach, wie kurzfristig der Transfer zum BVB zustande kam: „Den Kontakt gab es erst zu Niko Kovač.“

Am späten Abend des 29. Januar bestätigte Dortmund die Einigung mit dem neuen Cheftrainer und Nachfolger von Nuri Şahin. Der Deadline Day folgte am 03. Februar. Mit der Verpflichtung von Svensson hat der BVB an diesem Tag nach bisheriger Einschätzung einen ausgezeichneten Fang gemacht.



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