Demütigung! Eigene Fans schicken BVB-Stars weg


Borussia Dortmund verliert zu Hause gegen Augsburg. Die Fans reagieren wütend und weisen die Spieler nach Abpfiff ab.

Wird der BVB nun zum Pulverfass? Nach der nächsten bitteren Niederlage (0:1 gegen den FC Augsburg) rückt die Champions-League-Qualifikation in weite Ferne – und die Stimmung kippt.

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Nach der Partie machten sich die Stars der Schwarz-Gelben auf den Weg Richtung Gelbe Wand. Doch ein gellendes Pfeifkonzert hielt die Mannschaft davon ab, näher heran als die Strafraumlinie zu gehen.

BVB-Stars von Fans weggeschickt

Angeführt von Gregor Kobel und Emre Can wollte das Team dort verharren. Doch die Anhänger machten ihrem Unmut Luft und schickten die BVB-Profis weg – eine Demütigung! Die Spieler verstanden die Aufforderung und gingen in die Kabine.

Schon zur Pause gab es laute Pfiffe. Selbst beim vermeintlichen Ausgleich von Julian Brandt, der aufgrund von Abseits nach VAR-Prüfung zurückgenommen wurde, gab es kaum Jubel.

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Kapitän Emre Can, der vor der Kurve emotional wurde und sich mehrfach das Trikot über den Kopf zog und die Hand vor die Augen hielt, wurde danach bei Sky deutlich, als es um die Abfuhr der Fans ging.

Can: „Das war schrecklich“

„Das tut weh. Wir kriegen es auf dem Platz nicht hin. Deswegen ist es schon verständlich, dass sie so durchdrehen”, sagte der 31-Jährige: „Den Fans kann man auf keinen Fall etwas vorwerfen, nur uns. Erste Halbzeit war sehr energielos. Das war schrecklich.“

Der Kapitän war regelrecht ratlos: „Da müssen wir ganz schnell ein anderes Gesicht zeigen. Das habe ich diese Saison schon oft gesagt. Ich weiß auch nicht, was ich noch sagen soll. Nach den zwei Bundesliga-Spielen kann ich es auch nicht erklären.“

Hamann hat Mitleid mit BVB-Fans

Sky-Experte Dietmar Hamann fand nach den Szenen deutliche Worte und redete sich in Rage. „Das sind die 80.000, die ihr hart verdientes Geld hier hertragen und sich diesen Mist hier jede Woche anschauen müssen. Das ist Religion in Dortmund, sich das Woche für Woche anzuschauen. Die machen alles für den Verein, alles für die Mannschaft, alles für die Spieler. Und wenn die jetzt da drinstehen und minutenlang pfeifen und die Spieler aus der Kurve wegschicken, dann weißt du, wie die fühlen!“

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Für den Fachmann ist es eine Folge der vergangenen Monate und eine lange Entwicklung. „Das passiert nicht über Nacht“, sagte Hamann. Der ehemalige Profi forderte eine Teamsitzung der Mannschaft und klare Veränderungen. „Sonst reißen die Fans irgendwann die Sitze raus. Ich dachte, wir haben den Tiefpunkt in Bochum gesehen, in Augsburg, oder wo auch immer. Das war heute der Tiefpunkt.“

Knallharte Analyse von Can

Mit Blick auf die sieben Zähler Rückstand auf den Tabellenvierten Eintracht Frankfurt bei einem Spiel mehr hat Can kaum noch Hoffnung auf eine Qualifikation für die Königsklasse. „Wir sind keine Topmannschaft. Ich weiß nicht, ob wir es verdient haben, unter die ersten Vier, geschweige denn die ersten Sechs, zu kommen. Wenn wir so weitermachen, wird es eine ganz schlimme Saison.“

In der ARD machte auch Nico Schlotterbeck seinem Ärger Luft: „Wir wurden zu Recht ausgepfiffen, weil das eine Nicht-Leistung war. Das tut weh, weil ich heute nicht damit gerechnet habe.“

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Bei Sky-Experte Hamann sorgten die Minuten nach Abpfiff sogar für Mitleid. Vor allem Emre Can zog er heraus: „Ich will nicht sagen, dass er mir leidtut – er hat in den letzten Monaten auch Kritik bekommen. Aber Can wäre neben Schlotterbeck und Kobel noch einer, die ich in Schutz nehmen würde.“



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