
Borussia Dortmund ist in der Bundesliga gegen den FC Augsburg gefordert. In der BVB-Aufstellung gibt es eine faustdicke Überraschung.
Update vom Samstag, 08. März, 14.32: Die BVB-Aufstellung ist da, und sie hat es durchaus in sich! Wider Erwarten hat Trainer Niko Kovač doch zumindest kurz die Rotationsmaschine angeschmissen. Völlig überraschend steht dabei Salih Özcan in der Startformation gegen Augsburg. Nachdem im Winter die Leihe des türkischen Nationalspielers an den VfL Wolfsburg beendet wurde, kam er unter dem neuen Cheftrainer bisher erst einmal für einen Einsatz von mehr als fünf Minuten von der Bank. Für Özcan bekommt Marcel Sabitzer eine Pause.
Die Aufstellung des BVB gegen Augsburg:
Kobel – Couto, Can, Schlotterbeck, Bensebaini – Groß, Özcan – Adeyemi, Brandt, Gittens – Guirassy
Die zweite Überraschung fällt weniger groß aus: Yan Couto ersetzt hinten rechts Julian Ryerson, wie er es zuletzt schon beim 2:0-Sieg auf St. Pauli getan hatte. Keine große Sensation ist zudem, dass Julian Brandt und Jamie Gittens erneut das Vertrauen erhalten. Sie müssen es zurückzahlen, wenn sie unter der Woche gegen den OSC Lille in der Champions League ebenfalls beginnen wollen. Dass Ramy Bensebaini für den verletzten Daniel Svensson ins Team rückt, lag ebenfalls auf der Hand.

Erstmeldung vom Freitag, 07. März, 13.55 Uhr: Dortmund – Borussia Dortmund empfängt am Samstag (15.30 Uhr, alle TV-Infos) zum 25. Spieltag der Bundesliga den FC Augsburg.
Vor dem Rückspiel im Achtelfinale der Champions League beim OSC Lille unter der Woche steht für den BVB somit ein tabellarisches Nachbarschaftsduell an: Dortmund trifft als Zehnter auf den einen Rang dahinter platzierten FCA. Für Schwarzgelb besteht gegen Augsburg dabei akute Stolpergefahr.
BVB-Trainer Niko Kovač muss „nach doch sehr rüdem Tritt“ umbauen
Trainer Niko Kovač muss seinen Profis klarmachen, dass der Bundesliga bis Samstagabend die volle Aufmerksamkeit gehört, erst dann dürfen die Gedanken zur Königsklasse abdriften. Personell dürfte der Chefcoach der weiterhin brisanten Lage des BVB in der Ligatabelle Rechnung tragen.
Gegenüber dem Heimspiel gegen Lille wird Kovač zu einem Wechsel in der Startelf gezwungen: Daniel Svensson zog sich in der Schlussphase eine Verletzung am Innenband zu. „Er wird einige Zeit fehlen nach dem doch sehr rüden Tritt“, erklärte Kovač am Freitag in der Spieltagspressekonferenz. Nach Klubangaben wird der Schwede erst nach der Länderspielpause wieder mitwirken können.

Ramy Bensebaini dürfte Svensson als Linksverteidiger ersetzen. Zwischen den beiden unterschiedlichen Spielertypen herrscht zurzeit ohnehin ein enger Konkurrenzkampf auf der Position. Diese durchaus knifflige Entscheidung wird Kovač also bis auf Weiteres abgenommen.
Andere Änderungen wären freiwilliger Natur. Kovač steht mit Ausnahme von Svensson der gleiche Kader zur Verfügung wie gegen Lille. Auch Mittelfeldmann Carney Chukwuemeka verpasst bereits das insgesamt fünfte Spiel seit seinem Wechsel zum BVB am Deadline Day des Wintertransferfensters. „Er hat heute mittrainiert, aber noch kein grünes Licht gegeben. Es fühlt sich noch so an, dass er ein Bundesligaspiel mit 100 Prozent angehen kann. Er wird nicht dabei sein“, kündigte Kovač am Freitag an.
Viele Änderungen sind gegenüber dem Hinspiel gegen Lille nicht zu erwarten. „Wir haben ein wichtiges Bundesligaspiel vor der Brust und wir nehmen den Gegner sehr ernst. Das ist eine Mannschaft, die richtig gut performt. Sie kassieren sehr wenig Gegentreffer, wir müssen das seriös und konzentriert angehen“, betonte Kovač zu Augsburg.
„Wir werden nicht alles durchwechseln, wir sind gezwungen, einen Wechsel zu vollziehen, ansonsten überlege ich, aber wir werden nicht großartig alles ändern. Wir wissen um die Wichtigkeit des Spiels für die Bundesliga, aber auch im Hinblick auf die kommenden Spiele“, so Kovač.
Der Chefcoach vertraut bislang zumeist auf einen engen Stamm. Nachdem Julian Brandt und Jamie Gittens in der Champions League bei der Rückkehr in die Startelf nicht überzeugen konnten, wäre dennoch denkbar, dass sie wieder auf die Bank müssen.
Vertraut Kovač in der BVB-Startelf weiter auf Brandt und Gittens?
Als Alternativen stünden Giovanni Reyna für Brandt sowie Maximilian Beier oder Julien Duranville für Gittens bereit. Wahrscheinlicher scheint aber, dass Kovač den beiden potenziellen Unterschiedsspielern weiter das Vertrauen schenkt und auf einen Leistungsdurchbruch hofft.
Auf den übrigen Positionen herrschen beim BVB nach Lage der Dinge klare Verhältnisse. Wenn Kovač aus Gründen der Belastungssteuerung umbauen würde, käme dies durchaus überraschend. Spieler wie Duranville, Waldemar Anton oder Salih Özcan kamen zuletzt kaum zum Zug, Yan Couto oder Niklas Süle scheinen etwas näher an den Platzhirschen zu sein.