
Alemannia Aachen dominierte das Spiel gegen den BVB, muss sich trotz eines 2:0-Vorsprungs aber wieder mal mit einem Punkt begnügen. Das effiziente Dortmund konnte sich auf seine Joker verlassen.

Zwei Schüsse, zwei Tore: Aachens Keeper Olschowsky ist bedient.
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Aachen-Coach Heiner Backhaus nahm im Vergleich zum 1:3 bei Viktoria Köln zwei Änderungen vor. Meyer und Gaudino liefen für Rumpf und Goden (Adduktorenzerrung) auf. Zwei Wechsel auch beim BVB nach dem 1:0 gegen Sandhausen: Kabar und Campbell begannen für Lelle und Foti.
Die seit vier Spielen sieglosen Aachener erwischten auf dem Flickenteppich am Tivoli den besseren Start und dominierten die Begegnung. Schon in der 5. Minute wähnte sich die Backhaus-Elf im Ziel, als Hanraths Keeper Lotka überwand. Das Schiedsrichtergespann entschied aber auf Abseits, obwohl beim Steilpass Dortmunds Roggow über den Ball geschlagen hatte und somit ein gegnerischer Spieler als Letzter am Ball war. Die Unparteiischen erkannten aber keine kontrollierte Bewegung, weswegen der Treffer nicht zählte.
Der Aufsteiger ließ sich davon nicht entmutigen. Dortmund war überwiegend mit Defensivarbeit beschäftigt gegen die engagierten und kampfstarken Hausherren. Bakhats Kopfball war aber zu ungenau und kein Problem für Lotka (10.), El-Fouzis Abschluss flog knapp am Tor vorbei (21.)
In der 35. Minute war es aber soweit: Heister leitete den Treffer über die rechte Seite ein, legte ab auf El-Faouzi, der das Leder flach in die Mitte schlug. Dort stand Bahn goldrichtig, aus kurzer Distanz traf er aus der Drehung durch die Beine von Lotka. Die verdiente Führung für die Alemannia, und gleichzeitig der Pausenstand.
Auch nach Wiederanpfiff änderte sich wenig am Geschehen. Aachen blieb am Drücker und belohnte sich recht schnell dafür. Kabar verlor an der linken Eckfahne den Ball an El-Faouzi, der direkt Bahn bediente. Dessen butterweiche Flanke erreichte Bakhat – entgegen Lotkas Laufrichtung nickte er aus fünf Metern ein (53.).
BVB-Joker stechen spät
BVB-Coach Zimmermann reagierte fünf Minuten später mit einem Dreierwechsel, der zunächst nicht die gewünschten Impulse brachte – bis zur 72. Minute. Der eingewechselte Krevsun bediente von rechts den ebenfalls ins Spiel gekommenen Azhil, der völlig frei aus elf Metern einschieben konnte. Auf einmal kam wieder Spannung auf am Tivoli.
Und tatsächlich: In der 86. Minute landete ein langer Ball bei Eberwein, der einen klugen Diagonalpass von links in den Strafraum spielte. In der Mitte wurde der ebenfalls eingewechselte Foti von einem Mitspieler freigeblockt und traf mit rechts ins lange Eck. Zweiter Torschuss, zweites Tor für den BVB.
Es blieb beim 2:2, das das über weite Strecken dominante Aachen bitter schmerzte. Für die Alemannia war es bereits das 13. Unentschieden in dieser Saison. Aachen trifft als nächstes am 2. März (Sonntag) um 13.30 Uhr auswärts auf Mannheim. Dortmund II ist am Tag zuvor um 14 Uhr zu Hause gegen Essen gefordert.