

Für Nick Woltemade läuft es großartig beim VfB Stuttgart. Nun war der ehemalige Profi des SV Werder Bremen im Podcast „Copa TS“ zu Gast – und erzählte dort unterhaltsame Anekdoten.
Stuttgart/Bremen – Wenn man sich die Entwicklung von Nick Woltemade beim VfB Stuttgart so anschaut, dürfte mancher Fan des SV Werder Bremen dessen Wechsel von der Weser an den Neckar auch noch ein halbes Jahr später bedauern. Schließlich darf der 23-Jährige auch wegen seiner elf Tore und zwei Vorlagen in 22 Pflichtspielen anders als der SVW auf die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb hoffen. Bald könnte er dann ein Lied anstimmen, mit dem er bereits als Jugendspieler im Werder-Trikot für Furore gesorgt hatte.
Nick Woltemade und ein verbotener VfB-Stuttgart-Fangesang bei Werder Bremen
„Zu früheren internationalen Zeiten von Stuttgart gab es einen Fangesang: ‚Stuttgart international kann man nur besoffen sehen‘ oder sowas“, erinnert sich Nick Woltemade, dessen Vater bekanntlich großer VfB-Fan ist, im Fußball-Podcast „Copa TS“ und verrät eine amüsante Anekdote aus seiner Zeit im Werder-Nachwuchs: „Ich war ein elfjähriger Butschi in der Kabine bei Werder Bremen und habe das Lied immer angestimmt. Und weil ich das so oft gemacht habe, haben das alle mitgesungen.“ Mit Folgen: „Dann gab es ein VfB-Stuttgart-Verbot. Die Coaches kamen rein und haben gesagt: ‚Wir sind hier bei Werder Bremen, hört auf Stuttgart-Lieder zu singen!‘“
Claudio Pizarro und Co. mit unmoralischem Angebot: Stuttgart-Profi Nick Woltemade über ein Trainingslager mit Werder Bremen
Der gut gelaunte Nick Woltemade hat in der knapp 90-minütigen Podcast-Episode aber noch weitere Geschichten parat. Unter anderem aus dem Jahr 2020, als er als gerade einmal 17-Jähriger mit der Profi-Mannschaft des SV Werder Bremen im Winter-Trainingslager auf Mallorca weilte. „Ich hatte bis dahin keinen Alkohol getrunken und kannte das auch von meinen Eltern gar nicht. Dann tauchst du da als 17-Jähriger auf und sitzt am Tisch mit den ganzen alten Hasen. Da kannst du dir natürlich vorstellen, wie das läuft“, blickt Woltemade zurück auf gemeinsame Abende mit erfahrenen Spielern wie Ömer Toprak, Nuri Sahin, Fin Bartels und Claudio Pizarro.
Vor allem Letzterer zeigte sich laut Woltemade am Glas ähnlich schlitzohrig wie auf dem Fußballplatz und forderte: „Ey, Nick, trink auch mal einen.“ Und nicht nur das. Pizarro und Co. versuchten sogar, Nick Woltemade das ein oder andere Getränk anderweitig schmackhaft zu machen. „Da wurden dir schon einige Geldsummen geboten. Ich habe damals ja noch keine Kohle verdient, und dann stehst du da und die geben dir die Angebote“, berichtet Woltemade, der sich auf diese allerdings nicht eingelassen und die Zeit zudem in guter Erinnerung behalten habe: „Das war das geilste Winter-Trainingslager, was ich je hatte.“
Fieser Spitzname: Was Nick Woltemade zu Beginn seiner Zeit bei Werder Bremen verletzt hat
Kurze Zeit später, im Februar 2020, feierte Woltemade unter Trainer Florian Kohfeldt als immer noch erst 17-Jähriger dann sein Debüt für die Profis des SV Werder Bremen und erhielt auch in der Folge immer wieder seine Einsatzzeit. Überzeugen konnte er damals aber längst nicht alle Fans. „Da haben sie immer ‚Stolpermade‘ gesagt“, nennt Woltemade erste schlechte Erfahrungen in den sozialen Medien. „Das hat mich damals schon ein bisschen verletzt, weil ich das so nicht kannte. Ich dachte mir: ‚Junge, ich bin gerade 17 Jahre alt, gehe noch zur Schule und mache meine ersten Spiele.‘“ Mittlerweile ist der unliebsame Spitzname, der für Nick Woltemade schon damals nicht zu seinem Spielstil gepasst habe, jedoch ganz weit weg. Denn längst verzückt er mit seinen starken Dribblings die VfB-Anhänger – und lässt Werder-Fans seinen Abgang bedauern. (tos)