Niko Kovač stellt wegen Horror-Serie klare Forderung an BVB-Stars

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Der BVB muss nach der Gala gegen Union Berlin in der Bundesliga beim FC St. Pauli nachlegen. Niko Kovač weiß um eine bemerkenswerte Statistik.

Dortmund – Viele Protagonisten der Bundesliga kann man mit Statistiken sprichwörtlich jagen. Frei nach Uli Hoeneß wollen die meisten nur von einem ‚Trend‘ hören, wenn er auch ihr ‚Friend‘ ist. Bei Borussia Dortmund gab es in dieser Saison nur selten die Gelegenheit, den Trainer mit einer erfreulichen Statistik zu konfrontieren.

Vor dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli am Samstag (15.30 Uhr, alle TV-Infos) musste Niko Kovač deshalb mal wieder die Frage nach einer Negativserie beantworten. Schwer zu glauben, aber wahr: Der BVB hat in der gesamten Saison noch nicht einmal geschafft, zwei Spiele am Stück zu gewinnen. Kovač ist dieser Umstand wohlbekannt.

„Ich habe davon gehört. Es ist natürlich nicht das, was wir uns erwarten, dass wir 24 Spieltage warten müssen, um auf den zweiten Sieg in Folge zu spielen“, sagte der Trainer am Freitag in der Spieltagspressekonferenz. Kovač verantwortet dabei erst sein viertes Bundesliga-Spiel beim BVB. „Wir fahren nach Hamburg und wollen das Spiel gewinnen, weil wir die Punkte brauchen. Und weil wir im letzten Spiel gezeigt haben, dass wir eine sehr hohe Qualität haben. Wir wollen es schaffen. Das ist das erklärte Ziel“, gab Kovač die klare Richtung vor.

Kovač nennt „die Schwierigkeit“ für den BVB: „Wir müssen auch mal nachlegen“

Die Hoffnung ist rund um den Klub greifbar: Mit dem 6:0 gegen Union Berlin soll der Groschen endlich gefallen sein. Mit der Gala gegen die Köpenicker sollen sich die dicken Knoten lösen, in die sich der BVB im Saisonverlauf mehr und mehr verheddert hat.

Niko Kovač weiß um eine Horror-Statistik des BVB in dieser Saison.
Niko Kovač weiß um eine Horror-Statistik des BVB in dieser Saison. © IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON

Wohlgemerkt: Diese Hoffnung gab es schon öfters und wurde bisher stets enttäuscht. Laut Kovač liegt genau darin „die Schwierigkeit“ für Dortmund: „Wir müssen auch mal nachlegen. Wir können nicht sagen, wir ruhen uns auf dem Wochenende aus und denken, es läuft jetzt von alleine. Nein, nein: Wir müssen genau so von Beginn an Gas geben, vielleicht auch schwierige Momente gemeinsam überstehen, um dann unsere Momente zu nutzen.“

Auch die Spieler haben zuletzt unisono betont, dass der Erfolg gegen Union nur etwas wert ist, wenn endlich auch mal der zweite Schritt gelingt. „Ich hatte das Gefühl diese Saison schon des Öfteren, dass ich dachte, jetzt wird es besser. Deswegen muss ich sagen und habe ich zu den Jungs gesagt: Es war ein Supertag, ein 6:0 ist nicht selbstverständlich in der Bundesliga, aber wir müssen jetzt einfach weitermachen“, forderte unter der Woche etwa Pascal Groß.

BVB-Kantersieg gegen Union „zeigt jedem Spieler, dass wir es noch können“

Unter den BVB-Fans herrscht so lange Skepsis, wie der Beweis aussteht, dass die Mannschaft einen wirklichen Lerneffekt erzielt hat. Kovač scheint immerhin recht optimistisch. Das gesteigerte Selbstvertrauen sei in der Trainingswoche „augenscheinlich“ gewesen: „Das sind alles Menschen, die gerne erfolgreich sind, dann ist die Stimmung jedes Einzelnen besser. Dieser Sieg war nicht nur dahingehend wichtig, dass wir drei Punkte geholt haben, sondern die Art und Weise, wie wir agiert haben.“

Gegen Union habe der BVB „sehr dynamisch gespielt, intensiv, aggressiv verteidigt und den Gegner gestresst, viele gute Momente gehabt. Das zeigt jedem Spieler, dass wir es noch können. Wir müssen es abrufen“, forderte Kovač, der in seiner BVB-Aufstellung gegen St. Pauli kurzfristig auf einen Stammspieler verzichten muss.

Wenn das Abrufen nicht beim Tabellen-15. der Bundesliga gelingt, ist mit Blick auf das happige Restprogramm des BVB sprichwörtlich Hopfen und Malz verloren. St. Pauli ist ein historischer Lieblingsgegner von Dortmund, verlor zuletzt obendrein drei Spiele in Folge in der Bundesliga.

Stärke von BVB-Gegner St. Pauli klar in der Defensive

Auf die leichte Schulter nimmt der BVB-Coach freilich keinen Gegner. „Sie schießen nicht viele Tore, lassen aber auch verdammt wenig zu“, sprach Kovač an, dass St. Pauli nach Treffern die schwächste Offensivabteilung stellt, aber die drittwenigsten Gegentore kassiert hat.

„Wir werden uns hart bemühen müssen, damit wir Chancen kreieren. Sie verteidigen im kompakten Verbund, in dem sich jeder Einzelne in den Dienst der Mannschaft stellt. Das bedeutet für uns, wir müssen die Positionen gut belegen, zusehen, dass wir sie irgendwo in Disbalancen bringen. Wir wollen fortsetzen, was wir gegen Union angefangen haben.“ Wenn das zum ersten Mal in der laufenden Saison gelingt, ist vielleicht doch noch ein Happy End für den BVB möglich.

Und Kovač würde sich gewiss gerne auf die neue Statistik ansprechen lassen.



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