
Inter Mailand steht im Halbfinale der Coppa Italia – und das nach wenig berauschender, dafür aber mit Traumtor von Arnauotic garnierter Leistung beim Duell mit Lazio Rom. Nun warten die Stadtderbys vier und fünf auf die Nerazzurri.

Traf traumhaft beim Coppa-Duell mit Lazio: Inter-Stürmer Marko Arnautovic.
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Inter Mailand ist bekannt dafür, eiskalt zu sein und defensiv den Laden dichtzuhalten. Diesem Ruf wurde der amtierende Serie-A-Meister auch am Dienstagabend gerecht, als das Coppa-Italia-Viertelfinalduell mit Lazio Rom anstand.
Genauer: Die Nerazzurri, deren Trainer Simone Inzaghi aufgrund des bevorstehenden Krachers gegen Tabellenführer Napoli (Samstag, 18 Uhr, LIVE! bei kicker) ein wenig rotierte und etwa seine Top-Stürmer Lautaro Martinez (Bank) und Thuram (leicht angeschlagen nicht im Kader) mit Taremi und Arnautovic ersetzte, taten in den gesamten ersten 45 Minuten nicht sehr viel für einen möglichen Erfolg.
Ansatzlos ins Glück
Vielmehr dominierten die Gäste aus der “Ewigen Stadt” das Geschehen über weite Strecken. Chancen inklusive: So näherte sich das von Marco Baroni betreute Lazio-Team etwa durch Isaksen (27. und 34.), Gigot und Guendouzi (jeweils 36.) an. Doch entweder stand Sommer-Vertreter Josep Martinez im Inter-Kasten erfolgreich im Weg, oder eben die gewohnt stabile Defensive – dieses Mal mit Pavard, de Vrij und Bisseck – blockte im entscheidenden Moment.
In der 39. Minute wurde der Spielverlauf dann komplett auf den Kopf gestellt – mit waschechtem Traumtor. Nach zentral vor den Strafraum abgewehrter Dimarco-Ecke fasste sich der nicht gedeckte Arnautovic aus der Distanz ein Herz und drosch die Kugel via Volley herrlich ins rechte Eck (39.). Gegen dieses Kunststück des ehemaligen Bremers hatte Roms Torwart Mandas nichts entgegenzusetzen. Fast hätte Asllani noch das 2:0 draufgepackt, ebenfalls aus der Distanz (45.+3).
Calhanoglu zieht Lazio endgültig den Stecker
Der zweite Abschnitt ist derweil schnell erzählt: Die Hauptstädter probierten etwa durch den agilen Isaksen viel, bissen sich aber zu häufig die Zähne an Mailands Bollwerk aus. Zudem verzweifelte Zaccagni mit einem artistischen Abschluss an Inter-Torwart Martinez (59.). In Minute 77 war die Messe dann gelesen, als Calhanoglu nach einem klaren Foul von Roms Gigot an Joker Correa vom Punkt antrat und eiskalt zum 2:0 ins linke untere Eck verwandelte.
Es sollte einfach nicht sein aus Lazio-Sicht, was auch ein Lattentreffer vom eingewechselten Pedro bezeugte (81.). Und so zog Inter Mailand eben glanzlos, aber irgendwie effektiv mit einem 2:0-Erfolg ins Halbfinale der Coppa Italia ein – und darf sich hier aufs Stadtderby gegen Rivale Milan freuen. Das werden nach zwei absolvierten Ligaduellen samt verlorenem Supercoppa-Finale (furioses 2:3) bereits die Spiele vier und fünf in dieser Saison zwischen Mailand und Mailand sein.