

Der BVB kann wieder siegen – und das eindrucksvoll. Beim 6:0-Sieg gegen Union Berlin war eine Szene abseits des Spielgeschehens interessant.
Dortmund – Der BVB fegte Union Berlin mit einem 6:0 aus dem eigenen Stadion. Auch nach einer komfortablen Führung blieb das Team gierig und spielte die Eisernen an die gelbe Wand. Nach Wochen der Rückschläge und der Kritik tat das gut. Eine Szene abseits des Spielgeschehens war bezeichnend. Im Zentrum: Dortmund-Keeper Gregor Kobel.
BVB-Befreiungsschlag? Szene um Gregor Kobel ist bezeichnend
Es war in der Mitte der zweiten Halbzeit, als ein hoher Ball auf Gregor Kobel kam. Der BVB-Keeper stürmte aus seinem Tor und fischte kurz vor seinem Gegenspieler Andrej Ilic die Kugel knapp vor der Sechzehnmeterlinie aus der Luft und hielt sie fest. Er brachte den Ball wieder ins Spiel.
Als sich das Spielgeschehen schon längst wieder in der gegnerischen Hälfte abspielte, platzte es aus Kobel heraus. Der Torwart sprang nochmal in die Luft und reckte die Faust in die Höhe. Freude pur!
BVB-Torwart Gregor Kobel jubelt nach starker Aktion – „so können wir zusammen erfolgreich sein“
Von außen betrachtet wirkte es so, als würde Druck vom Torwart abfallen. Von RUHR24 nach dem Spiel auf die Szene angesprochen, entgegnete Kobel: „Ich meine, ich bin ja auch ein emotionaler Typ. Ich glaube, wir brauchen eine gute Energie miteinander. Einander anfeuern, einander stark machen.“
Ein bisschen Selbstbestärkung, ein bisschen Selbstvertrauen, Mut zusprechen – das stärkt den Teamgeist beim BVB. Kobel: „Wenn einer eine geile Aktion hat, dann den pushen, den ein bisschen feiern, das gehört dazu. Ich meine, darum geht es. Und so können wir zusammen erfolgreich sein.“
BVB bleibt beim Thema Befreiungsschlag defensiv – jetzt geht es darum, es zu beweisen
Was das Thema „Befreiungsschlag“ angeht, hält sich Borussia Dortmund trotz des Kantersieges gegen Union Berlin bedeckt. „So ein Spiel tut sehr gut. Ich glaube, es gibt sehr viel Positives, was wir heute mitnehmen können vom ganzen Spiel. Aber wir müssen es natürlich jetzt auch beweisen. Die nächsten Wochen einfach was mitnehmen“, ordnete der BVB-Torwart den Sieg mit Blick auf die anstehenden Spiele ein.
Wie das vonstattengehen soll? „Die positiven Gefühle, die Tore, die gute Performance, all die Euphorie, die auch da aufkommt. Das aufsaugen und nächste Woche gut erholen, gut vorbereiten. Und dann natürlich Step by Step genauso weiter“, sagte Kobel.
Ähnliches ließen auch BVB-Kapitän Emre Can und Sportdirektor Sebastian Kehl verlauten. Dass Borussia Dortmund den Befreiungsschlag nicht zu früh verlautbaren will, ist nachvollziehbar und angesichts der bisherigen Saison nur klug. Nach einem fulminanten 6:0-Sieg gegen Union Berlin wird es aber immerhin einiges Positives geben, worauf Trainer Niko Kovac aufbauen kann.