
Bayerns Alphonso Davies sorgte für den Ausgleich in der Nachspielzeit beim 1:1 (0:0) gegen Celtic Glasgow.
Quelle: AP
Es waren Szenen, die gegen Celtic Glasgow nach dem 2:1-Hinspielsieg der Bayern nicht für möglich gehalten worden waren, zumal der schottische Meister in Europa nicht zur höchsten Kategorie zählt. Dennoch hatten die Gäste den FC Bayern am Dienstagabend so sehr in die Bredouille gebracht, dass sogar hätte Schluss sein können in Europas Eliteliga, bevor die K.o.-Phase so richtig beginnt.
Der FC Bayern stand nach dem Auswärtssieg im Hinspiel kurz vor dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League. Nun lief das Rückspiel in München gegen Celtic Glasgow.18.02.2025 | 2:47 min
Neuer: “Wir sind alle erleichtert”
Der große Traum, das Finale am 31. Mai in der eigenen Arena zu erreichen und es bestenfalls zu gewinnen, kann also weiter geträumt werden. Allerdings erscheint es derzeit kaum realistisch, dass die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany das Maximalziel erreicht.
Achtelfinal-Auslosung am Freitag
Das gilt umso mehr wegen der aktuellen Verfassung der Münchner, die drei Tage nach dem glücklichen 0:0 in Leverkusen erneut nicht überzeugend aufgetreten waren und erkennbar ihre Form suchen.
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Kimmichs Forderung
Statisch, uninspiriert und in der Offensive oft von Einzelaktionen abhängig hatte sich Kompanys Mannschaft präsentiert, hinten agierte sie anfällig. Wie vor dem 0:1, als die Bayern eine Fehlerkette aneinanderreihten, an deren Ende Min-jae Kim eine Grätsche missglückte, ehe Kühn einschoss.
Das müssen wir abstellen, das müssen wir in den Griff bekommen, dass wir die Spiele einfacher gestalten.
Joshua Kimmich, FC Bayern München
Es gehe darum, “dass wir den Gegner nicht immer mit Fehlern einladen, sondern dass wir ein besseres Game-Management haben.” Man müsse “an der Art und Weise schrauben” und damit dafür sorgen, dass es “nicht so sehr nach einem Kampf und Krampf aussieht”.
Kimmich setzt auf inhaltliches Training
Kimmich setzt seine Hoffnungen in die nun folgenden beiden Wochen, in denen die Bayern nach den jüngsten Reisestrapazen und Spielen im Dreitages-Rhythmus weniger Stress haben und endlich mal wieder inhaltlich trainieren können.
Eine deutliche Leistungssteigerung scheint auch ziemlich nötig zu sein. Die Formkurve zeigte zuletzt nach unten. Spielrhythmus, Kreativität, Überraschungsmomente – all das gab es in den vergangenen beiden Spielen in Leverkusen und gegen Glasgow oft nur in Ansätzen zu sehen.
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Eberl: “Alles ein bisschen schwerer”
Gegen Celtic war es der nächste ernüchternde Abend in der Champions League, erstmals in dieser Saison in einem Heimspiel. Auswärts hat es schon drei Niederlagen gesetzt, bei Aston Villa (0:1), dem FC Barcelona (1:4) und Feyenoord Rotterdam (0:3).
Öffentlich tief einsteigen in die Analyse wollte Max Eberl nicht, einen Einblick gab er dennoch.
Es ist ja jetzt nicht so, dass wir dasitzen und sagen: Wir sind in Topform, alles fantastisch. Das ist es momentan nicht. Es ist alles ein bisschen schwerer.
Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern München
Aber immerhin, so sehen es die Münchner, habe man Mentalität gezeigt und die Drucksituation recht kontrolliert bewältigt. Auch das klang vor allem nach: Erleichterung.
Quelle: Reuters