
Was für ein Desaster!
Nach der 0:6-Packung in Dortmund (höchste Bundesliga-Niederlage aller Zeiten) herrscht bei Union Berlin Untergangsstimmung. Die Eisernen brechen völlig auseinander, bekommen in der Schlussphase noch 4 Gegentore eingeschenkt. Trainer Steffen Baumgart (53) zeigte sich nach dem Spiel bedient und komplett ratlos.
Viererpack!: Die gigantische Guirassy-Show
Baumgart: „Die letzte Viertelstunde kann ich jetzt auf Anhieb auch nicht erklären. Das Spiel nimmt einen Lauf, den ich so nicht erwartet habe. Das muss ich erst mal sacken lassen. Da sind so viele individuelle Sachen dabei gewesen. Ich kann da keine klaren Antworten geben.“
Die Leistung in der zweiten Halbzeit war indiskutabel und führt zur fünften Pleite im achten Spiel unter Baumgart – bei nur sieben Punkten. Der Trend zeigt jetzt wieder klar nach unten, während es mit den Auftritten gegen Leipzig (0:0) und in Hoffenheim (0:4) zwischenzeitlich Besserung gab.
Klar ist: In der Verfassung droht Union noch mal tief in den Abstiegskampf reinzurutschen, obwohl der Vorsprung mit aktuell neun Punkten auf Platz 16 (noch) recht komfortabel aussieht.
Der Trainerwechsel-Effekt zu Baumgart, den die Verantwortlichen um Manager Horst Heldt (55) Ende des Jahres vollzogen, scheint aber verpufft zu sein. Baumgarts Punkteschnitt (0,88) liegt unter dem von Vorgänger Bo Svensson (45/1,13).
Unions Offensive strahlt zwar mehr Gefahr nach vorne aus, die defensive Stabilität, die unter Svensson noch Trumpf war, ging jedoch weitestgehend verloren.