
Kästorf/Warmenau. Die Mannschaft steckt mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Doch genau jetzt sendet der Verein mit der Einigung ein „wichtiges Signal“.
14 Spiele, 5 Punkte, letzter Platz – es ist nicht gerade die Bilanz, die einen Vorstand dazu verleitet, frühzeitig mit seinem Trainer den Vertrag zu verlängern. Doch genau das hat jetzt der SSV Kästorf/Warmenau, Tabellenschlusslicht der Fußball-Bezirksliga 1, getan. Cheftrainer Mohammed Rezzoug und sein „Co“ Adem Berisha dürfen, unabhängig vom Ausgang der Saison, ihre Arbeit bis zum Sommer 2026 fortführen.
Der „große Underdog“ muss erst mal in der Bezirksliga ankommen
Rezzoug hatte das Team im vergangenen Sommer übernommen – als Nachfolger von Markus Wäke, der den SSV zwar zum Kreisliga-Titel und zum Bezirksliga-Aufstieg geführt, aber bereits im Winter zuvor seinen Rücktritt angekündigt hatte. Seither hatte Rezzougs Mission vor allem darin bestanden, seine fast ausnahmslos höherklassig unerfahrenen Spieler an die Bezirksliga heranzuführen.
„Es ist alleine schon ein Riesenerfolg für den Verein, in die Bezirksliga aufgestiegen zu sein. Nun wollen wir diesen Erfolg mit dem Klassenerhalt vergolden“, hatte der neue Coach vor dem Saisonstart gesagt und erklärt: „Wir sind der große Underdog der Liga.“ Das bestätigte sich dann auch während der Hinrunde, in der dem Neuling nur ein Sieg (3:2 gegen Lupo Martini II) gelang.
Rezzoug lobt den Charakter und die Lernwilligkeit seiner Spieler
„Dieses erste halbe Jahr war ein Lernprozess für uns alle. Auch ich habe mich menschlich und als Trainer weiterentwickelt“, sagt Rezzoug und gibt die Blumen dafür an Mannschaft und Verein weiter: „Die Jungs sind alle lernwillig und charakterlich top. Ich habe in sieben Monaten noch kein einziges böses Wort einem Mitspieler gegenüber gehört. Und wir als Trainerteam bekommen auch viel Unterstützung vom Verein, von unserem Betreuer und aus der Mannschaft selbst.“

Mohammed Rezzoug wird auch nach der laufenden Saison die Richtung beim SSV Kästorf/Warmenau vorgeben.
© regios24 | Michael Uhmeyer
Daher freut sich der 42-jährige Cheftrainer sehr darüber, „dass der Vorstand uns weiter das Vertrauen schenkt und Adem und ich die Entwicklung mit dem Team ein weiteres Jahr fortsetzen dürfen“. Dass diese Entscheidung trotz der tabellarisch schwierigen Lage gefällt wurde, „ist schon ein wichtiges Signal – vom Verein, aber auch von uns, dass wir voll und ganz hinter dieser Mannschaft stehen und an sie glauben“, betont Rezzoug.
Auch die Neuzugänge bringen den SSV voran
Nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den SSV Vorsfelde II am Sonntag sagte Rezzoug bereits: „Wir sind jetzt deutlich besser in der Liga angekommen als noch in der Hinrunde.“ Das liege an den Erfahrungswerten aus der ersten Saisonhälfte, aber auch an den Neuzugängen, die eben schon länger in der Bezirksliga und höher gespielt haben. Im Winter gewann Kästorf/Warmenau mit David Hilsberg und Alix Koua Koutou sowie Andrei Stoica noch mal reichlich Qualität dazu.
„Das alles stimmt uns zuversichtlich. Wir werden jetzt noch mal 16 Spiele alles geben, um die Klasse zu halten. Sollte es am Ende doch nicht gelingen, greifen wir in der nächsten Saison gleich wieder an“, unterstreicht der Coach.
Mehr wichtige Nachrichten aus dem Regionalsport lesen:
Fußball
Handball, Basketball, Volleyball und weitere Sportarten