
Wolfsburg. In der Fußball-Bundesliga lässt der VfL Wolfsburg beim 1:1 gegen den VfL Bochum viele Wünsche offen. Doch die Fans sind richtig gut in Form.
Die Gründe für das magere 1:1 des VfL Wolfsburg gegen den VfL Bochum sind vielfältig. Dass die Profis des Fußball-Bundesligisten aber von den eigenen Fans in der Nordkurve nicht lautstark genug unterstützt worden wären, ließ sich am Samstag wahrlich nicht behaupten. Auch optisch lieferten die Anhänger Beeindruckendes ab: Wenige Minuten vor dem Anpfiff entstand hinter einem der Tore ein großes Panorama aus Grün und Weiß.
„Seit 30 Jahren stehen wir ein für Kurve und Verein“ war in goldenen Lettern auf einem Banner zu lesen, das sich über die gesamte Länge der Nordkurve erstreckte. Darüber entrollte sich nach und nach das runde Zinnen-Traditionslogo des Vereins. Links und rechts davon entstanden aus einzelnen Bannern Schwarz-Weiß-Motive aus der Vereinsgeschichte wie der Bundesliga-Aufstieg mit Roy Präger 1997 und der DFB-Pokalsieg im Jahr 2015.
Fans des VfL Wolfsburg lassen sich kreative Choreographie einfallen
Der besondere Clou: Nach wenigen Minuten änderte sich die Ansicht in eine Grünoptik. Der Schriftzug veränderte sich in „Die Green White Angels lassen dich niemals allein“. Die Zahl 1995 erhob sich im XXL-Format, danach verwandelte sich die Nordkurve in ein einziges Fahnenmeer – eine Wahnsinnsstimmung.

So sah es in der Nordkurve der Volkswagen-Arena nach einigen Minuten aus.
© DPA Images | Swen Pförtner
Wie der zweite Schriftzug verriet, geht die Choreographie auf den Fanclub „Green White Angels“ zurück, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert. Erst in der Nacht von Montag auf Dienstag soll die Gruppierung ihren Geburtstag bereits auf andere Weise gefeiert haben: In der Nacht waren mehrere Bürger durch Feuerwerksgeräusche geweckt wurden. Die Polizei bestätigte später, dass es an der Volkswagen-Arena offenbar ein mitternächtliches Feuerwerk gegeben hatte. Hintergrund könnte auch hier das Jubiläum des Fanclubs gewesen sein.
Wolfsburgs Torwart Marius Müller lobt Anhänger für Spektakel auf den Rängen
Schade nur, dass die Wolfsburger Spieler sich nur zu Beginn durch die Choreographie und die gute Stimmung beflügeln ließen. Später lieferte das Team eine enttäuschende Leistung ab, ließ dadurch im Kampf und die internationalen Plätze abermals zwei Punkte liegen – ähnlich wie schon beim 2:2 gegen Holstein Kiel rund vier Wochen zuvor.

Seit 1995 gibt es die „Green White Angels“, die beim Spiel des VfL Wolfsburg gegen den VfL Bochum ihren 30. Geburtstag zelebrierten.
© DPA Images | Swen Pförtner
„Kompliment, überragend. Ich bin großer Fan von Chroreos, vor allem, wenn die Fans so kreativ sind“, lobte VfL-Torwart Marius Müller die eigenen Anhänger nach der Partie. „Ich konnte sie leider nicht zu 100 Prozent begutachten, weil sie bei mir im Rücken war. Aber als ich mal einen kleinen Schulterblick geworfen habe, habe ich gesehen, dass es sogar eine mobile Choreo war“, meinte der Keeper und wollte sich das arbeitsintensive Werk der Fans später noch einmal auf dem Bildschirm anschauen.
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