
Bessere Aussichten in Berlin

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Bevor Tom Rothe (20) von Borussia Dortmund zu Union Berlin wechselte, dachte sich der damals 19 Jahre alte Linksverteidiger: „Ich bin ein junger Spieler und ich muss spielen. Und am besten nicht ab und zu, sondern konstant.“ So formulierte es der gebürtige Rendsburger in einem Interview der „Ruhr Nachrichten“. Der BVB habe noch versucht, den Abgang zu verhindern.
„Hier in Berlin habe ich für mich eine bessere Chance gesehen als in Dortmund, weil dort natürlich auch noch mal andere Spieler mit anderen Qualitäten im Kader stehen“, sagte Rothe weiter zur Begründung seines Schritts zu Union, den maßgeblich Ex-Trainer Bo Svensson mitgestaltete. „Das Telefonat mit ihm war entscheidend“, erklärte Rothe. „Er hat mir aufgezeigt, dass ich im Trikot von Union sehr gute Chancen habe, auf Spielzeit zu kommen. (…) Dieses Telefonat hat wirklich etwas in mir ausgelöst und dann habe ich mich hierfür entschieden. Und es bis heute nicht bereut.“
In Dortmund hätte Rothe Ramy Bensebaini und eventuell auch noch Julian Ryerson auf der linken Seite vor sich gehabt, als wenige Tage vor Rothes Entscheidung Yan Couto für die rechte Außenverteidiger-Position geholt wurde. Dennoch bemühten sich die Dortmunder um einen Verbleib des 2021 vom FC St. Pauli in die U17 geholten und zwischenzeitlich zu Holstein Kiel verliehenen Rothes.
„Es war definitiv nicht der Wunsch der Verantwortlichen, dass ich gehe“, sagte Rothe. „Sie haben versucht, mich zu halten. Aber im Endeffekt haben wir eine gute Lösung gefunden.“ Der BVB sicherte sich eine Rückkaufoption für den Jungprofi, die nach einem Bericht der „Sport Bild“ aber erst ab 2026, zwei Jahre vor Vertragsende 2028, greifen würde. Abhängig von Rothes Einsatzzeiten würde sich der nötige Betrag dann zwischen 12 und 18 Mio. Euro bewegen. Dortmund erhielt eine Ablöse von 5 Millionen Euro und auch ein Matching Right, was bedeutet, dass Union die Schwarz-Gelben von einem etwaigen Angebot für Rothe von einem dritten Klub unterrichten müsste, woraufhin der Revierklub ebenfalls bieten könnte.
Entsprechend könne Rothe bezüglich einer möglichen Zukunft beim BVB „nicht viel machen, außer meine Leistungen auf dem Platz zu bringen“. Er sei „dafür verantwortlich, dass ich gute Leistungen abliefere, und dann schauen wir mal, was in der Zukunft noch passiert. Ich sage niemals nie. Ich versuche auf jeden Fall, jeden Tag besser zu werden. Und aktuell ist Union genau der richtige Ort dafür.“