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BVB vs. Union Berlin: Noten und Einzelkritik
Nach schwierigen Wochen lechzte Borussia Dortmund am Samstag nach einem Erfolgserlebnis. Gegen Union Berlin schoss sich der BVB tatsächlich mit einem furiosen 6:0-Sieg den Frust von der Seele. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

TOR: Gregor Kobel – Note: 2,5
Hielt gegen Hollerbach einmal richtig gut (35.), zeigte sich bei freien Bällen in seinem Strafraum ebenfalls voll auf der Höhe. 65 Prozent Passquote sind weiterhin ausbaufähig.

ABWEHR: Julian Ryerson (bis 85.) – Note: 2,0
Sorgte gegen seinen Ex-Klub für viel Druck über die rechte Seite. War wegen der hohen Intensität teilweise kaum zu halten. Erzwang das kuriose Eigentor mit seinem scharfen Ball in den Strafraum. Defensiv hielt er die Außenbahn ebenfalls stabil.

Yan Couto (ab 85.) – ohne Bewertung
Ließ den Ball in den letzten Minuten laufen und schien den Auftritt ohne Druck zu genießen. Allerdings kein großer Faktor mehr.

Emre Can – Note: 3,0
Machte einige Situationen unnötig spannend, hätte im zweiten Durchgang sogar fast ein Eigentor erzielt. letztlich ging aber immer alles gut. Wirkte in den letzten Spiele dennoch etwas griffiger.

Nico Schlotterbeck – Note: 2,0
Ließ in der Defensive nichts anbrennen und hatte gerade in der Luft eine starke Zweikampfquote. Sicherte zudem aufmerksam ab, wenn Can die Gegner aggressiv anging. Stand auch sonst fast immer dort, wo er gebraucht wurde.

Ramy Bensebaini (bis 69.) – Note: 2,5
Antizipierte die Situationen enorm gut und holte die Bälle oft frühzeitig zurück. Hatte vor den ersten beiden Toren ganz wichtige Ballaktionen. Nahm später etwas raus.

Daniel Svensson (ab 69.) – Note: 3,0
Prägte das Spiel nicht ganz so sehr wie vorher Bensebaini. Besann sich auf die einfachen Dinge, blieb dadurch insgesamt komplett fehlerfrei.

MITTELFELD: Marcel Sabitzer (bis 85.) – Note: 2,0
Fütterte als Verbindungsspieler die offensiven Kollegen und zeigte sich in der Passauswahl klar verbessert. Musste gegen den Ball viele Lücke im Alleingang schließen. Glänzte aber auch als Abräumer und verlor keinen einzigen Zweikampf

Salih Özcan (ab 85.) – ohne Bewertung
Übernahm im Mittelfeldzentrum und hätte beinahe noch ein Kopfballtor beigesteuert, doch Rönnöw hielt im kurzer Eck herausragend.

Pascal Groß – Note: 1,0
Riss das Spiel komplett an sich und legte einen historischen Auftritt hin. Bereitete mit seinen perfekten Flanken insgesamt vier Tore direkt vor. Spielte sogar noch deutlich mehr geniale Pässe im letzten Drittel. Auf ihn fand Union überhaupt keine Antwort.

Karim Adeyemi – Note: 2,0
Brachte viel positive Energie auf das Feld. Ging keinem Duell aus dem Weg und löste viele Szenen durch brachiale Dynamik auf. War zeitweise an jedem gefährlichen Angriff beteiligt. Hätte teilweise noch zwingender sein können, wenn er technisch nicht so unsauber gewesen wäre.

Gio Reyna (bis 69.) – Note: 4,5
Übernahm die Rolle des verletzten Julian Brandt im offensiven Mittelfeld. Fand aber nur schwerlich Bindung zum Spiel. Strahlte nicht die Überzeugung aus, wirklich etwas bewegen zu wollen. Wäre wegen seines unglücklichen Zweikampftiming sogar fast noch vom Platz geflogen.

Carney Chukwuemeka (ab 69.) – Note: 2,5
Feierte endlich sein Debüt für den BVB – und das machte durchaus Mut. Drehte sich gleich in seiner ersten Szene herausragend aus dem Druck. Gerade wenn er mit Tempo auf die Kette laufen konnte, wurde es immer brandgefährlich.

Maximilian Beier – Note: 2,0
Wirkte auf der linken Seite lange unglücklich. Ließ im Abschluss die Überzeugung vermissen und hatte mitunter leichte Ballverluste in seinem Spiel. Mit jedem BVB-Tor kam bei ihm dann mehr Leichtigkeit auf. Legte schließlich ein Guirassy-Tor auf und traf später sogar selbst. Das dürfte ihm guttun.

ANGRIFF: Serhou Guirassy (bis 85.) – Note: 1,0
Brachte seinen ersten Torschuss direkt im Tor unter, obwohl er in der ersten Hälfte zuvor kaum stattgefunden hatte. Nach dem Seitenwechsel begann die große Guirassy-Show. Versenkte Union mit drei weiteren Toren und verwandelte den Signal Iduna Park in ein Tollhaus.

Jamie Gittens (ab 85.) – ohne Bewertung
Kam diesmal nur von der Bank und war nicht Teil der BVB-Party. Bitter für ihn, dass ausgerechnet heute erst so spät mitwirken durfte.