
ManCity läuft es derzeit nicht nach Wunsch – Pep Guardiola studiert daher schon am Kader für die «strahlende Zukunft».Bild: keystone
In der Champions League ausgeschieden, in England 20 Punkte hinter Leader Liverpool: Manchester City befindet sich nach wie vor in der schärfsten Krise seit Pep Guardiolas Amtsantritt. Das plant der Katalane, um diese zu beenden.
24.02.2025, 14:5624.02.2025, 16:15
Mit den besten Teams der Welt kann Manchester City aktuell nicht mithalten. Dies erklärte Trainer Pep Guardiola schon vor dem Spiel vom Sonntag gegen Liverpool. «Wir können derzeit nicht mit ihnen konkurrieren, das ist die Realität», sagte der Katalane wohl noch gebeutelt von der 1:3-Niederlage bei Real Madrid und dem damit zusammenhängenden Aus in den Playoffs der Champions League. «Nichts ist unendlich», stellte Guardiola mit Blick auf die erfolgreiche Ära der Skyblues seit seiner Ankunft im Sommer 2016 konsterniert fest.
Dann überraschte sein Team den 54-Jährigen trotz 0:2-Niederlage gegen den grössten Konkurrenten der letzten Jahre vielleicht sogar etwas. Manchester City machte gegen Liverpool ein gutes Spiel, war zeitweise sogar spielbestimmend, nur fehlte ohne den verletzten Erling Haaland die Durchschlagskraft. «Wir haben sehr gut gespielt», erklärte Guardiola danach und strich besonders die Geschwindigkeit, den Rhythmus und das Pressing seines Teams heraus. Dies liess ihn zum Schluss kommen: «Ich sehe eine strahlende Zukunft.»
Aktuell steht Manchester City in der Premier League 20 Punkte hinter Leader Liverpool auf Platz 4, ist in der Champions League sowie im Ligacup ausgeschieden und hat wohl nur noch im FA Cup, in dem es im Achtelfinal steht, eine Chance auf einen Titel. Damit es dem Klub in Zukunft tatsächlich wieder besser geht, will Guardiola radikal ausmisten. So berichtete der Mirror, dass gleich acht Spieler auf der Abschussliste stehen sollen.
Um diese Spieler handelt es sich und sie könnte Manchester City im Gegenzug im Sommer verpflichten:
Jack Grealish, 29
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Allen voran Jack Grealish dürfte den Verein im Sommer wohl verlassen. Der englische Flügelspieler wechselte 2021 für 117,5 Millionen Euro von Aston Villa nach Manchester, konnte sein Potenzial seither aber nie konstant ausschöpfen. In dieser Saison stand der 29-Jährige nur noch selten in der Startformation und brachte es in der Premier League nur auf einen Assist in 15 Einsätzen.
Kevin De Bruyne, 33
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Der Kapitän ist seit seiner schweren Verletzung in der Vorsaison nicht mehr ganz die tragende Säule, die er seit seiner Ankunft 2015 eigentlich immer war. Kevin De Bruyne überzeugt noch immer mit seiner Übersicht und kommt bereits auf sechs Assists, doch hat er einiges an Torgefahr eingebüsst und wird immer häufiger geschont. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, bereits in der Vergangenheit sprach der Belgier offen darüber, dass ihn das Geld aus Saudi-Arabien locken würde.
Ilkay Gündogan, 34
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Auch De Bruynes langjähriger kongenialer Partner im Mittelfeld hat seine besten Jahre hinter sich. Ilkay Gündogan kehrte erst vor der Saison vom FC Barcelona zurück auf die Insel und stand in fast allen Spielen auf dem Platz, weshalb sich sein auslaufender Vertrag bald automatisch um ein Jahr verlängern könnte. Der ehemalige deutsche Nationalspieler ist gemäss Mirror dennoch ein Wechselkandidat.
Ederson, 31
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Um den brasilianischen Goalie ranken sich wie bei De Bruyne schon länger Gerüchte über einen Wechsel in die Saudi Pro League. Gut möglich, dass es in diesem Sommer so weit ist. Ederson ist längst nicht mehr so überragend wie in der Triplesaison 2022/23 und mit Stefan Ortega verfügt City über einen Ersatzgoalie, der seine Qualitäten in Edersons Abwesenheit bereits einige Male bewiesen hat.
Kyle Walker, 34
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Lange einer der Lieblingsspieler von Pep Guardiola, bekam Kyle Walker gegen Ende des letzten Jahres immer weniger Spielzeit und bat deshalb um einen Wechsel. Die AC Milan schlug zu, holte den Rechtsverteidiger per Leihe mit Kaufoption. Aber auch wenn die Rossoneri diese im Sommer nicht ziehen sollten, dürfte der 34-jährige Manchester City trotz Vertrags bis 2026 bei nächster Gelegenheit verlassen.
Bernardo Silva, 30
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Noch so eine prägende Figur der letzten Jahre, die den 30. Geburtstag bereits hinter sich hat. Der Mittelfeld-Allrounder ist zwar nach wie vor ein fester Bestandteil von Guardiolas Startformation, doch läuft auch Bernardo Silvas Vertrag nur noch anderthalb Jahre und liebäugelte er des Öfteren mit einem Transfer – allen voran zum FC Barcelona. Dieses Mal würden die Citizens dem Portugiesen angeblich keine Steine in den Weg legen.
John Stones, 30
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Der passstarke Innenverteidiger mit grossartiger Übersicht kam aufgrund von Verletzungen nur in zwei der letzten fünf Saisons auf mehr als 20 Premier-League-Einsätze, die Marke von 25 Spielen erreichte er letztmals 2016/17. Wohl auch deshalb ist Manchester City bereit, den englischen Nationalspieler ziehen zu lassen.
Mateo Kovacic, 30
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Der Kroate kam im Sommer 2023 als Ersatz für den gerade nach Barcelona gewechselten Gündogan. Auch nach dessen Rückkehr ist Mateo Kovacic dank solider Leistungen eine Konstante im Mittelfeld der Himmelblauen, doch könnte auch er bei einem passenden Angebot gehen. Mit Matheus Nunes (26) und vor allem dem im Winter für 60 Millionen Euro von Porto geholten Nico Gonzalez (23) hat City auf Kovacics Position bereits für die Zukunft vorgesorgt.
Sie sollen dafür kommen
Obwohl Manchester City bereits im Winter über 200 Millionen Euro für Omar Marmoush, Nico Gonzalez sowie die beiden Verteidiger Abdukodir Khusanov und Vitor Reis ausgegeben hat, dürften beim Scheichklub im Sommer noch einige Transfers hinzukommen.
Manchester City ist einer der wenigen Klubs, die sich Florian Wirtz leisten können.Bild: keystone
So ist der englische Meister angeblich stark an Leverkusens Florian Wirtz (21) interessiert, als Alternative zum deutschen Supertalent wird Bergamos Charles De Ketelaere (23) gehandelt. Mit Jeremie Frimpong (24) steht ein weiterer Leverkusener auf Guardiolas Liste, von Juventus soll ausserdem Linksverteidiger Andrea Cambiaso (25) kommen.
So könnte ManCity in Zukunft aussehen
Neben einigen punktuellen Verstärkungen dürfte die Erfolgsachse der Zukunft zu einem Grossteil aus Spielern bestehen, die bereits bei Manchester City unter Vertrag stehen. Sowohl Ruben Dias (27) als auch Rodri (28), der bis zum Beginn der nächsten Saison genesen sein sollte, dürften unangefochten sein. Nico Gonzalez (23) hat in seinen ersten Spielen in England bereits angedeutet, dass er die Rolle als Mittelfeldmotor übernehmen kann. Und offensiv dürfte weiterhin kein Weg an Phil Foden (24) und Erling Haaland (24) vorbeiführen.
Barça-Junior Nico Gonzalez erntete seit seinem Wechsel zu ManCity bereits viel Lob.Bild: www.imago-images.de
Was beispielsweise mit dem Schweizer Manuel Akanji (29) nach seiner Verletzung passiert, ist unklar. In dieser Saison konnte der Nati-Star nicht immer überzeugen, mit Dias, Nathan Aké, Josko Gvardiol und den beiden Neuzugängen Reis und Khusanov ist die Konkurrenz auf der Innenverteidiger-Position zudem riesig. Bisher war Akanji in zweieinhalb Jahren bei Manchester City, wenn er fit war, aber immer gesetzt.
Im Falle der Jungstars Rico Lewis (20), Jérémy Doku (22) und Savinho (20) darf man hingegen fest davon ausgehen, dass sie in den Zukunftsplänen Guardiolas eine fixe Rolle einnehmen. Selbiges gilt wohl für Neuzugang Omar Marmoush (26), der am vorletzten Spieltag der Premier League mit einem Hattrick gegen Newcastle glänzte. Sorgen – oder für die dem Klub der Herrscherfamilie aus Abu Dhabi abgeneigten Fussballfans Hoffnungen – muss man sich beim Blick auf das potenzielle Manchester City der Zukunft also weder um die Skyblues noch um Pep Guardiola machen.
Bild: createformation.com
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