Junge Startelf als Blaupause für Mission

Junge Startelf als Blaupause für Mission
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Kiel. Gegen Bayer 04 Leverkusen lief eine Startelf von Holstein Kiel auf, die im Vergleich zum Frankfurt-Spiel auf insgesamt sechs Positionen umgebaut war. Teilweise lag dies an verletzungsbedingten Ausfällen, wie dem von Finn Porath. Gleichzeitig fiel auf, dass sich Störche-Chefcoach Marcel Rapp für eine extrem junge Formation entschieden hatte. Ein Testlauf für die Anfangsformation der kommenden Saison und damit – Stand heute – die Mission „Wiederaufstieg“?

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„Grundsätzlich spielen immer diejenigen, von denen ich glaube, dass wir mit ihnen die größte Chance haben zu gewinnen“, erklärte Rapp am Sonnabend. Für Lewis Holtby und Timo Becker traf dies – trotz des gut gefüllten KSV-Lazaretts – am Sonnabend offensichtlich nicht zu, für beide hieß es zunächst einmal „Bankdrücken“. Zwei Spieler, die zu Beginn der Saison noch gesetzt waren. Ihr Verbleib bei der KSV über den Sommer hinaus ist schon aufgrund ihrer am Saisonende auslaufenden Verträge mindestens fraglich.

Jüngste Holstein-Startelf der aktuellen Saison

Stattdessen gab Störche-Trainer Rapp seinen Youngstern den Vortritt. So betrug das Durchschnittsalter der Startelf von Holstein Kiel gegen Bayer 04 Leverkusen nur 24,3 Jahre. So niedrig wie bei noch keinem anderen KSV-Spiel zuvor in dieser Saison. Auch im Vergleich mit anderen Bundesligisten ein Wert, der in dieser Spielzeit nur von Eintracht Frankfurt (23,6) und Borussia Dortmund (24,0) unterboten wurde.

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Mit Marco Komenda (28) stand bei Holstein Kiel nur ein Feldspieler in der Anfangsformation, der älter als 25 Jahre ist. Neben ihm vervollständigten Marco Ivezic (22) und David Zec (25) die Innenverteidigung. Zec, der vertraglich noch längerfristig an die Störche gebunden ist, dürfte auch in der kommenden Spielzeit die zentrale Rolle als Abwehrleader zukommen, an dessen Seite auch ein Talent wie Max Geschwill den nächsten Entwicklungsschritt machen kann.

Trainer Rapp: „Junge Spieler machen viele Schritte nach vorne“

Geschwill ist eine ähnliche Entwicklung wie Ivezic zuzutrauen, der sich auf höchstem Niveau über 90 Minuten gegen den Deutschen Meister beweisen durfte. „Ich sehe, dass die jungen Spieler viele Schritte nach vorne machen. Aus diesem Spiel nehmen wir alle persönlich viel mit“, unterstrich Marcel Rapp die längerfristige Bedeutung seiner Aufstellung im Duell mit dem amtierenden Deutschen Meister.

Nicht nur die Defensive, auch das Mittelfeld mit Magnus Knudsen (23), Nicolai Remberg (24) und Armin Gigovic (24) in der Zentrale könnte eine Blaupause für die kommende Saison sein. Im Sturm dürfte neben der Doppelspitze aus dem Leverkusen-Spiel (Phil Harres und Shuto Machino) vor allem der derzeit verletzte Alexander Bernhardsson (26) eine Option sein, jedoch steht mit Andu Kelati (22) auch hier das nächste Talent bereit.

Führungsrolle bei der KSV für Finn Porath

Völlig offen ist die Frage, wer bei der KSV in der kommenden Spielzeit die Mannschaftsführerbinde tragen könnte. Wo Kapitän Lewis Holtby (34) und Vize-Käpt’n Timo Becker (27) ab Sommer ihrem Beruf nachgehen werden, ist unbekannt. Selbst wenn Holtby seinen Vertrag bei der KSV noch einmal verlängert, ist fraglich, wie viele Einsatzzeiten der Mittelfeld-Routinier noch bekäme. Becker, bei dem die Zeichen eher auf Abschied stehen, und sein dauerverletzter Co-Vize Carl Johansson bieten sich nicht als ideale Nachfolger an.

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Neben Steven Skrzybski, der noch einen Vertrag bis 2026 hat, jedoch ebenfalls immer wieder verletzt ausfällt, könnte die Führungsrolle zwangsläufig einem Spieler zukommen, der gegen Bayer Leverkusen mit muskulären Problemen pausierte: Finn Porath zeigte in dieser Saison schon mehrfach eine vorbildliche kämpferische Leistung, präsentierte sich auch ansonsten als Leader auf dem Feld.

Personelles Gerüst für kommende Saison vorhanden

Der 28-jährige gebürtige Eutiner ist inzwischen dienstältester Akteur im Kader von Marcel Rapp. Eine vorzeitige Vertragsverlängerung seines 2026 auslaufenden Arbeitspapieres könnte Porath mit der Aussicht auf die neue Rolle schmackhaft gemacht werden.

Bereits jetzt sind mehr als die Konturen für einen Störche-Kader der kommenden Saison zu erkennen. Auch im Falle eines Abstiegs und trotz wahrscheinlicher Abgänge hätte Marcel Rapp bereits ein personelles Gerüst für die Mission „Wiederaufstieg“.

KN



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