Julian Brandt muss den BVB verlassen – oder auch nicht


  1. ruhr24
  2. BVB
Nicolas Luik, Julian Brandt vom BVB und Kevin Mattes
Soll Julian Brandt beim BVB bleiben? Diese Frage beschäftigt die RUHR24-Redakteure Nicolas Luik und Kevin Mattes. © Nicolas Luik/RUHR24, David Inderlied/Kirchner-Media, Kevin Mattes/RUHR24

BVB-Zukunft oder Abschied im Sommer? RUHR24 diskutiert die Personalie Julian Brandt.

Dortmund – Als Persönlichkeit ist er bei allen beliebt. Der Fußballspieler Julian Brandt hingegen lässt BVB-Fans mitunter verzweifeln. Sollte Borussia Dortmund sich am Saisonende vom 28-Jährigen trennen? Schließlich läuft sein Vertrag schon im Sommer 2026 aus. Bei RUHR24 gehen die Meinungen auseinander.

BVB-Kommentar von Kevin Mattes: Julian Brandt ist nicht der richtige Spielmacher für Borussia Dortmund

RUHR24-Redakteur Kevin Mattes findet: Der BVB sollte das Kapitel Julian Brandt im Sommer schließen. Trotz aller Sympathien und seinen zweifellos vorhandenen Begabungen ist der 28-Jährige nicht der richtige Spielmacher für die Dortmunder. Seit Jahren hat er immer wieder Phasen, in denen er abgetaucht ist und der Mannschaft einfach nicht helfen kann. Diese überstrahlen seine genialen Momente.

Brandt ist nun im besten Fußballeralter und kein Talent mehr, dem man Leistungsschwankungen problemlos verzeihen kann. Gerade auf seiner Position ist Konstanz gefragt, er sollte das Herzstück der Offensive sein. Doch anstatt seine Vorder- und Nebenleute regelmäßig in Szene zu setzen, verunsichert er diese zum einen mit fahrlässigen Fehlern und zum anderen mit seiner lethargischen Attitüde im Defensivverhalten.

BVB sollte Julian Brandt im Sommer abgeben

Ihm in seiner jetzigen Verfassung einen neuen Vertrag zu geben und darauf zu hoffen, dass er im sechsten BVB-Jahr endlich dauerhaft Leistung bringt oder gar den vom Verein aufgesetzten Führungsansprüchen gerecht wird, wäre naiv. Die Verantwortlichen sollten stattdessen das gute Geld, was man nun im Sommer für ihn erhält, in einen jungen, talentierten Spieler setzen, der unbelastet und mit Spielfreude an diese Aufgabe herangeht.

Sebastian Kehl und Co. machen sich wohl auch im Hintergrund ihre Gedanken darüber. Nicht ohne Grund wollte der BVB im Winter mit aller Macht Rayan Cherki nach Dortmund lotsen.

RUHR24 bei Google News abonnieren:

Ihr wollt keine Nachrichten mehr zum BVB verpassen? Dann folgt RUHR24 bei Google News!

BVB-Kommentar von Nicolas Luik: Warum wir Julian Brandt nicht verteufeln sollten

RUHR24-Redakteur Nicolas Luik findet: Ja, es stimmt: Julian Brandt ist NICHT der Führungsspieler. Dafür kann er aber nichts, das liegt nicht in seiner DNA. Er wurde vom BVB in eine Rolle gedrängt, die nie zu ihm passte und nie passen wird. Er ist ein recht zurückhaltender und sympathischer Mensch und ein Fußballer, der manchmal Glanzmomente hat und manchmal komplett verschwindet.

Das war schon bei Leverkusen so, das hat sich beim BVB nicht geändert und das wird sich auch nie mehr ändern. Gegen Union Berlin wurde er mit der offiziellen Begründung einer Muskelverhärtung aus der Schusslinie genommen. Vielleicht, um den Druck vom Kessel zu nehmen. Niemand weiß es.

BVB sollte Julian Brandt behalten und von der Führungsrolle entbinden

Aber falls das der Fall war, hat Niko Kovac die richtige Entscheidung getroffen. Julian Brandt ist nicht der stets von Borussia Dortmund propagierte Führungsspieler und wird es auch nie sein. Er ist aber ein hervorragender Fußballer und kann für grandiose BVB-Momente sorgen, wenn man ihn von den Drucksituationen befreit. Wenn er einfach nur noch ein Spieler ist, der sich – wie alle anderen auch – über Leistung in die Startelf spielt.

Davon abgesehen: Dass der BVB im Sommer einen zahlungskräftigen Abnehmer findet, der zudem noch Julian Brandts Vorstellungen entspricht, muss zum aktuellen Zeitpunkt bezweifelt werden. Rayan Cherki darf gerne als talentierte Alternative und Zehner der Zukunft kommen.

Diese Kommentare entsprechen der Meinung der Redakteure und müssen nicht die Ansicht der kompletten Redaktion widerspiegeln.



Source link