
Der Glaube daran, Großes erreichen zu können, hat keine Berge versetzt. Stattdessen wurde die Eintracht zum zweiten Mal binnen einer Woche klein gehalten. Die Frankfurter erhielten am Samstag die nächste Fußball-Lehrstunde und bekamen auch im Duell mit formidabel harmonierenden Leverkusenern vor Augen geführt, dass sie zum Ausklang dieses Winters nur das blasse Abbild der Spitzenmannschaft abgeben, als die sie vor kurzem noch zurecht gepriesen wurden.
Seit sie Ende Januar mit Omar Marmoush ihren bis dahin besten Spieler verlor, fehlt der Eintracht ein in positiver Hinsicht unberechenbares Element, das mit seinem Instinkt im und um den gegnerischen Strafraum viel zu einer Punkteausbeute beitrug, die die alten Kameraden auch ohne den in Premier League weitergezogenen Goalgetter (noch) einigermaßen aussichtsreich in der Bundesliga-Tabelle dastehen lässt.
Aber der dritte Platz hinter den Bayern und Titelverteidiger Bayer, das die Eintracht beim 4:1 phasenweise vorführte wie sonntags zuvor die Münchner Spitzenreiter, wird in Gefahr geraten, wenn es den Frankfurtern nicht alsbald gelingt, den Trend zu stoppen und ins Gegenteil zu verkehren. Aus den zurückliegenden fünf Partien sprang nur ein Sieg raus – eine Zwischenbilanz, die an Brisanz hinzugewinnt, weil die Verfolger, allen voran Mainz, ihre Aufgaben erfolgreicher absolvierten und dicht heranrückten.
Das Duo, das auserkoren wurde, um nach dem Marmoush-Transfer die Lücke in vorderster Reihe zu schließen, ist noch nicht in der Lage, dem Team als tatkräftige Unterstützung eine Hilfe zu sein. Sowohl Wahi als auch Batshuayi fällt der Start in ungewohnter Umgebung schwer. Beiden fehlt es an Bindung zu den Nebenleuten, sie gewinnen zu wenig Zweikämpfe, kreieren keine gefährlichen Abschlussaktionen.
Null Tore, null Vorlagen – für die Novizen, die zusammen 30 Millionen Euro gekostet haben, wobei jeder für sich zunächst erstmal mit der Aufarbeitung von Fitnessdefiziten beschäftigt war, ist nach einem Monat am neuen Arbeitsplatz festzuhalten, dass sie sich schleunigst steigern müssen, um nicht alsbald mit dem Vorwurf konfrontiert zu werden, den Qualitätstest nicht bestanden zu haben.
Ihr Nachholbedarf wiegt umso schwerer, weil gegenwärtig aus dem Mittelfeld zu wenig Unterstützung für die Offensive kommt; Passgenauigkeit und Zweikampfquote waren schon mal deutlich besser.
Verlernt, davon ist auszugehen, hat die Mannschaft in der Kürze der Zeit ihr Handwerk nicht. Die Frankfurter Erfolgschancen zu negieren, wäre daher eine voreilige Schlussfolgerung, die angesichts manch gezeigter Leistung in dieser Spielzeit dem Team nicht gerecht wird. Auf der Schluss-Etappe kommt es mehr denn je auf Willensstärke an. Davon konnte die Eintracht in der Vergangenheit oft, wenn die Crunchtime begann, einiges in die Waagschale werfen: Glück lässt sich eben auch erarbeiten.
Die nächsten Gegner heißen Ajax Amsterdam, Union Berlin und Bochum – da helfen nur Siege weiter. Denn gewonnen haben die Frankfurter trotz mancher Highlights in dieser Saison noch nichts. Aber sie können viel verlieren.
FAQ: Eintracht Frankfurt – Blass und Berechenbar
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Warum wird Eintracht Frankfurt als blass bezeichnet?
- Eintracht Frankfurt wird oft als blass bezeichnet, wenn die Mannschaft in ihren Spielen nicht die nötige Intensität oder Kreativität zeigt. Dies kann sich in einem Mangel an Offensivaktionen, wenig Spielwitz oder einer schwachen Körpersprache der Spieler äußern.
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Was bedeutet es, wenn eine Mannschaft berechenbar ist?
- Eine berechenbare Mannschaft ist in ihrer Spielweise leicht zu analysieren und vorhersehbar für den Gegner. Dies kann dazu führen, dass die Taktik der Mannschaft weniger effektiv ist, da die Gegner wissen, was sie erwarten können und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
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Wie zeigt sich die Berechenbarkeit von Eintracht Frankfurt in den Spielen?
- Die Berechenbarkeit von Eintracht Frankfurt kann sich z.B. in wiederholten Spielzügen, einer mangelnden Variabilität in der Offensive oder durch die Nichtnutzung von Wechseln zur Diversifizierung des Spiels zeigen. Auch eine einseitige Abhängigkeit von bestimmten Spielern kann dazu führen, dass die Taktik leicht durchschaut wird.
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Was sind mögliche Ursachen für die blasse und berechenbare Spielweise?
- Mögliche Ursachen können ein fehlendes kreatives Potenzial im Kader, mangelnde Kommunikation auf dem Spielfeld, zu starre taktische Vorgaben des Trainers oder sogar psychologische Faktoren sein, die die Performance der Spieler negativ beeinflussen.
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Welche Maßnahmen könnten helfen, die Spielsituation zu verbessern?
- Verbesserungen könnten durch taktische Anpassungen des Trainers, Mitgliederwechsel im Kader, intensives Training der Teamchemie, oder eine Stärkung der individuellen Fähigkeiten der Spieler erreicht werden. Auch eine gezielte Nachwuchsarbeit könnte neue Talente fördern und die Kreativität im Team steigern.
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Gibt es Perspektiven für die Zukunft von Eintracht Frankfurt?
- Die Perspektiven für Eintracht Frankfurt hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Entscheidungen des Vereinsmanagements, die Leistungen des Trainers und das Potenzial neuer Spieler. Zudem könnte eine Rückkehr zu einer flexibleren Spielweise und der Einsatz junger Talente die Mannschaft revitalisieren und frischen Wind ins Spiel bringen.
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Wie reagieren die Fans auf die blasse und berechenbare Spielweise?
- Die Reaktionen der Fans sind oft gemischt. Während einige Verständnis für die Herausforderungen des Teams aufbringen, sind andere enttäuscht von der Leistung und fordern Änderungen, sowohl in der Taktik als auch im Personal. Die Unterstützung ist jedoch meist stark, solange der Verein um bessere Ergebnisse kämpft und Fortschritte zeigt.
- Welche Rolle spielt die Kommunikation innerhalb des Teams?
- Effektive Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg einer Mannschaft. Missverständnisse oder fehlende Absprachen können zu einer blassen und berechenbaren Spielweise führen. Eine offene Kommunikationskultur kann dazu beitragen, die Dynamik auf dem Platz zu verbessern.
Diese FAQ soll Fans und Interessierten von Eintracht Frankfurt helfen, die aktuelle Situation der Mannschaft besser zu verstehen und mögliche Handlungsansätze zu diskutieren.