
Zu sehen war nach dem enttäuschenden DFB-Pokal-Aus am Dienstag bei Arminia Bielefeld so gut wie nichts von den Profis des SV Werder Bremen. Das Team von Trainer Ole Werner trainierte vor dem anstehenden Liga-Duell gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr, DeichStube-Liveticker) mit Ausnahme des Spiel-Ersatztrainings am Mittwoch ausschließlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. In der andauernden Krise seit dem Jahreswechsel wollen sich die Grün-Weißen bei Standards und taktischen Abläufen noch weniger als ohnehin schon in die Karten schauen lassen. So fällt es naturgemäß schwer, mögliche Änderungen in der Aufstellung vorherzusagen. Dass die Bremer Startelf gegen die Niedersachsen allerdings ein verändertes Gesicht bekommen wird, steht bereits fest.
Ducksch fällt verletzt aus
Da wäre zum Beispiel Stürmer Marvin Ducksch, der mit einer Oberschenkelverletzung vorerst ausfällt. Auch Romano Schmid (Infekt) und Marco Friedl (Innenbandzerrung im Knie) werden gegen den VfL Wolfsburg definitiv nicht zur Verfügung stehen. Fraglich sind zudem die Einsätze von Marco Grüll, Skelly Alvero und Stammkeeper Michael Zetterer, die sich im Laufe der Woche allesamt erkältet haben.
Sollte Zetterer das Duell mit dem VfL krankheitsbedingt verpassen, stünde Ersatzmann Mio Backhaus für seine Bundesliga-Premiere zwischen den Pfosten parat. „Jeder muss bereit sein, zu spielen – Mio ist es auch“, sagte Trainer Ole Werner am Donnerstag, betonte jedoch: „Trotzdem hoffe ich, dass Zetti am Samstag spielen kann.“ Vor Zetterer dürfte Werner eine veränderte Dreierkette aufbieten: Für Julian Malatini wird es nach dessen rabenschwarzen Tag gegen die Arminia vermutlich wieder zurück auf die Bank gehen. Gut möglich, dass Milos Veljkovic nach überstandenen Rückenproblemen eine erneute Bewährungschance von Beginn an erhält. Auch Amos Pieper wäre eine mögliche Startelf-Option. Daneben dürften Niklas Stark und Anthony Jung weiter gesetzt sein.
Das gilt trotz andauernder Formschwäche wohl auch für Mitchell Weiser, der wie gewohnt die rechte Außenbahn beackern dürfte. Auf der linken Seite hatte Ole Werner in den vergangenen Wochen wechselweise Issa Kaboré und zuletzt wieder Derrick Köhn aufgeboten. Beide offenbarten allerdings Schwächen. Die Chancen stehen also gut, dass Felix Agu gegen Wolfsburg nach langer Zeit mal wieder in die Anfangself rutschen könnte. Letztmals war das für den 25-Jährigen, der als defensiv stärkste Option auf den Flügeln gilt, Anfang November beim 2:1 gegen Holstein Kiel der Fall gewesen.
Das Dreier-Mittelfeld beim SV Werder bilden Senne Lynen, Jens Stage und Leonardo Bittencourt, der nach seiner Einwechslung in Bielefeld zuletzt einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Im Angriff könnte in der Aufstellung derweil eine echte Überraschung anstehen: Erstmals seit dem Erstrundenaus im DFB-Pokal gegen Viktoria Köln (2:3 n. V.) im August 2023 könnte Ole Werner Oliver Burke in die Startelf berufen. Der Schotte hatte mit einer guten Leistung in Bielefeld samt Tor Eigenwerbung betrieben. Neben Burke könnte der bislang enttäuschende Winter-Neuzugang André Silva seine nächste Chance bekommen. Justin Njinmah rückt ebenso auf die Bank wie Kader-Rückkehrer Keke Topp, der erstmals nach drei Monaten Zwangspause wieder im Aufgebot steht.
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