
Nach bereits zwei Niederlagen in dieser Saison kommt die SSC Neapel im dritten Anlauf bei Lazio Rom nicht über ein 2:2 hinaus. Der Tabellenführer spielt damit zum dritten Mal in Serie Remis – zu wenig im spannenden Meisterrennen der Serie A.

Wieder kein Sieg: Die SSC Neapel konnte auch beim dritten Aufeinandertreffen nicht gegen Lazio gewinnen.
IMAGO/Antonio Balasco
Noch führte die SSC Neapel die Tabelle der Serie A an, doch nach zwei Unentschieden in Serie war Verfolger Inter auf einen Punkt herangerückt. Bei Lazio Rom wollte Napoli gegenüber den Nerazzurri vorlegen.
Isaksen traumhaft, Raspadori eiskalt
Doch Lazio hatte im Kampf um die Champions-League-Plätze natürlich etwas dagegen – und schon früh selbst ein Wörtchen mitzureden. Denn nachdem Nuno Tavares in Minute vier noch per Freistoß an Meret gescheitert war, machte es Isaksen zwei Zeigerumdrehungen später besser – und wie! Aus 23 Metern wuchtete der Däne die Kugel satt mit dem Vollspann ins linke obere Eck, ganz machtlos schien Meret zwischen den neapolitanischen Pfosten bei diesem Führungstreffer trotzdem nicht zu sein.
Und Napoli? Die Conte-Elf war in der Anfangsphase völlig abgetaucht, bewies dann aber meisterliche Effizienz: Mit dem ersten Angriff der Gäste spielte Lukaku Raspadori frei, der das Leder trocken durch die Beine von Provedel in die Maschen drosch. Dieser Treffer sollte auch den Pausenstand markieren, weil abgesehen von Rovellas Dropkick (39.) hüben wie drüben nichts Gefährliches zustande gebracht wurde.
Mehr vom Spiel hatte nach Wiederanpfiff zwar der Tabellenführer, vorm Tor gefährlich wurde aber Lazio: Isaksen verpasste seinen Doppelpack um Zentimeter (55.), auf der Gegenseite fehlte dem emsigen, aber blassen Lukaku ebenfalls die Präzision (52.). Etwas später durfte die SSC dann doch jubeln – mit freundlicher Unterstützung von Masuric. Der Verteidiger beförderte die Kugel nach Flipper im eigenen Sechzehner unbeholfen ins römische Tor (64.). Die spektakuläre Antwort per Seitfallzieher von Zaccagni folgte postwendend, doch das Traumtor zählte wegen Abseits nicht (67.).
Plötzlich mussten also die Römer liefern, doch die SSC mauerte nun und ließ Angriff um Angriff abblitzen. Bis in Minute 86 Joker Dia für den ersten Lazio-Abschluss seit einer gefühlten Ewigkeit sorgte – und die Römer mit seinem präzisen Schlenzer ins linke Eck prompt jubeln ließ. Der Treffer markierte zugleich den 2:2-Endstand, der für die Neapolitaner das dritte Remis in Serie bedeutet – damit hat Inter morgen im Duell mit Juve die Chance, vorbeizuziehen.
Lazio ist am Samstag um 15 Uhr in Venedig gefordert, für Napoli geht es tags darauf um 12.30 Uhr in Como weiter.