
Die Tage der Elefantenrunde sind gezählt: Borussia Dortmunds Geschäftsführer Lars Ricken schafft das ominöse Gremium ab.
Die berühmt-berüchtigte „Elefantenrunde“ von Borussia Dortmund ist Geschichte. „Die wird es in Zukunft nicht mehr geben“, bestätigte Dortmunds Geschäftsführer Lars Ricken.
Zum Kreis der Entscheider hatten in Dortmund zuletzt bis zu fünf Personen gehört, es handelte sich um Ricken, Sebastian Kehl, Ex-Trainer Nuri Sahin, Sven Mislintat und Matthias Sammer. Der langjährige Boss Hans-Joachim Watzke hatte sich bereits aus dem inoffiziellen Gremium, das er früher geleitet hatte, verabschiedet.
Wie sich der BVB in Zukunft aufstellt? „Wir sind täglich im Austausch – mit Sebastian (Sportdirektor Kehl, d.Red.) und Niko (Trainer Kovac, d.Red.)“, erklärte Ricken bei Sky.
Wenn Berater Sammer dazu komme, „haben wir eine ganz normale Meeting-Struktur.“ Neben Watzke, der die regelmäßige Vollversammlung der Bosse einst selbst als „ominöse Elefantenrunde“ bezeichnet hatte, war auch Mislintat zuletzt ausgeschieden. Der ehemalige Technische Direktor musste den Verein verlassen.
Bislang hatten sich die BVB-Verantwortlichen einmal im Monat zur Analyse getroffen.
Sammer eckt mit Experten-Tätigkeit an
Unklar ist derweil weiterhin, wie es mit Sammers Rolle als TV-Experte weitergeht. „Das muss Matthias mit Amazon klären“, meinte Ricken nur.
Der 57-Jährige wurde beim 3:0-Hinspielerfolg der Borussen gegen Sporting Lissabon als Experte von Patrick Owomoyela ersetzt.
Ricken soll nicht gerade begeistert davon gewesen sein, dass Sammer im Rahmen seiner Experten-Funktion das eigene Team mehrmals harsch kritisiert hatte.
Eine Möglichkeit bestünde darin, dass Sammer zwar Experte bleibt, aber wie in der Vorwoche keine BVB-Spiele mehr begleitet.