BVB nur mit Unentschieden gegen Lille: Sag zum Abschied leise


Schon vor dem Anpfiff merkte man, wie auch das gesamte Spiel über, dass für die Gäste aus Lille Spiele mit der CL-Hymne noch etwas Besonderes sind. Der Gästeblock rappelvoll, im Oberrang alle in roten Plastikgewändern, der Stehplatzblock in Weiß. Dazu ein nettes Pyrointro und viel Gehüpfe und Gespringe. Zwar gab es während des Spiels auch immer wieder leisere Phasen, aber gelegentlich waren sie auch mit einer ordentlichen Portion Lautstärke unterwegs. Nett. Durchaus nett. Die Stimmung auf Dortmunder Seite war dagegen einmal mehr nicht wirklich europapokalwürdig. Allerdings merkte man eine spürbare Anspannung auf den Tribünen und eine gewisse Fokussierung auf den Spielverlauf. Vor allem in der ersten Halbzeit gab es einige Zweikämpfe, die direkt zu lautem Szenenapplaus führten.

Und damit wären wir dann auch mitten auf dem Platz. Trainer Kovac baute gegenüber dem Erfolg am Millerntor um und brachte mit Gittens und Brandt zwei Spieler, denen man zuvor attestierte, dringend eine Pause zu brauchen. Spoiler: beide Spieler zeigten, dass die Pause durchaus länger dauern darf. Gittens verzettelte sich wieder einmal viel zu oft in aussichtslosen Eins-gegen-alle-die-hier-so-rumlaufen-Aktionen, Brandt lieferte ein wahres Fehlpassspektakel. Egal, ob einfach oder kompliziert, hart oder weich, kurz oder lang – er schaffte es auf wunderbare Weise fast immer, den Ball zum Gegner zu spielen.



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