BVB: Krise verschärft sich – Borussia Dortmunds Zahlen des Grauens

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Die BVB-Euphorie nach dem Sieg in der Champions League hält nicht lange an. Nach der Blamage von Bochum rückt eine erneute Königsklassen-Teilnahme in weite Ferne. Abermals offenbart das Team große Probleme. Die Zahlen, die die Krise dokumentieren, sind erschreckend.

Die Zahlen sprechen Bände. Sie zeigen einmal mehr auf, wie schlecht es um Borussia Dortmund in der laufenden Bundesliga-Spielzeit steht.

Nach dem 0:2 (0:2) beim Abstiegskandidaten VfL Bochum weist der Klub erstmals in dieser Saison eine negative Bilanz auf: acht Siege und fünf Unentschieden stehen neun Niederlagen gegenüber. Nach 22 Spieltagen hat der BVB, der unter der Woche bei Sporting Lissabon in der zweiten Halbzeit noch so geglänzt und 3:0 gewonnen hatte, schon zweimal mehr verloren als in der kompletten vergangenen Saison.

„Erklärungen dafür gibt es nicht wirklich“, sagte BVB-Torhüter Gregor Kobel. Bochum, ergänzte er, sei „superaggressiv gewesen“, so wie es Trainer Niko Kovac im Vorfeld gesagt habe. „Doch wir haben es nicht umsetzen können.“

„Seriosität und Professionalität waren nicht zu sehen“

Mit nur 29 Punkten weist der BVB die schlechteste Zwischenbilanz seit zehn Jahren auf –2014/15 waren es in der Abschiedssaison von Jürgen Klopp sogar nur 25 Zähler zu diesem Zeitpunkt.

Das Szenario einer Saison ohne internationalen Startplatz wird immer realistischer. Dortmund ist aktuell nur noch Mittelmaß, liegt auf Platz elf mit acht Punkten Rückstand auf einen Champions-League-Platz. Erstmals seit 41 Jahren unter Timo Konietzka verlor mit Niko Kovac wieder ein BVB-Trainer seine ersten beiden Bundesliga-Partien.

„Ich habe in der vergangenen Woche gesagt, sie müssen erwachsen werden. Sie spielen wie eine Jugendmannschaft – Seriosität und Professionalität waren nicht zu sehen“, monierte Sky-Experte Dietmar Hamann im Nachgang. Wenn es sportlich in der Jugend bei einem Spieler nicht laufen sollte, würde man diesem irgendwann sagen, dass er sich zusammenreißen müsse. „Aber hier“, ergänzte die Hamann in Bezug auf die BVB-Profis, „ist Hopfen und Malz verloren. Was Grundvoraussetzung sein sollte, zeigen sie nicht. Die brauchen keinen Trainer, die brauchen einen Zauberer.“ Ein Problem sei, so schob der frühere Nationalspieler nach, dass der BVB „zu viele Schönspieler“ hätte. Niko Schlotterbeck und Emre Can, die zwei Verteidiger, meinte Hamann damit nicht. Das betonte er explizit.

Schlotterbeck sagte nach der Niederlage, dass die Mannschaft endlich „aus den Pötten“ kommen müsse. „Wir müssen Leistung bringen und den Turnaround schaffen. Jeder muss auf sich schauen und nicht Ausreden woanders suchen. Wir können nicht nur einmal in zwei Wochen eine gute Leistung zeigen, sondern müssen das alle drei, vier Tage tun. Wir müssen das schnell hinkriegen“, sagte der Nationalspieler und gab sich optimistisch: „Ich glaube fest daran, dass wir das schaffen.“

Coach Kovac sagte, man müsse schleunigst anfangen, Spiele zu gewinnen. Er appellierte daran, die Gier und das Selbstverständnis dafür zu haben – auch für eine Partie wie die am Samstag in Bochum. In der Bundesliga gehe es darum, seine Hausaufgaben zu machen.

LaGa



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