
Auweia …
Borussia Dortmund versaut die Generalprobe vorm Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Lille, verliert 0:1 gegen den FC Augsburg. Die Schrott-Saison wird immer schlimmer.
BVB-Kapitän Emre Can zeigt sich nach der Peinlich-Pleite ratlos und verzweifelt am Sky-Mikro: „Wir müssen uns was vorwerfen. Ich finde, die erste Halbzeit war sehr energielos. Der Auftritt war schrecklich. Wir müssen ganz dringend ein anderes Gesicht zeigen. Ich kann’s mir nicht erklären. Es tut so weh.“
Und weiter: „Es hat nichts mit der Fitness zu tun, es ist der Kopf. Es ist die Einstellung.“ Sein Fazit: „Wir sind keine Top-Mannschaft.“
Dabei läuft der BVB im meisterlichen Sondertrikot auf. Inspiriert vom Trikot der Saison 1994/95, erinnert es an die historische Mannschaft, die nach 32 Jahren erstmals wieder die Meisterschaft holte.
Aytekins Abseits-Chaos: Riesen Verwirrung um DIESE Szene
Es soll wohl einen meisterlichen Flair versprühen, den Erfolg alter Zeiten heraufbeschwören – doch das misslingt völlig. Bei strahlendem Sonnenschein in Dortmund tut sich die Mannschaft von Niko Kovac super schwer. Ohne Inspiration, Konzentration und komplett mutlos.
Stattdessen nutzt der FCA seine erste Chance zum Dortmund-K.o.!
23. Minute: Erste Chance, erstes Tor. Von den Augsburgern war eigentlich anfangs überhaupt nichts zu sehen. Doch aus dem Nichts reicht ein langer Ball von Wolf aus. Gouweleeuw hat super viel Platz, kommt ungestört zum wuchtigen Kopfball. Der Ball fliegt über Kobel hinweg ins lange Eck. 0:1!
In der zweiten Hälfte kommt es fast noch dicker. Özcan haut den Ball nach einem Freistoß in die eigenen Maschen. Doch Gouweleeuw steht wohl knapp im Abseits (60.).
Rätselhaft: Das Tor wird lange überprüft. Aytekin schaut sich die Szene sogar selbst mit seinem Assistenten am Bildschirm an. Normalerweise kriegt der Schiri die Entscheidung eigentlich aus dem Kölner Keller mitgeteilt. Nach fast fünf Minuten gibt der Schiri die Entscheidung dann per Stadiondurchsage durch: kein Tor (65.).
BILD-Schiri Thorsten Kinhöfer erklärt: „Aytekin hat am Monitor gecheck, ob der Augsburger, der mit Guirassy im Zweikampf war, aktiv eingegriffen hat. Das muss er machen – alles korrekt!“
Auf der BVB-Tribüne wird währenddessen ordentlich diskutiert. BVB-Boss Lars Ricken und Dortmunds Chef-Berater Matthias Sammer sind bei einem emotionalen Austausch zu sehen.
BVB-Boss Lars Ricken und Dortmunds Chef-Berater Matthias Sammer (57)
Kein Wunder, die BVB-Offensive ist super zäh. Einzig und allein Sorgenkind Brandt kann in der ersten Hälfte etwas gefährlich werden. Der Nationalspieler schlenzt den Ball aufs Tor, doch FCA-Keeper Dahmen faustet die Kugel raus. Brandts schwacher Nachschuss fliegt am Pfosten vorbei (35.).
Ein Gesicht der Krise: Julian Brandt steckt im absoluten Formtief, holte sich zuletzt gegen Lille (1:1) unter der Woche die BILD-Note 5 ab.
In der zweiten Halbzeit bringt der offensive Mittelfeldmann die Kovac-Elf fast wieder ins Spiel, schiebt nach einer Ecke ein (51.). Doch bei der Vorlage von Schlotterbeck stand der Vize-Kapitän knapp im Abseits.
Irre: Dadurch krönt sich FCA-Keeper Finn Dahmen zum erst 29. Torwart in der Bundesliga-Geschichte, der 500 Minuten kein Gegentor kassiert hat.
Für den BVB war das ein absoluter Pflichtsieg. Dadurch rückt die „Mission Champions League“ in weite Ferne. Der FCA ist jetzt sogar punktgleich mit ihnen, liegt in der Tabelle nur einen Platz hinter ihnen auf Rang 11.
Nächsten Mittwoch geht’s ums Ganze, dann geht’s zum Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League nach Lille (1:1 im Hinspiel).