
Erst Gegner, dann Fan!
Diese Metamorphose wird Dieter Hecking (60) jetzt durchleben. Am Samstag versuchte er mit dem VfL Bochum beim VfL Wolfsburg zu gewinnen – das klappte nicht (1:1). Vier Tage später drückt er den Niedersachsen aber vor dem Fernseher die Daumen.
Mittwoch treten die Wölfe im Viertelfinale des DFB-Pokals beim favorisierten RB Leipzig an. Auch für den Trainer-Dino ein besonderes Spiel. Er selbst war fast vier Jahre Wolfsburg-Coach (Januar 2013 bis Oktober 2016) und wurde zum letzten Titel-Bringer des VfL, als er 2015 den Pokal holte.
Knapp zehn Jahre später traut er seinem Ex-Klub und Trainer-Kollegen Ralph Hasenhüttl (57) eine Wiederholung zu. „Sie haben das Zeug, gerade auswärts sind sie brandgefährlich. Ich glaube, dass das ein tolles Pokal-Spiel wird und glaube, der VfL hat eine große Möglichkeit, ins Pokal-Halbfinale vorzustoßen“, sagt Hecking und ergänzt: „Einfach machen, Ralph!“
VfL Wolfsburg: Hecking feuert Hasenhüttl an
Wie man die Leipziger aus dem Pokal wirft, kann sich der Österreicher bei Hecking abgucken. Auf dem Weg zum Titel schaltete sein Trainer-Kollege damals auch RB aus – 2:0 im Achtelfinale.
„Als wir Pokal-Sieger geworden sind, war RB Leipzig auch Pokal-Gegner. Da haben wir gewonnen. Klar waren sie damals noch nicht auf dem ganz hohen Niveau, auf dem sie jetzt sind. Aber Pokal-Viertelfinale, wenn man da steht, will man ins Halbfinale und Finale“, sagt Hecking.
Eine ganz besondere Begegnung wird das Leipzig-Duell für Wolfsburgs Keeper Marius Müller (31). Der Handschuhträger war von 2016 bis 2017 und dann noch mal von 2018 bis 2019 bei RB unter Vertrag.
Brutaler Abstiegskampf : Millimeter-Entscheidung schockt Bochum
„Für mich ist dieses DFB-Pokal-Spiel schon etwas ganz Besonderes, auch weil es mein Ex-Verein ist, gegen den wir spielen“, sagt der Grabara-Vertreter. „Es ist etwas Schönes. Ich freue mich riesig. Es ist ein geiles Stadion und Flutlichtspiele sind etwas Besonderes.“ Kontakt hat er immer noch mit den Leipzigern Willi Orban (32), Peter Gulacsi (34) und Yussuf Poulsen (30): „Man hört und sieht sich schon immer mal wieder.“