Brügge sehen und fliegen: Atalanta verpasst das Achtelfinale

Brügge sehen und fliegen: Atalanta verpasst das Achtelfinale
#image_title



Club Brügge steht im Achtelfinale der Champions League. Bei einem spät dezimierten Atalanta Bergamo gewannen die Belgier vor allem aufgrund einer 3:0-Halbzeitführung.

Zum Niederknien: Brügge führte in Bergamo bereits zur Pause mit 3:0.


Zum Niederknien: Brügge führte in Bergamo bereits zur Pause mit 3:0.

IMAGO/Photo News


Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini und seine Mannen waren im Gewiss Stadium mit einem klaren Ziel angetreten: das 1:2-Hinspielergebnis drehen. Ein Unterfangen, für das der Coach der Bergamaschi gegenüber dem 0:0 gegen Cagliari Calcio sechs Wechsel vollzog – sich jedoch erstmal einem frühen Dämpfer gegenübersah: Schon in Minute drei vollendete Talbi einen mustergültigen Konter zum 1:0 der Gäste.


Brügge-Trainer Nicky Hayen, nach dem 2:2 bei K. Sint-Truidense VV mit Onyedika und Tzolis zur Hinspiel-Startelf zurückgekehrt, durfte somit früh jubeln, musste in der Folge aber zittern. Erst traf Retegui aus dem Abseits (17.), dann scheiterte Ederson an Mignolet (18.). Fehlschüsse, die ein brutal effizientes Brügge durch den Doppelpack von Talbi eiskalt bestrafte (27.)

Jutgla jubelt: Wilde Szenen vor der Pause


Hätten dem Gastgeber zu Spielbeginn noch zwei Treffer zum Weiterkommen gereicht, waren nun plötzlich drei Tore notwendig, um überhaupt in die Verlängerung zu kommen. Doch das Gehäuse Mignolets schien im ersten Durchgang wie vernagelt.


Nicht nur köpfte Zappacosta dem Brügger Keeper aus bester Position in die Arme (45.+2). In einer fast absurden Dreifachchance traf er auch noch den Pfosten, bevor Pasalics und Cuadrados folgende Versuche auf der Linie entschärft wurden (45.+3). Dass Jutgla im direkten Gegenzug den 3:0-Halbzeitstand herstellte, setzte der Sequenz die Krone auf.

champions league – play-offs

Mignolet lässt La Dea verzweifeln


Den zweiten Durchgang begannen die Hausherren mit einem frischen Mann und frischem Schwung. Lookman kam für Pasalic und brauchte keine 60 Sekunden, um sich mit dem 1:3 einzuführen (46.). Der Nigerianer stand sinnbildlich für einen Aufschwung La Deas – und zehn Minuten später direkt wieder im Mittelpunkt: Sein Abstauber mit der Hand hatte zunächst keinen Bestand (56.), ehe er aufgrund eines Fouls an Cuadrado in der Entstehung des irregulären Treffers an den Punkt schritt und kläglich an Mignolet scheiterte (61.).

Gefeierter Held: Simon Mignolet nach seiner Parade gegen Ademola Lookman.


Gefeierter Held: Simon Mignolet nach seiner Parade gegen Ademola Lookman.
IMAGO/Photo News



Von dem Versäumnis ihres Jokers ließen die Bergamaschi sich in der Folge nicht beirren. Der Europa-League-Sieger drückte, schnürte Brügge im eigenen Strafraum ein und hatte immer wieder Chancen auf den Anschluss. Retegui (64.), Lookman (70.) und Kolasinac (73.) vermochten es allesamt aber nicht, den gut aufgelegten Mignolet zu überwinden.

Rafael Toloi sieht Rot


In der absoluten Schlussphase der Partie gab es dann nur noch ein unschönes Highlight: Atalanta-Kapitän Rafael Toloi brannten nach einem überflüssigen Check von de Cuyper komplett die Sicherungen durch. Der Verteidiger rannte dem Gegenspieler hinterher, ließ dabei sogar den zupackenden Schiedsrichter Felix Zwayer stehen und holte sich für das Umrennen des belgischen Linksverteidigers die Rote Karte ab (87.). Der Schlusspunkt des insgesamt wilden Ritts in Bergamo.


Atalanta muss sich somit aus dem europäischen Wettbewerb verabschieden und konnte nur eins der letzten sieben Spiele gewinnen. Den nächsten Anlauf, diese Statistik aufzubessern, nehmen die Bergamaschi am Sonntag um 18 Uhr beim FC Empoli. Brügge empfängt bereits um 13.30 Uhr Standard Lüttich und darf sich auf die Achtelfinalauslosung am Freitag freuen. Mögliche Gegner sind Lille und Aston Villa.



Source link