
Serhou Guirassy und Karim Adeyemi schlenderten nach dem Schlusspfiff dick eingepackt in ihren schwarzen Jacken zum Feiern mit den Fans auf den Platz. Die Matchwinner von Borussia Dortmund hatten beim Pflichtsieg beim FC St. Pauli schon früh Feierabend – und schonten sich so schon etwas für die Champions League.
“Wir haben die gesamte Saison auf den zweiten Sieg hintereinander hingearbeitet”, sagte ein “erleichterter” Nico Schlotterbeck am “Sky”-Mikrofon.
In das Achtelfinal-Hinspiel in der Königsklasse gegen den OSC Lille am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) geht die Mannschaft von Niko Kovac durch das 2:0 (0:0) mit dem ungewohnten Gefühl eines “Doppel-Sieges” in der Bundesliga. Das war in dieser Saison auch unter Kovac’ Vorgängern Nuri Sahin und Mike Tullberg nicht gelungen.
Adeyemi und Co. reichten am Samstag 15 gute Minuten beim Abstiegskandidaten. Guirassy (51.) und Adeyemi (58.) ließen die mitgereisten Fans im Millerntor-Stadion nach ihrem Doppelschlag jubeln.
Nächster “Nackenschlag” für St. Pauli
“Wir haben zu Null gespielt, das ist das Wichtigste heute”, sagte Schlotterbeck. Durch den nächsten Dreier nach dem 6:0 zuletzt gegen Union Berlin bleiben die Schwarz-Gelben auf Platz zehn in der Tabelle und halten die Europapokalplätze bei drei Punkten Rückstand auf die sechstplatzierten Profis von RB Leipzig in Sichtweite.
St. Pauli machte insgesamt zu wenig aus seinen Möglichkeiten und stand wieder einmal mit leeren Händen da. Pauli-Coach Alexander Blessin sprach nach der vierten Pleite in Serie von einem “Nackenschlag”. Die Hamburger befinden sich als 15. in akuter Abstiegsgefahr.
Das Tempo gab vor 29.546 Zuschauern erst einmal St. Pauli vor, Elias Saad hatte schon früh eine richtig gute Möglichkeit (7.). Der BVB, bei dem Mittelfeldstar Julian Brandt nach seiner Muskelverhärtung zunächst nur auf der Bank saß, tat sich lange schwer mit der gut organisierten Abwehr der Hausherren.
Ohne Esprit, ohne Tempo, ohne Ideen – Dortmund war im Vergleich zum Union-Spiel lange kaum wiederzuerkennen. Doch dann drehte der BVB plötzlich auf. Kovac hätte fast schon vor dem Pausenpfiff jubeln können, als Adeyemi den Ball nach einer Einzelaktion nur knapp vorbeilegte (45.+1).
BVB erhöht nach der Pause den Druck
In der Halbzeitpause fand der Trainer dann offenbar die richtigen Worte, die Gäste kamen wie verwandelt aus der Kabine und erhöhten aus dem Stand mal eben den Druck.
Erst drückte Guirassy den Ball mit all seiner Klasse und Wucht irgendwie zur Führung ins Tor, dann entschädigte Adeyemi mit einem famosen Solo über den halben Platz die Fans für die dürftigen ersten 45 Minuten.
Nach den starken 15 Minuten nach der Halbzeit, in denen der BVB seine Qualitäten aufblitzen ließ, schalteten die Gäste wieder in den Verwaltungsmodus. In der Schlussphase durfte auch Brand wieder Spielpraxis sammeln.
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