
Die Spannung im Duell um die deutsche Fußball-Meisterschaft bleibt zumindest für den Moment gewährleistet. Bayer Leverkusen, der ernstzunehmendste Konkurrent von Spitzenreiter Bayern München, hat am Samstagabend einen wichtigen Sieg errungen, der zugleich einen Verfolger auf Distanz hielt: Der Titelverteidiger setzte sich beim Auftritt in Frankfurt 4:1 gegen die Eintracht durch.
Da die Münchner einen Tag zuvor ihre Auswärtspartie in Stuttgart ebenfalls erfolgreich absolviert hatten, beträgt der Vorsprung der Bayern als Tabellenerster der Bundesliga zehn Spieltage vor Ultimo nach wie vor acht Punkte vor der Werkself (61 zu 53). Als Dritter im Klassement versäumten es die Hessen, Boden gut zu machen. Durch die zweite Heimniederlage der Saison verblieb ihre Ausbeute bei 42 Punkten, womit sie sich in ihren Ambitionen auf die Qualifikation für die Champions League zunächst auf einen enger werdenden Wettstreit mit den direkt hinter ihnen platzierten Rhein-Main-Rivalen aus Mainz (41) einstellen müssen.
Bayer sei eine „Top-Mannschaft“ mit „unfassbarer Qualität“, sagte Torhüter Kevin Trapp später. „Es war ein starkes Spiel von uns, vor allem in der ersten Halbzeit“, sagte Leverkusens Nordi Mukiele: „Jetzt wollen wir in der Champions League so weitermachen.“
Koch muss nach Comeback vorzeitig ausgewechselt werden
Trainer Dino Toppmöller, der es für gewöhnlich am liebsten vermeidet, so über einzelne Spieler zu sprechen, dass dadurch der Teamgedanke aus dem Fokus geraten könnte, hatte in der Einstimmung auf das Aufeinandertreffen ausnahmsweise seine Freude über ein Comeback zu erkennen gegeben – und damit gestiegene Erwartungen verknüpft. Robin Koch stand nach einmonatiger Pause wegen einer Schulterverletzung wieder einsatzbereit zur Verfügung, was sein Coach mit der Zuversicht verband, der Innenverteidiger könne für ein Plus an defensiver „Stabilität“ sorgen, die insbesondere am letzten Februar-Sonntag in München (0:4) hinreichend vermisst wurde.
Doch auch mit dem Abwehrchef, der später nach einem Zusammenprall vorzeitig ausgewechselt werden musste (71.), gerieten die Frankfurter schnell unter dem fortwährenden Pressing-Druck des Gegners in die Bredouille.
Initiiert von Florian Wirtz und Granit Xhaka, die im Leverkusener Mittelfeld auch gedanklich immer einen Schritt voraus waren, sich so durch eine Körpertäuschung oder einen Sprint der Bewachung entzogen, Überzahlsituationen schufen oder direkt auf Attacke umschalteten, verlagerte sich das Geschehen nach wenigen Minuten fast ausschließlich in die Hälfe der Hessen. Entlastungsangriffe gelangen der Eintracht nur, wenn es Bayer bei seinen Ballstafetten einen Tick zu lax anging; doch von dem Fehlpass, der Aleix Garcia unterlief, konnte Hugo Ekitiké kein Kapital schlagen, denn sein Schuss ging rechts oben am Ziel vorbei (10.).
Und danach drehte das Bayer-Künstlerkollektiv mit Macht auf. Auf Vorlage von Xhaka, der die Kugel flach, präzise und mit dem nötigen Speed an Ellyes Skhiri vorbei in die Lücke lenkte, die Koch und Arthur Theate aufgemacht hatten, zog Nathan Tella gegen den Lauf von Schlussmann Kevin Trapp zum 1:0 für Leverkusen ab (26.). Nach einem von Garcia getretenen Eckstoß reagierte Nordi Mukiele schneller als drei Frankfurter, die um ihn herum standen, und erhöhte auf 2:0 (30.). Weitere 180 Sekunden darauf folgte der dritte Streich des in dieser Phase nahezu fehlerfrei aufeinander abgestimmten Ensembles von Trainer Xabi Alonso: Alejandro Grimaldo und Xhaka bereiteten die Chance vor, die Patrick Schick vollendete (33.).

Was den perfektionistisch veranlagten Fußballfachmann Alonso ärgerte, war die sich anschließende Szene, die der Eintracht (vorübergehend) einen Funken Rest-Hoffnung zurückbrachte: Mukieles Rückpass auf Keeper Lukas Hradecky geriet zu kurz, was Ekitiké erahnte, der dazwischen sprintete und keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz einzuschieben und den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen (37.).
Mit der Hereinnahme von Oscar Höjlund (für Larsson) und Nnamdi Collins (für Knauff) stärkte Toppmöller zur zweiten Halbzeit das körperliche Element in seiner Truppe, weil ihm nicht verborgen geblieben war, dass sich Leverkusen wiederholt ohne nennenswerten Widerstand durchkombinieren konnte. Doch auch in neuer Personalkombination ließ sich der nächste Nackenschlag nicht verhindern. Wirtz und Jeremie Frimpong erhöhten einmal mehr die Geschwindigkeit so sehr, dass sie sich aller Frankfurter Begleiter entledigten und den im Rückraum freistehenden Garcia in Szene setzten, der zum 4:1 abschloss (62.).
Diesen Vorsprung, das machte sie mit einer souveränen Zweikampfführung deutlich, die viel von der erarbeiteten Reife und dem gewachsenen Selbstverständnis der Mannschaft aufzeigte, brachte Alonsos Auswahl (bei der unter anderem Wirtz und Xhaka von ihrem Trainer vorzeitig runtergenommen wurden, damit sie Kräfte schonen konnten) ohne größere Mühe über die Zeit. Bereits an diesem Mittwoch steht für Leverkusen im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League in München ein wegweisendes Match in dieser Rückrunde auf dem Programm. „Wir sind, glaube ich, stabil genug, um Bayern zu ärgern nächste Woche“, sagte Leverkusens Xhaka nach dem Schlusspfiff. Mit so einem Selbstläufer wie in Frankfurt ist dann eher nicht zu rechnen.
FAQ: Bayer Leverkusen führt zeitweise gegen Eintracht Frankfurt
1. Warum führte Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt?
Bayer Leverkusen konnte im Spiel gegen Eintracht Frankfurt zunächst die Oberhand gewinnen, indem sie effektiv offensive Aktionen und Chancen nutzten. Dies könnte beispielsweise durch gute Spielzüge, präzise Pässen oder individuelle Leistungen ihrer Spieler geschehen sein.
2. In welcher Phase des Spiels führte Leverkusen?
Die genauen Phasen des Spiels, in denen Bayer Leverkusen führte, können von Spiel zu Spiel variieren. In der Regel geschieht dies oft in der ersten Hälfte, nach einem frühen Tor oder während einer Druckphase im Spiel.
3. Wie reagierte Eintracht Frankfurt auf den Rückstand?
Eintracht Frankfurt könnte versuchen, den Rückstand durch Veränderungen in der Taktik, Wechsel von Spielern oder intensiverem Pressing auszugleichen. Anfeuerungen seitens der Fans können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
4. Was bedeutet es für die Tabellenposition, wenn Leverkusen führt?
Ein Sieg oder auch nur eine temporäre Führung kann Bayer Leverkusen helfen, wichtige Punkte in der Liga zu sammeln, die ihre Position im Tabellenmittelfeld oder bei der Verfolgung eines Champions-League-Platzes stärken können.
5. Welche Spieler von Bayer Leverkusen waren in dieser Phase besonders aktiv?
In solchen Spielen sind oft Schlüsselspieler im Offensivbereich wichtig, wie etwa Angreifer, Spielmacher oder Flügelspieler. Diese Spieler könnten entscheidende Tore erzielen oder vorbereiten.
6. Gibt es Statistiken zu diesem Spiel?
Ja, meist sind nach einem Fußballspiel verschiedene Statistiken wie Ballbesitz, Torschüsse, Passgenauigkeit und Zweikampfquoten verfügbar, die zeigen, wie das Spiel sich entwickelte und wie Leverkusen zur Führung gelangen konnte.
7. Wie oft kommt es vor, dass Leverkusen gegen Frankfurt führt?
Die Statistiken aus vergangenen Begegnungen können Aufschluss darüber geben, wie häufig Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt geführt hat. Die Bilanz dieser Begegnungen kann dabei variieren.
8. Was sind die nächsten Schritte für beide Teams nach diesem Spiel?
Nach einem solchen Spiel könnten beide Teams analysieren, was gut lief und was verbessert werden muss. Bayer Leverkusen könnte ihren positiven Lauf fortsetzen wollen, während Eintracht Frankfurt versuchen könnte, sich in der nächsten Partie besser zu präsentieren.
Diese FAQ bietet einen Überblick über mögliche Fragen und Antworten, die im Kontext eines Spiels zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt relevant sein können.