
Am heutigen Abend schaut Fußball-Deutschland gespannt auf das deutsch-deutsche Duell im Champions-League-Achtelfinale zwischen dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen (21 Uhr/Dazn). Mit Leverkusens Abwehrchef Jonathan Tah und Neuer-Ersatz Sven Ulreich sind auch zwei ehemalige HSV-Profis mit von der Partie. Nicht die einzigen Fußballer mit einer Hamburger Vergangenheit, die in der Champions League, Europa League und Conference League noch um internationale Titel spielen.
1/17
Amadou Onana (l.) schnürte in der Zweitligasaison 2020/21 seine Fußballschuhe für die Rothosen, ehe er für 5,6 Millionen Euro zum OSC Lille wechselte. Weil sich die Hamburger obendrein 20 Prozent der künftigen Transfergewinne sicherten, wuchs die Summe beim Weiterverkauf an den FC Everton (39,87 Millionen Euro) auf insgesamt 13,75 Millionen Euro an. Damit steht der belgische Nationalspieler auf Platz fünf der Rekord-Abgänge des HSV.

Foto: imago/osnapip
2/17
Mittlerweile steht Amadou Onana, hier im Austausch mit Erling Haaland und Pep Guardiola von Manchester City, bei Champions-League-Teilnehmer Aston Villa unter Vertrag. Im Achtelfinale treffen die „Lions“ auf den belgischen Vertreter FC Brügge und stehen nach dem 3:1-Auswärtserfolg im Hinspiel schon mit einem Bein in der nächsten Runde. Der aktuelle Marktwert des belgischen Nationalspielers liegt übrigens bei satten 55 Millionen Euro.

Foto: imago/Visionhaus
3/17
Die deutschen Fans fiebern vor allem dem Duell zwischen Bayer 04 Leverkusen und Bayern München entgegen. Nach der Meisterschaft in der vergangenen Saison will der Leverkusener Abwehrchef Jonathan Tah nun auch auf internationaler Bühne einen Titelgewinn feiern. In der vergangenen Europa-League-Saison ging der Werkself auf den letzten Metern die Puste aus. Im Finale unterlagen Tah und seine Leverkusener nach zuvor 52 Pflichtspielen ohne Niederlage Atalanta Bergamo mit 0:3.

Foto: imago/Team 2
4/17
Tah, der in Hamburg-Ottensen aufwuchs, lernte einst bei Altona 93 das Kicken. Im Alter von 14 Jahren wechselte der inzwischen 33-malige Nationalspieler Deutschlands in den HSV-Nachwuchs. Weil der Innenverteidiger seinen Mit- und Gegenspielern schon früh körperlich überlegen war, ging es bereits mit 15 Jahren hoch in die U17-Auswahl der Hamburger, wo Tah unter anderem mit dem heutigen HSV-Profi und Seeler-Enkel Levin Öztunali auflief. Übrigens: Entdeckt wurde Tah einst von dessen Vater und damaligen HSV-Jugendscout Mete Öztunali.

Foto: imago/Michael Schwarz
5/17
Am 3. Spieltag der Bundesliga-Saison 2013/14 verhalf der damalige HSV-Trainer Thorsten Fink dem 17-Jährigen gegen Hertha BSC in den Schlussminuten zu seinem Profi-Debüt. Insgesamt absolvierte Tah 20 Pflichtspiele für die erste Mannschaft, ehe er sich nach einer einjährigen Leihe im Jahr 2015 den Leverkusenern anschloss. Gut möglich, dass der Verteidiger seine Vita bald um einen weiteren Club ergänzen muss. Sein Vertrag bei Bayer 04 läuft in diesem Sommer aus, unter anderem der FC Barcelona und Bayern München sollen an einer Verpflichtung interessiert sein.

Foto: imago/Chai v.d. Laage
6/17
Im März 2021 standen sich Omar Marmoush (l./ FC St. Pauli) und Sven Ulreich (r./HSV) noch im Hamburger Stadtderby gegenüber, mittlerweile hat das Duo die zweite Liga hinter sich gelassen. Während der Ägypter mit seinem neuen Club Manchester City seine Titelträume in der Champions League nach dem Ausscheiden gegen Real Madrid bereits begraben musste, könnte Ulreich in dieser Saison seinen zweiten Titel in der Königsklasse einstreichen. Dass der Ersatz von Manuel Neuer dabei in der K.o.-Phase nochmal auf dem Platz steht, ist jedoch äußerst unwahrscheinlich.

Foto: imago/Caus Bergmann
7/17
Seit mittlerweile zehn Jahren steht der heute 36-Jährige bei den Bayern als Neuer-Ersatz unter Vertrag. Seinen Platz auf der Münchner Ersatzbank gab der Keeper in dieser Zeit nur für ein einjähriges Engagement in Hamburg auf. In der Saison 2020/21 verdrängte Ulreich die heutige Nummer eins Daniel Heuer Fernandes und hütete für eine Spielzeit das HSV-Tor. Von seinem Erfahrungsschatz versprachen sich die Verantwortlichen einen entscheidenden Vorteil im Aufstiegskampf. Eine Hoffnung, die sich nicht erfüllen sollte.

Foto: imago/Ulmer/Teamfoto
8/17
Mit dem Status als Nummer zwei kennt sich auch BVB-Torwart Alexander Meyer bestens aus. Der 33-Jährige ist bei Borussia Dortmund der erste Vertreter von Gregor Kobel, entsprechend selten sind seine Fähigkeiten auf dem Rasen gefragt. In dieser Saison stand Meyer erst in drei Partien für den BVB auf dem Platz, unter anderem beim 1:0 über Sturm Graz in der Gruppenphase der Champions League.

Foto: imago/Newscom World
9/17
Der 1,95 Meter große Hüne ist ursprünglich ein waschechtes Nordlicht. Seine Karriere begann Meyer in seiner Heimatstadt beim VfL Oldesloe, im Alter von 15 Jahren folgte der Wechsel in den HSV-Nachwuchs. Einen Profi-Einsatz sollte Meyer im Trikot der Hamburger jedoch nicht gelingen. Über den TSV Havelse, Energie Cottbus und den VfB Stuttgart führte der Karriereweg des Keepers schließlich in die 2. Bundesliga zu Jahn Regensburg, wo dem Schlussmann endgültig der Durchbruch im Profifußball gelingen sollte. Nach drei Saisons als Nummer eins des Zweitligisten schloss sich Meyer im Sommer 2022 den Schwarz-Gelben an.

Foto: imago/Aziz Shah
10/17
Seine Titelsammlung um die Champions-League-Trophäe erweitern möchte auch Hakan Calhanoglu. Der türkische Nationalspieler, der in der vergangenen Saison mit Inter Mailand den Gewinn der italienischen Meisterschaft feierte, war schon einmal ganz nah dran. 2022/23 hatte Calhanoglu mit Inter erst im Finale gegen Manchester City (0:1) das Nachsehen. Im Achtelfinale geht es gegen Feyenoord Rotterdam.

Foto: imago/Goal Sports Images
11/17
Elf Tore und vier Vorlagen gingen in der Bundesligasaison 2013/14 auf das Konto von Calhanoglu, unvergessen bleibt das 40-Meter-Freistoß-Tor gegen Borussia Dortmund. Den HSV-Anhängern ist jedoch primär der unrühmliche Abgang des Ballkünstlers in Erinnerung geblieben. Um einen Wechsel nach Leverkusen zu erzwingen, ging der Mittelfeldspieler im Sommer 2014 in den Trainingsstreik, ließ sich sogar krankschreiben. Angekommen bei der Werkself war er dann wieder plötzlich in bester Form.

Foto: imago/sportfotodienst
12/17
Seit mittlerweile zehn Jahren trägt Heung-min Son nun schon das Trikot vom Premiere-League-Club Tottenham Hotspur, auf einen Titel muss der Südkoreaner allerdings weiterhin warten. Angesichts des enormen Rückstands in der Meisterschaft stehen die Chancen auf einen internationalen Titel in dieser Saison deutlich besser. In der Europa League gehören die Engländer zu den Mit-Favoriten, im Achtelfinale treffen die Spurs auf den niederländischen Vertreter AZ Alkmaar.

Foto: imago/Pro Sports Images
13/17
Die ersten Schritte im europäischen Fußball ging Son beim Hamburger SV. Kurz nach seinem 16. Geburtstag wechselte er aus seiner südkoreanischen Heimat in die U17 der Hamburger, wo dem Offensivkünstler auch der Sprung zu den Profis gelang. Nach 78 Spielen und 20 Toren für den Nord-Club wechselte Son schließlich für eine Ablöse von 12,5 Millionen Euro (inkl. Bonuszahlungen) zu Bayer Leverkusen.

Foto: imago/Schupfner
14/17
Mit Filip Kostić hat noch ein weiterer Ex-Hamburger den Europa-League-Titel im Visier. Der Linksfuß steht eigentlich bei Juventus Turin unter Vertrag, kickt aktuell jedoch leihweise bei Fenerbahce Istanbul. Im Achtelfinale trifft der türkische Spitzenclub auf die Glasgow Rangers.

Foto: imago/Photo News
15/17
Zwischen 2016 und 2018 absolvierte Kostić insgesamt 65 Spiele für die Rothosen, sammelte dabei neun Tore und sechs Vorlagen. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga verließ der serbische Nationalspieler die Hamburger in Richtung Eintracht Frankfurt.

Foto: imago/Philipp Szyza
16/17
Deutlich schneller endete das Kapitel von Louis Schaub beim HSV. Lediglich eine Halbserie verstärkte der Linksfuß das offensive Mittelfeld der Hanseaten, nachdem der damalige Sportchef Jonas Boldt den österreichischen Nationalspieler in der Winterpause der Saison 2019/20 leihweise vom 1. FC Köln loseisen konnte. Die magere Bilanz: Eine Vorlage in zwölf Einsätzen.

Foto: imago/Claus Bergmann
17/17
Mittlerweile steht der 30-Jährige wieder beim österreichischen Rekordmeister Rapid Wien unter Vertrag. In der österreichischen Hauptstadt gelang ihm einst der Durchbruch bei den Profis – das möchte er dem Club nun am liebsten mit einem Titel zurückzahlen. Die Chance dazu bietet sich in der Conference League, ins Achtelfinale gegen Borac Banja Luka (Bosnien-Herzegowina) gehen die Österreicher als klarere Favorit.

Foto: imago/GEPA pictures