
Zwei Siege in Serie: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat mit dem 2:0-Erfolg am Samstag beim FC St. Pauli für ein BVB-Novum in dieser Saison gesorgt. Auffällig dabei: Der Revierklub blieb zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor. Das gelang bis dahin nur innerhalb der ersten beiden Partien der Spielzeit (2:0 gegen Frankfurt, 0:0 bei Werder Bremen).
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Von einem „seriösen Auftritt“ sprach Abwehrspieler Nico Schlotterbeck nach dem Sieg in Hamburg. Heißt: Hinten wenig zugelassen, vorne Nadelstiche gesetzt. Eine mindestens genauso seriöse Leistung brauchen die Dortmunder auch am Dienstag (21 Uhr, Amazon Prime) im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals daheim gegen den LOSC Lille. Defensiv wirken die Borussen seit dem peinlichen 0:2 beim VfL Bochum vor gut zwei Wochen mittlerweile gefestigter. Unter dem neuen Coach Niko Kovac hat sich eine Stamm-Innenverteidigung herauskristallisiert. Schlotterbeck und Kapitän Emre Can bilden die Achse im Defensivverbund des BVB. Niklas Süle und Waldemar Anton sind nur noch Ersatz.
Lille überzeugte in der Ligaphase gegen alle Topteams
Auf eine stabile Abwehr wird es für die Borussia am Dienstag besonders ankommen. Denn auf den BVB wartet ein Gegner, der nicht nur als Tabellensiebter der Vorrunde im Gegensatz zu Dortmund den Umweg Play-offs gar nicht erst nehmen musste, sondern auch eine Mannschaft, die gegen die Topteams Europas zu überzeugen wusste. Sowohl gegen Real Madrid als auch gegen dessen Stadtrivalen Atlético feierten die Franzosen Siege. Juventus Turin trotzten sie ein Remis ab. Gegen den FC Liverpool setzte es eine knappe 1:2-Niederlage.
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In all diesen vier Spielen erfolgreich: Der kanadische Stürmer Jonathan David. Für Schlotterbeck, Can und Co. gilt es ganz besonders, den 1,75 Meter großen, bulligen Angreifer unter Kontrolle zu bekommen. Sechsmal traf der ehemalige Spieler des KAA Gent in acht Champions-League-Spielen in dieser Saison. In der französischen Ligue 1 ist der Mittelstürmer mit 13 Treffern Dritter der Torjägerliste. Nur Ousmane Dembélé (18) und Mason Greenwood (15) trafen häufiger als der Kanadier, der mit Lille auf Platz fünf steht.
David auf der Liste der Bayern und des FC Barcelona
Trotz seiner bulligen Statur ist David wendig und technisch serviert. Er trifft mit links und mit rechts, besticht mit hoher Geschwindigkeit. Unter anderem der FC Bayern wird immer wieder mit dem Kumpel und Landsmann von FCB-Linksverteidiger Alphonso Davies in Verbindung gebracht. 45 Millionen Euro beträgt der Marktwert Davids, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, laut dem Datenportal transfermarkt.de. „Wir werden sehen, was nächstes Jahr passiert. Ich bin für alles offen“, sagte er zuletzt. Auch der FC Barcelona soll interessiert sein an dem Sohn haitianischer Eltern. Bemerkenswert: Mit gerade mal 25 Jahren ist David schon Rekordtorschütze der kanadischen Nationalmannschaft (31 Treffer).
„In ganz Europa wird David bewundert“, sagte zuletzt Lilles Präsident Olivier Letang. Dafür, dass diese Bewunderung am Dienstag ein nicht noch höheres Level erreicht, muss die BVB-Defensive um Can und Schlotterbeck sorgen.